Selten gab es in der 1. Kreisklasse so viele neue Gesichter wie in der Saison 2019/20. Durch die drei Aufsteiger in die Kreisliga, den Rückzug des FC Oste/Oldendorf III und einem Nachrücker, um wieder auf 16 Mannschaften zu kommen, sind allein vier Vereine aus der 2. Kreisklasse aufgestiegen. Dass der Meister SG Dollern/Agathenburg nicht darunter ist, ist eine traurige Regel-Geschichte.
Mit Meister MTV Hammah II, dem der Durchmarsch von der 2. Kreisklasse bis zur Kreisliga gelang, Vizemeister TSV Großenwörden und dem nach dem Saisonverlauf Überraschungsdritten, SG Lühe, verließen die stärksten Teams die 1. Kreisklasse Richtung Kreisliga. Lediglich NoKi in Action stieg in die 2. Kreisklasse ab. Durch den Zusammenschluss mit dem SV Bliedersdorf zur FSV Bliedersdorf/Nottensdorf, hätte der Kultverein ohnehin freiwillig die Klasse verlassen. Hinzu kam der Verzicht des FC Oste/Oldendorf III, der lieber eine Klasse tiefer spielen möchte. Der FC hatte sportlich den Klassenerhalt geschafft. Den beiden Absteigern aus der Kreisliga, SV Ottensen und ASC Cranz-Estebrügge II, ist durchaus zuzutrauen, gleich wieder oben anzugreifen. Besonders die Altländer verfügen in der kommenden Spielzeit über eine gute Mischung aus Jung und Alt, wenn denn Frank Schröder, Kevin Hahn und Stephan Seliger regelmäßig dabei sind. Beim SV Ottensen setzt man verstärkt auf die eigene Jugend. Wer künftig Torjäger Oliver Winterling ersetzt, bleibt vorerst ein großes Fragezeichen. Schon in der Kreisliga war zu sehen, dass ohne ihn nicht viel ging.
Eine ganz entscheidende Rolle im Kampf um die Meisterschaft werden die VSV Hedendorf/Neukloster III spielen. Schon in den ersten beiden Jahren der Klassenzugehörigkeit zeigten die VSV erfrischenden Angriffsfußball. Weit oben darf man auch wieder den TSV Eintracht Immenbeck II, TSV Apensen II und FC Mulsum/Kutenholz II erwarten. Beim FC gönnt sich zwar Stefan Henn eine Fußballpause, doch der starke Mittelfeldspieler fiel auch in den vergangenen Jahren des Öfteren aus. Wie es beim FC Oste/Oldendorf II nach dem Umbruch und ohne etwa einen Arthur Bastron weitergeht, bleibt abzuwarten. Eigentlich sollte es aber Trainer Marco Schnackenberg mit seiner Mannschaft gelingen, ein Wörtchen bei der Vergabe der Spitzenplätze mitzureden.
Das möchten vielleicht auch der Schwinger SC und der TSV Wiepenkathen II. In Schwinge haben sie sich nach einigen Umbrüchen in den vergangenen Jahren jetzt gefunden. Torschützenkönig Ramazan Delik holte seinen Bruder Mazlum ins Boot. Beide werden ein gefährliches Angriffsduo bilden. In Wiepenkathen wurde personell umgerüstet. Trainer Franz Olenberger muss schnellstmöglich eine Einheit aus dem alten Gerüst um Marcus Lasonczyk, Sergej Dalinger und Robert Tietz, sowie mindestens sieben Neuzugängen formen. Wichtig für den TSV: Ein diszipliniertes Auftreten, denn dann könnte ganz oben mitgespielt werden.