2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
– Foto: Thomas Frey
TRB Maurer AG
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Eine Niederlage mit Folgen

1. Liga, Gruppe 3: Eschen/Mauren - Uzwil

Es gibt Niederlagen die schmerzen weil man sie trotz vollem Engagement einkassiert hat und solche die man sich verdientermassen eingefangen hat, aber es gibt auch diejenigen die ohne eigenes Zutun durchaus positive Folgen für die eigene Ausgangslage in der Tabelle haben.

Und genau eine solche Niederlage kassierte der FC Uzwil gegen den USV Eschen-Mauren. Weil nämlich der FC Balzers als schärfster Konkurrent für den Ligaerhalt eine 0:2-Schlappe beim FC Wettswil-Bonstetten kassierte, haben die Uzwiler einen Startplatz in der 1. Liga classic auch für die kommende Saison 2024/25 praktisch auf sicher.

Es ist kaum anzunehmen, dass man sich bei sechs Punkten Vorsprung und zwei ausstehenden Spielen von den Liechtensteinern noch abfangen lässt, zumal man das um 14 Tore bessere Torverhältnis aufweist.

Es stehen zwar mit dem FC Tuggen und YF Juventus die beiden Erstklassierten als kommende Gegner auf dem Programm, aber wie man aus vergangenen Partien weiss, konnte sich der FC Uzwil vor allem gegen sogenannt besser klassierten Teams stets steigern.

Zusätzliche Motivation ist die spannende Situation an der Tabellenspitze, kann doch der FC Uzwil für beide Spitzenteams noch zum Stolperstein werden. Genug Gründe also, um die Saison mit positiven Eindrücken für die kommende Spielzeit abzuschliessen.

Unkonzentrierter Beginn

Die Uzwiler waren zu Beginn zwar physisch auf dem holprigen Rasen im Eschener Sportpark präsent, aber mit den Köpfen wohl noch in der Kabine bei der Matchansage von Trainer Gambino und gerieten wegen einer Unachtsamkeit bereits in der achten Minute in Rückstand. Man konnte das Spielgeschehen bis zur Pause zwar ausgeglichen gestalten, aber im Angriff gelang nur wenig Konstruktives, so dass die beiden Kontrahenten mit diesem 0:1 in die Pause gingen.

Es schien als hätte Trainer Gambino die richtigen Worte beim Pausentee gefunden, denn die Uzwiler nahmen nach Wiederaufnahme des Spiels das Heft in die Hand und drückten auf den Ausgleich.

Just in dieser für die Uzwiler positiven Spielphase, begünstigte der kleinlich pfeifende Schiedsrichter die Heimmannschaft mit einem Freistosspfiff ca. 20 Meter vor Waldvogels Gehäuse. Selbst die Eschener waren überrascht, nutzten aber das Geschenk zur Resultatserhöhung durch den kurz davor eingewechselten La Rocca mit einem Sonntagsschuss am Samstag. Es kam allerdings noch schlimmer für die Gäste, denn nur ein paar Zeigerumdrehungen später nutzte Daniel eine weitere Unachtsamkeit in der Uzwiler Hintermannschaft zum 0:3.

Hatten die Uzwiler in den vergangenen vier Spielen keinen Gegentreffer einkassieren müssen, waren es jetzt bis zur 77. Minute bereits deren drei und das Spiel schien verloren. Sogar eine Kanterniederlage schien zu diesem Zeitpunkt möglich.

Doch die Gäste zeigten Moral, rafften sich nochmals auf und zeigten in der Schlussphase wieviel Potential und Talent in der Mannschaft eigentlich steckt. Nach schönen Spielzügen verkürzten zuerst Lanzendorfer und danach Asani den Spielstand zum 2:3-Schlussresultat.

Es ist eine Niederlage ohne tabellarische Konsequenzen, doch will man die Saison erhobenen Hauptes abschliessen, müssen die in der Anfangsphase des Spiels gezeigten Konzentrationsdefizite unbedingt ausgemerzt werden.

So wie man Trainer Gambino aber kennt, wird er die nötigen Schlüsse aus dieser Partie ziehen und die Mannschaft nochmal mit Nachdruck auf die bevorstehenden zwei schweren Aufgaben vorbereiten. Es sind noch einige Teams in den Abstiegskampf sowie im Rennen um einen Platz in der Aufstiegsrunde involviert, so dass es doch Ehrensache ist, im Sinne von Fairplay die Saison mit vollem Engagement abzuschliessen.

Aufrufe: 013.5.2024, 16:31 Uhr
Thomas FreyAutor