Emil Tangel: "Für die Form ist nur mein Wille zuständig"

Emil Tangel erobert die Kreisliga A im wahrsten Sinne des Wortes im Sturm. Der Mittelstürmer spielt mit seinen erst 19 Jahren die erste volle Senioren-Saison und liegt nach dem 6:1-Sieg am Wochenende gegen Eintracht Vellmar auf Tabellenplatz zwei. Und nicht nur das! Der Zwei-Meter-Hüne trifft, wie er will – zuletzt gleich viermal in einem Spiel.

Tangel, der von kleinauf beim TSV Wolfsanger sein Fußballschuhe schnürte, verdiente sich damit den Ruhm als Spieler der Woche und erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion seine starke Performance:

Der 6:1-Sieg gegen Absteiger RSV Eintracht Vellmar dürfte zumindest in der Höhe überrascht haben. Wie lief die Partie aus deiner Sicht.

Emil Tangel: Die Partie lief erstaunlich gut. Wir haben in den ersten 15 Minuten starken Druck ausgeübt und konnten so dann auch zwei Tore erzielen. Anschließend haben wir etwas nachgelassen, doch nach der Halbzeit haben wir wieder souveränen Fußball gespielt.

Du selbst warst von Beginn an hellwach, hast in den ersten fünf Minuten gleich zweimal getroffen und später noch nachgelegt. Gibt es einen Grund für deine starke Form?

Tangel: Ich motiviere mich immer selbst. Nach jedem Spiel gehe ich in mich und denke mir, was ich besser hätte machen können; zum Beispiel eine Tor mehr oder wäre es besser gewesen, den Ball klatschen zu lassen, als es selbst was zu probieren. Es gibt viele Punkte, die ich ständig durchgehe. Und für die Form ist nur mein Wille zuständig. Ich will etwas erreichen und dafür will ich immer alles geben.

Wie bewertest du euren Saisonstart und was ist für euch in dieser Spielzeit drin?

Tangel: Unser Saisonstart ist grundsätzlich gut gelaufen, wir haben aber leider zwei Spiele geschlafen und Punkte vergeben. Doch noch ist alles offen und wir liegen gerade auf dem zweiten Platz – und bald auf dem ersten, wenn es so gut weiterläuft. Ich denke, es wird eine starke Saison für uns.

"Ich spiele für den TSV Wolfsanger und das bleibt erstmal so"

Vorige Saison durftest du schon bei der Zweiten reinschnuppern, hast in zwei Spielen dreimal genetzt. Jetzt stehst du nach acht Spielen bereits bei zehn Treffern. Wohin führt die Reise?

Tangel: Ich kann nicht genau sagen, wohin es führt, aber ich hoffe und will, dass die Reise ein gutes Ende nimmt. Vielleicht ist ja mehr drin als gedacht.

Der Trainer der Ersten dürfte mitkriegen, wie es bei dir läuft. Könnte die Gruppenliga bald ein Thema werden?

Tangel: Das kann ich nicht genau sagen, ob es schon angekommen ist oder nicht, aber ich weiß auf jeden Fall, dass ich gerade gut spiele. Und sollte es ihm auffallen und er mich anspricht, dann bin ich für eine neue Herausforderung zu haben. Am Ende spiele ich für den TSV Wolfsanger und das bleibt erstmal so.