2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht
Richtig sauer war SG-Trainer Ernst Hülsen nach dem Spiel.
Richtig sauer war SG-Trainer Ernst Hülsen nach dem Spiel. – Foto: Michael Brunsch

Freiburger fühlen sich ungerecht behandelt

1. Kreisklasse: SG verliert 0:1 gegen Wiepenkathen - FC Mulsum/Kutenholz II dadurch abgestiegen

Die SG Freiburg/Oederquart hat es verpasst, mit einem Sieg gegen den TSV Wiepenkathen II Platz 4 zu festigen. Durch ein Tor von Ramazan Delik sicherten sich die Gäste nicht nur den 5. Sieg in Folge, sie verbesserten sich auch von Abstiegsplatz 13 auf Rang 10. Da der Abstiegskampf dramatisch eng ist, sind es nur zwei Zähler zum ersten Abstiegsplatz.

Für die Gastgeber geht es lediglich noch um eine gute Platzierung in der Endabrechnung. Dennoch ist man auf Seiten der Nordkehdinger noch voll bei der Sache. Einige Entscheidungen des Schiedsrichters lagen SG-Trainer Ernst Hülsen auch einen Tag später noch quer. "Ich habe mich in über 50 Jahren noch nie so benachteiligt gefühlt, wie in diesem Spiel. In zwei Situationen lag der Schiedsrichter völlig daneben, was zumindest einmal die beiden TSV-Trainer bestätigten", so Hülsen. Was war passiert? In der 5. Minute lief Justus Nicolai Richtung Gästetor und wollte abschließen. Etwa neun Meter vor dem Tor wurde er von einem Wiepenkathener gestoppt. Laut Ansicht des Spielers und Trainers ein klares Foul. "Dann aber auf Freistoß für Wiepenkathen zu entscheiden, war eine noch größere Frechheit", legte der SG-Coach nach. Seine Mannschaft agierte bis zum Strafraum recht ordentlich, dann fehlte der finale Pass. Die Gäste wurden immer gefährlich, wenn Mehmet Deger, Ramazan Delik und Zein-El Abedin Saroukhan zusammen kombinierten. In der 36. Minute war es dann ein Zuspiel von Deger auf Delik, der das Tor des Tages erzielte. Davor stand der Angreifer schon einmal allein vor Henk Beckmann. Da verhinderte der Schlussmann das 0:1.

Koslowski vergibt den Ausgleich

Kurz nach Wiederbeginn hätte Marc Koslowski das 1:1 erzielen können, als er frei durch war und nur knapp am Tor vorbeischoss. Wenig später die nächste Entscheidung, die für viel Unverständnis sorgte. "Jakob Mahler geht im Strafraum mit seinem Körper genauso zum Ball wie Luca Törner. Der fällt zur Seite weg, Jakob hatte frei Bahn. Er hätte selber abschließen oder querspielen können. Da pfeift der Schiedsrichter schon wieder gegen uns. Fast alle 50:50 Situationen pfiff er gegen uns und das war bei weitem keine 50:50-Situation. Das war eindeutig kein Foul", regte sich Ernst Hülsen immer wieder auf. Letztlich sprach er von einem verdienten Ergebnis, da der TSV abgezockt spielte. Einen Elfmeter nach einem Foul von Timo Schantze an Zein-El Abedin Saroukhan vergab Ramazan Delik in der 70. Minute. Auch hier soll es sich um einen 50:50-Situation gehandelt haben. Delik schoss aber am Tor vorbei. Für die SG geht es Pfingstmontag gegen Apensen II weiter, Wiepenkathen empfängt den VfL Güldenstern Stade III.

Für den FC Mulsum/Kutenholz II ist dieses Ergebnis besonders bitter, da somit der zweite Abstieg in Folge besiegelt ist. Rein theoretisch gilt das auch für den ASC Cranz-Estebrügge II, der in der Tabelle sogar noch dahinter liegt, aber noch zwei Partien mehr hat und bei vier Siegen in vier Begegnungen die Klasse halten könnte.

Schiedsrichter: Jannick Wilhelmi (Stade)
Tore: 0:1 Ramazan Delik (36.)

Aufrufe: 016.5.2024, 20:45 Uhr
Michael BrunschAutor