2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Mann mit eingebauter Torgarantie: Altrichs Sebastian Weinand (links)
Mann mit eingebauter Torgarantie: Altrichs Sebastian Weinand (links) – Foto: Hans Krämer

Altrichs Alleinunterhalter

Kreisliga A8: Seit Jahren schon ist Sebastian Weinand von der SG Altrich/Wengerohr-Bombogen in den Torjägerlisten weit vorne zu finden. Im Gespräch mit dem TV verrät er sein Erfolgsrezept.​

Er ist seit Jahren ein ständiger Unruheherd in den gegnerischen Strafräumen und bereitet den meisten Trainern der jeweiligen Kontrahenten enormes Kopfzerbrechen: Sebastian Weinand ist auch mit 35 Jahren noch einer der besten Angreifer der A8-Liga. Der in Wittlich geborene und im Stadtteil Wengerohr lebende Vollblutstürmer der SG Altrich/Wengerohr-Bombogen hat in der aktuellen Spielzeit in 15 Spielen schon 13 Mal getroffen. Sechs Vorlagen stehen zudem zu Buche. ​

„Die Tore werden stets gut vorbereitet. Bin ich früher meinen Gegenspielern locker davongelaufen, so mache ich heute mehr über die Technik, mit gutem Stellungsspiel oder einer guten Antizipation. Die Übersicht zu haben und nicht so oft zu überlegen, sind Dinge, die mir heute noch helfen“, nennt Weinand um sein Erfolgsrezept.

Dabei begann der in Wittlich tätige Grundschullehrer einst als Libero. „Stück für Stück bin ich nach vorne gerückt und habe mich schnell mit dem offensiven Part angefreundet. Oft hadere ich heute noch mit mir selbst, wenn ich so manche Dinger liegen lasse.“

Weinand fühlt sich indes nicht wie 35. „Das ist für mich nur so eine Zahl. Das wichtigste ist, weiterhin Riesenspaß am Fußball zu haben.“ 38 Treffer – sein bisheriger persönlicher Rekord – erzielte er in der Saison 2017/18. 20 Tore und mehr pro Saison wecken so manche Begehrlichkeiten anderer Clubs. „Man fragt mich heute noch, warum ich immer in Altrich geblieben bin, obwohl ich Angebote aus Salmrohr und von Rot-Weiss Wittlich hatte. Die Kumpels und Freunde waren mir immer wichtiger. Das ist hier eine eingeschworene Gemeinschaft und eben mein Heimatverein. Früheren Trainern wie Stefan Gansen und dem leider zu viel früh verstorbenen Jürgen Thul habe ich viel zu verdanken.“​

Derzeit agiert er in der Spitze als Alleinunterhalter und markierte im Kreispokal-Viertelfinalspiel am Mittwoch voriger Woche das entscheidende 1:0 gegen die FV Morbach II und schoss seine Mannschaft damit ins Halbfinale. „Es war ein hartes Stück Arbeit und auch Glück dabei, denn wir hätten auch 0:2 hinten liegen können. Nach der Roten Karte gegen Joshua Schmidt in der 40. Minute sind wir ein bisschen enger zusammengerückt und noch mehr als Einheit aufgetreten. Wir sind über Jahre eingespielt und wissen, wie man defensiv knappe Vorsprünge absichert“, so Weinand.

Im Halbfinale geht es nun am kommenden Mittwoch, 20. März, 20n Uhr, genauso wie am Sonntag daheim gegen den SV Wittlich. „Dann“, so Weinand, „wollen wir mit Ehrgeiz und Mentalität den Spieß umdrehen und ins Finale einziehen“. Im Ligaspiel unterlag man den Wittlichern noch mit 0:2. „Ehrlicherweise muss ich sagen, dass der Sieg von Wittlich verdient war, weil sie einen Tick besser waren und uns vor allem im Zweikampfverhalten sowie spielerisch voraus waren.“​

Mit der Saison in der A-Klasse ist Weinand ebenso zufrieden. „Wir wollen uns hier etablieren. Die Konstellation zwischen Platz vier und elf ist aber verdammt eng. Wenn alles gut läuft, können wir Fünfter werden, doch die Konkurrenz ist groß“, lässt Weinand durchblicken. Mit Kai Könen und Fjoraldo Celanji hat Weinand starke Offensivpartner an seiner Seite. „Im Spiel suche ich Aldo, Kai, Luca Marx oder Josh Schmidt. Aldo hat in Griechenland und Montenegro zweite Liga gespielt. Er ist ein genialer Techniker. Und Luca Marx hat mit die größte Entwicklung genommen, ist im zentralen Mittelfeld oder links und rechts gleichermaßen zu finden. Mit Anfang 20 ist er technisch super drauf, aber auch kämpferisch stark, hängt sich immer rein“, charakterisiert der Torschütze vom Dienst seine Teamkollegen. Zudem betont er: „Kevin Zuch ist einer der besten Torhüter der Liga, und mit Michael Scholer haben wir einen super Trainer, der taktisch geschult ist, sich im mentalen Bereich gut auskennt und vor allem als Mensch überzeugt.“

Am Sonntag steht das Gastspiel bei der SG Mont Royal Kröv (Anstoß: 15 Uhr, Kunstrasenplatz Reil) an. „Das Hinspiel haben wir 1:5 verloren. Kröv hat eine junge Truppe, die immer ans Maximum geht. Doch jeder von uns brennt auf Wiedergutmachung.“ Bis auf Jens Bollig (Sprunggelenkverletzung) ist Altrich komplett.

--

Aufrufe: 016.3.2024, 05:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor