2024-04-30T13:48:59.170Z

Querpass
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Ein Spiel, in dem es um zwei Siege geht ​

Kreisliga A8: Beim SV Hetzerath fiebern sie dem Heimspiel gegen den SV Wittlich entgegen und warten auf den neuen Kunstrasen.​

Offensiv ordentlich, defensiv fragil: Das sind die zwei Gesichter des SV Hetzerath. Trotz bereits 29 Gegentoren belegt der Bezirksligaabsteiger nach 13 Spielen in der Kreisliga A8 Platz fünf. Das 1:5 vergangenen Samstag gegen Tabellenführer SG Haag verschärfte das Problem bei den Schwarz-Weißen. „Generell sind wir ganz zufrieden, doch man hat gegen Haag wieder gesehen, dass wir zu viele individuelle Fehler produzieren. Die hohe Gegentorquote ist vielleicht auch dem jugendlichen Leichtsinn geschuldet, zu schnell nach vorn zu spielen, aber die Bälle danach genauso schnell wieder zu verlieren. Da bedarf es einer besseren Restverteidigung und einer wirksameren Konterabsicherung“, berichtet Trainer Thomas Sandner.​

Der 51-Jährige verweist auf einen personellen Umbruch und dass sich seine Mannschaft in einer Entwicklungsphase befinde. „In einigen Situationen sind wir einfach zu ungeduldig, es fehlt trotz der 32 erzielten Tore die Abgezocktheit vor der Kiste. Vor allem die jungen Spieler müssen sich noch schneller an das höhere Tempo im Seniorenbereich gewöhnen.“

Die Bilanz ist mit je fünf Siegen und Niederlagen bei drei Unentschieden und damit 18 Zählern ausgeglichen. „Es ist kein Druck da. Wir können ohne taktische Zwänge arbeiten. Erstes Ziel ist es, so viele Punkte zu sammeln, um nicht unten reinzurutschen“, so Sandner, der im Sommer vom Ligakonkurrenten SV Niederemmel kam.

Mit Mica Schäfer, Eric Hagen, Silas Hofer, Peter Schätter, Felix Paul und Nici Lafos hätten sich ganz junge Akteure in den Vordergrund gespielt. „Sie alle besitzen Potenzial, doch sie brauchen auch Zeit, sich zu entwickeln. Es geht darum, dass vor allem bei den jungen Leuten nach Misserfolgen oder Rückständen die Köpfe nicht zu schnell nach unten gehen. Wir müssen eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive finden – das Umschaltspiel nach hinten muss wesentlich schneller gehen“, betont der einst selbst in der Bezirksliga für Hetzerath aktive Sandner.

Den neuen Kunstrasenplatz sehnt auch er herbei. Dieser entsteht auf dem ehemaligen Hartplatz und sollte eigentlich schon fertig sein. „Der Belag ist da. Doch um ihn zu verlegen, braucht es gutes Wetter, damit die Kunstrasenbahnen gut verschweißt werden können. Wir hoffen auf den März.“

Am Sonntag, 14 Uhr, kommt es auf dem Rivenicher Ausweich-Hartplatz zu einem ganz wichtigen Spiel gegen den SV Wittlich. Im gleichzeitig als Meisterschafts- und Pokal-Achtelfinale angesetzten Match soll nicht nur das Ticket fürs Viertelfinale, sondern auch drei wichtige Punkte realisiert werden. „Wittlich ist ein harter Brocken, sehr ambitioniert, doch wir wollen zu Hause dagegenhalten, werden uns nicht verstecken und wollen eine Runde weiterkommen“, sagt Sandner. Bis auf den studienbedingt nicht abkömmlichen Silas Hofer (er studiert in Stuttgart) ist der Hetzerather Kader komplett.

Aufrufe: 010.11.2023, 18:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor