2024-05-16T14:13:28.083Z

Vereinsnachrichten
Noch mal ein ordentlicher Schluck aus der Pulle- und dann zum ersten Dreier: Die DJK Kelberg will sich im Abstiegskampf Luft verschaffen.
Noch mal ein ordentlicher Schluck aus der Pulle- und dann zum ersten Dreier: Die DJK Kelberg will sich im Abstiegskampf Luft verschaffen. – Foto: Raphael Heinz/Archiv

Ein Keulenschlag für Kelberg​

Kreisliga A6: Die DJK Kelberg setzt im Kampf um den Klassenverbleib auf einen neuen Torwart und einige Rückkehrer, erlebte zuletzt aber eine herbe Enttäuschung. ​

Mit dem jüngsten 0:0 gegen die Rheinlandliga-Reserve der SG Schneifel-Stadtkyll bleibt die DJK Kelberg in diesem Kalenderjahr zwar rein sportlich ungeschlagen, hat aber im Endeffekt nur einen Punkt aus den ersten beiden Partien erzielt: Die Zähler aus dem Anfang des Monats mit 2:1 bei der SG Mettendorf/Utscheid gewonnenen Spiel wurden der DJK am Grünen Tisch wieder aberkannt. Mit aktuell 18 Punkten stehen die Vulkaneifeler nur einen Platz vor dem ersten Abstiegsrang, welchen die SG Körperich als Tabellenzwölfter (17) innehat. ​

Die Nullnummer gegen die SG Schneifel II bezeichnete Trainer Daniel Reuter als „leistungsgerecht“. Aber was genau war zuvor passiert? Der erst zur Winterpause von Bezirksligist SG Wallenborn gewechselte Torwart Fabian Metzgeroth wurde im Spiel gegen Mettendorf/Utscheid eingesetzt, obwohl dieser noch nicht spielberechtigt gewesen war (TV berichtete bereits kurz). „Das Urteil traf auch mich wie eine Keule und kam sehr überraschend. Die Wechselmodalitäten besagen, dass ein in der Winterpause verpflichteter Spieler bis zum 31. Januar bei seinem neuen Verein angemeldet werden muss. Diese Frist wurde offenbar um ein paar Tage verpasst, nachdem sich Fabian zuvor fristgerecht in Wallenborn abgemeldet hatte“, lässt Reuter durchblicken. Metzgeroth sei nun erst zum Heimspiel am 6. April gegen die SG Steinchen-Malbergweich erstmals spielberechtigt. „Bis dahin wird Leon Wagner im Tor stehen“, so der 40-Jährige, der gegen den Tabellenführer eine disziplinierte Defensivleistung gesehen hatte. Es wäre der erste Auswärtssieg in dieser Saison gewesen.

Um die Defensive zu stärken und adäquaten Ersatz für den an einem dreifachen Kieferbruch laborierenden Stammkeeper Niklas Hoffmann zu holen, hatten die Kelberger den bei Bezirksligist SG Wallenborn ohne Einsatzminuten gebliebenen Metzgeroth ganz bewusst verpflichtet. Der 19-Jährige, so Reuter, ist sehr trainingsfleißig, will immer spielen und präsentiert sich bei den Einheiten sehr selbstbewusst: „Fabian weiß, was er kann, hatte aber in Wallenborn mit Lars Becker und Luca May auch zwei starke Torhüter vor sich. Wenn Niklas Hoffmann zurückkommt, wird er sich mit ihm in den Spielen abwechseln.“

Als er einen Tipp bekam, hatte sich Reuter sehr um das auch von anderen Clubs umworbene Torwarttalent bemüht. Hoffmann bekommt voraussichtlich erst am 25. März die Platten im Kiefer entfernt und könnte nach Einschätzung seines Coachs Mitte April wieder zum Einsatz kommen.

Bei vier anderen Akteuren zieht sich deren Comeback indes noch hin. Der an einer Patellasehnenreizung laborierende Niklas Thelen benötigt noch weitere Zeit. „Das ist eine langwierige Sache“, weiß Reuter. Ab April, so der Zeitplan, wird Matthias Saxler zurückerwartet. Dieser ließ sich zuletzt an der Leiste behandeln, absolviert jedoch derzeit im Rahmen seines Studiums in Bonn einige Klausuren. Saxler wird deswegen erst im April zurückerwartet. Wegen einer im Testspiel gegen den FC Demerath erlittenen Wadenverletzung ist auch Jonas Nelles derzeit außen vor. Nach Ostern könnte es auch bei ihm wieder klappen. Joshua Wheaton muss im Heimspiel am Sonntag ab 14.30 Uhr gegen die SG Nimstal-Wolsfeld noch eine Rotsperre absitzen.

Die Partie will die DJK zum Anlass nehmen, um das Punktekonto rasch aufzustocken. „Die Konstellation ist sehr eng, jeder kann jeden schlagen in dieser sehr ausgeglichenen Liga. Wir hoffen, dass wir an den 3:2-Sieg aus dem Hinspiel anknüpfen können. Das ist aber ein kämpferisch und läuferisch sehr starker Aufsteiger und stellt eine große Herausforderung für uns dar. Nach dem Punkteabzug benötigen wir die Zähler dringend“, unterstreicht Reuter.

Neben seiner persönlichen Bereitschaft, als Coach in Kelberg weiterzumachen, blickt der 40-Jährige mit Stolz auf die Zusage des gesamten Teams, über den Sommer hinaus bleiben zu wollen. Lediglich Regisseur Marvin Groß, der als Führungsfigur und Kapitän unverzichtbar ist, verabschiedet sich im Sommer zu einem halbjährigen Auslandssemester nach Griechenland, käme dann nach der Winterpause wieder zurück. Zwei Akteure haben die Kelberger bereits jetzt für die neue Spielzeit an Land gezogen, wie Reuter berichtet: „Yannick und Robin Schend kommen vom A-Ligisten DJK Müllenbach und werden uns im offensiven Bereich mehr Handlungsspielraum geben.“

Aufrufe: 016.3.2024, 15:42 Uhr
Lutz SchinköthAutor