2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Endlich wieder ein Sieg in der 3. Liga: Der TSV 1860 München jubelt viermal gegen den MSV Duisburg.
Endlich wieder ein Sieg in der 3. Liga: Der TSV 1860 München jubelt viermal gegen den MSV Duisburg. – Foto: Imago/kolbert-press/Ulrich Gamel

„Eine ganz neue Aura“: Lakenmacher schwärmt von der Stimmung – Lob von Schröter für 1860-Stürmer

Frey: „Ich bin ein Mensch, der eher nach oben guckt“

Der TSV 1860 München gewinnt klar gegen Duisburg. Lakenmacher schwärmt von der Stimmung und wird selbst von Schröter gelobt. Die Stimmen zum Spiel.

München – Der TSV 1860 gewinnt zum Jahresauftakt deutlich. Kurz nach dem Anpfiff war es zunächst still auf den Rängen wegen der ligaweiten Fanproteste gegen den DFB. Das sorgte nach etwas mehr als zehn Minuten gar für eine kurze Spielunterbrechung. Die Löwenfans warfen Tennisbälle, die Gästefans Schokotaler. Kurz darauf ging die Elf von Neu-Trainer Argirios Giannikis dank Julian Guttau mit 1:0 in Führung. Morris Schröter sorgte kurz darauf für die 2:0-Halbzeit-Führung.

Nach Sieg gegen den MSV Duisburg: Aufbruchsstimmung beim TSV 1860 München

Nach der Pause machten die Löwen direkt weiter. Schröter und Fynn Lakenmacher stellten auf 4:0 und sorgten damit für die Entscheidung. Im Anschluss kamen die Zebras noch zum Ehrentreffer. Der Sieg ist der erste Punktgewinn der Löwen in der 3. Liga seit 11. November. Für Giannikis war der Abend der perfekte Einstand als Löwentrainer. Die Stimmen zum Spiel.

Morris Schröter vom TSV 1860 München nach dem Sieg gegen den MSV Duisburg über ...

… den Sieg zum Restart der 3. Liga: Die Leistung war echt ordentlich. Vier Tore haben wir, glaube ich, lange nicht mehr geschossen. Tut uns gut, tut der Mannschaft gut und darauf können wir aufbauen. Am Dienstag müssen wir dann weiterzumachen.“

… Gründe für das veränderte Auftreten nach Winterpause: „Wenn das jemand erklären kann, dann wird er nicht hier stehen. Dann wird er irgendwo bei einem großen Verein die Fäden ziehen. Manchmal ist es eben so. Ich denke, die Vorbereitung hat uns gutgetan. Mit Frank Schmöller haben wir an Sachen wie dem Torabschluss gearbeitet, um uns da wirklich zu verbessern. Jetzt haben wir mit dem neuen Trainer da weitergemacht. Man hat es gesehen, dass die Vorbereitung uns gutgetan hat, dass wir gut gearbeitet haben. Jetzt haben wir es geschafft, das zum Glück mal am Wochenende umzumünzen.“

… die erfolgreichere und offensivere Ausrichtung des TSV 1860: „Es sind halt taktische Kniffe, dass mal der Spieler vielleicht ein bisschen weiter innen steht, der nächste vielleicht ein bisschen weiter außen. Wenn man 1:0 oder 2:0 führt, dann funktionieren Automatismen, die vielleicht davor nicht so automatisch und ein bisschen schwieriger waren. Manchmal kann man es nicht erklären. Manchmal freut man sich einfach, dass es dann so kommt, wie es kommt.“

„Vier Tore sind, denke ich, eine Ansage. Das war der erste Schritt heute.“

Morris Schröter vom TSV 1860 München traf gegen Duisburg zweimal.

… seine Schmerzen unter der Woche: „Es war jetzt nicht abzusehen, dass es bis heute wird. Ich bin froh, dass es so gehalten hat, wie es gehalten hat. Deswegen bin ich auch ein bisschen eher runter. Ich hatte ganz normal muskuläre Probleme und man will nicht, dass es dann trotzdem schlimmer wird. Der Trainer hat mir auch gesagt: ‚Pass auf, wenn es klappt, dann ist gut, wenn nicht, dann Bescheid sagen.‘ Da haben wir einen guten Mittelweg gefunden mit der Belastung.“

… ein mögliches Statement im Abstiegskampf durch den Kantersieg: „Natürlich möchte man damit nichts zu tun haben. Vier Tore sind, denke ich, eine Ansage. Das war der erste Schritt heute. Mit Lübeck steht das nächste wichtige Spiel an, in dem es gegen einen direkten Konkurrenten geht. Wir können da gewinnen und das sollte das Ziel sein, um Abstand zu gewinnen.“

… Fynn Lakenmacher und sein Treffer: „Das ist wichtig. Gerade für unseren Stoßstürmer. Es wird immer viel geschrieben, wir bräuchten einen Stürmer. Der Lacki hat schon seine Qualitäten. Er muss vielleicht das, was er kann, öfter auf den Platz bringen. Für ihn ist das heute ungemein wichtig. Er hat sich heute super reingehauen und dann wird man am Ende des Tages belohnt. Das war auch kein einfaches Tor.“

Fynn Lakenmacher (Stürmer, TSV 1860 München) nach dem Spiel über...

… seinen Treffer und den Sieg: „Es hat sich gut angefühlt. Das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Ich glaube, wir waren vorne sehr effizient und hinten haben wir wenig zugelassen.“

… die vielen Torchancen: „Es ist einfach ein neuer Schwung gerade drin, den wir jetzt mitgenommen haben ins erste Spiel und ich glaube, das hat man gespürt auf dem Platz. Da können wir dran anknüpfen.“

… die Umstellung auf zwei Stürmer: „Als Stürmer beschwer ich mich nicht darüber, wenn ich vorne viele Mitspieler habe, die mich auch versuchen in Szene zu setzen und es tut immer gut, es steigert die Chancen Tore zu schießen.“

„Wer mich kennt, weiß, dass ich ein sehr ausgeglichener und gelassener Typ bin. Ich versuche mir da, keinen zu großen Kopf zu machen.

Fynn Lakenmacher über die lange Zeit ohne Tor für den TSV 1860 München.

… seine Vorlagen zu Torchancen: „Das ist grundsätzlich mein Spiel. Das erwarte ich von mir selbst, dass ich meine Mitspieler gut in Szene setze und hoffe, dass sie mir das dann ab und zu auch zurückzahlen.“

… das lange Warten auf einen Treffer: „Wer mich kennt, weiß, dass ich ein sehr ausgeglichener und gelassener Typ bin. Ich versuche mir da, keinen zu großen Kopf zu machen. Ich bin immer optimistisch im nächsten Spiel wiederzutreffen.“

… den neuen Trainer, Argirios Giannikis: „Es ist ja jetzt immer noch keine lange Zeit, die er mit uns arbeitet, aber man sieht eine klare Handschrift. Es ist eine ganz neue Aura. Ich habe das Gefühl, wir haben eine gute Stimmung in der Kabine und in der Mannschaft. Das hat uns heute, glaube ich, zum Sieg geführt. Er ist ein angenehmer Typ.“

... das anstehende Spiel in der 3. Liga gegen Lübeck: „Wir können an das Spiel heute anknüpfen, mit der Wucht und Dynamik. Und dann machen wir so gleich weiter.“

Marlon Frey (Mittelfeldspieler, TSV 1860 München) nach dem Sieg gegen Duisburg über...

… die Bedeutung des Sieges: „Ich glaube, dass immer wichtig ist, gut in die Rückrunde zu starten. Wir haben uns einen Sieg vorgenommen und den haben wir heute geholt. Natürlich ist es für das Selbstvertrauen vor der englischen Woche extrem wichtig, hier drei Punkte zu Hause zu holen.“

… den neuen Trainer Argirios Giannikis: „Er versucht jetzt schon in der kurzen Zeit, seine Abläufe reinzubringen. Wir haben versucht, das umzusetzen. Ich glaube, dass man gesehen hat, dass wir eine gewisse Struktur hatten. Gewisse Abläufe, die wir durchspielen wollten, haben heute funktioniert. Es ist natürlich immer schön, wenn es mit dem Trainerwechsel dann auch einen positiven Trend gibt.“

… die Vorgaben des Trainers und das Zusammenspiel mit Tim Rieder: „Konkret war unser Auftrag, dass wir das Zentrum zuhalten. Dass wir uns immer gegenseitig absichern. Dass wenn Tim nach vorne geht, dass ich vor der Abwehr stehen bleibe und umgekehrt. Ich glaube, wir haben gut zusammengearbeitet.“

… den Doppeltorschützen Morris Schröter: „Moritz ist ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns in der Offensive. Ich glaube, er hat die meisten Score-Punkte bei uns. Neben seinen offensiven Aktionen arbeitet er auch extrem viel nach hinten. Das ist extrem wichtig für uns als Mannschaft.

„Trösten muss ich jetzt nicht. Aber natürlich tut es mir für Duisburg extrem leid.“

Marlon Frey (Spieler des TSV 1860 München) über den MSV Duisburg.

… einen möglichen Knotenlöser in der 3. Liga: „Ich glaube, wenn man Selbstvertrauen hat und wenn man einfach sich auch nach vorne traut und als Mannschaft daran glaubt, dann kann es funktionieren. Heute hat das Timing gut gepasst, dass wir mit der ersten Chance direkt das Tor gemacht haben. Und dann sind wir so ein bisschen in den Flow gekommen und das macht Lust auf mehr.“

… seinen Ex-Klub, den MSV Duisburg: „Trösten muss ich jetzt nicht. Aber natürlich tut es mir für Duisburg extrem leid. Ich habe zweieinhalb Jahre da verbracht. Ich hatte eine gute Zeit da. Ich kenne fast noch alle Leute, die haben kaum Neuzugänge. Ich hoffe, dass sie es irgendwie schaffen. Aber natürlich haben wir heute uns ein bisschen Luft auf Duisburg verschafft.“

„In der Liga ist immer sehr viel möglich. Aber ich bin ein Mensch, der eher nach oben guckt, anstatt nach unten.“

Marlon Frey über die aktuelle Tabellensituation des TSV 1860 in der 3. Liga.

… seine Rückkehr in die Startelf des TSV 1860: „Ich bin ein selbstbewusster Mensch. Aber ich hatte jetzt eine schlechtere Phase und habe mir viel vorgenommen für das Jahr. Ich versuche einfach, über die einfachen Sachen mich wieder ins Team reinzuspielen. Ich glaube, das ist mir heute ganz gut gelungen.“

… das anstehende Spiel gegen den VfB Lübeck: „Wir fahren nach Lübeck, um das Spiel zu gewinnen. Für uns heißt es jetzt, schnell zu regenerieren und Sachen zu besprechen, die vielleicht heute nicht gut waren und daran zu arbeiten, um dann am Dienstag wieder drei Punkte einzufahren.“

… die Lage in der 3. Liga: „In der Liga ist immer sehr viel möglich. Aber ich bin ein Mensch, der eher nach oben guckt, anstatt nach unten. Deswegen finde ich, dass wir den Fokus darauf legen sollten, so schnell wie möglich die Punkte zu holen, um dann zu gucken, was noch möglich ist.“ (btfm/ulk)

Aufrufe: 020.1.2024, 20:31 Uhr
Boris ManzAutor