Der Sturmtank vom Koosbüsch ​

„Das erste Mal seit drei, vier Jahren habe ich die komplette Vorbereitung absolviert. Zuvor ging das aufgrund meines Studiums nicht oder nicht in komplettem Umfang. Ich habe damit eine super Grundlage geschaffen, warum ich mich derzeit körperlich so gut fühle“, berichtet der 26-Jährige. Es sei mitunter auch ein bisschen Glück dabei, weiß Neuhaus: „Meine Mitspieler haben manchmal auch auf eigene Torerfolge verzichtet und mir uneigennützig aufgelegt.“

Der in Bonn geborene und in Bitburg lebende Bauingenieur ist auf dem Koosbüsch groß geworden und hat nie den Verein gewechselt. Zuletzt feierten die Vereinigten aus Koosbüsch, Wißmannsdorf, Hütterscheid und Biersdorf einen 2:1-Erfolg gegen die SG Körperich. „Nach ganz oben brauchen wir nicht mehr zu schauen, wollen stattdessen den sehr guten vierten Platz halten. Es ist sehr viel richtig gut gelaufen in dieser Saison“, weiß Neuhaus.

Seine Vorteile sieht er in seinem starken rechten Fuß, den linken, so Neuhaus, habe er „nur zum Stehen“. Mit den 1,93 Metern Körpergröße und über 100 Kilo, die er auf die Waage bringe, könne er sich im Strafraum gut durchsetzen, schmunzelt der Sturmtank. Zudem könne er gut antizipieren und stehe so oft am richtigen Ort.

Der derzeit allerdings wegen eines Bänderrisses ausfallende Nils Scholtes sei es im Besonderen, der mit seiner überragenden läuferischen Qualität die Lücken für ihn aufreiße. „Auch unser Spielertrainer Dominik Thielmann, der quasi überall zu finden ist auf dem Platz, hat mir einige Vorlagen aufgelegt“, berichtet der Goalgetter.

Verbesserungspotenzial sieht der Offensivmann, der mal im Zentrum, mal auf der Zehn agiert, im läuferischen Bereich: „Auch im Spiel gegen den Ball und im Anlaufverhalten kann ich noch zulegen.“ Der Zusammenhalt und die Homogenität gefallen ihm am meisten an seinem Team. „Die Mannschaft ist gut zusammengestellt, fast alle haben in Jugendzeiten in der JSG gemeinsam gespielt. Es gibt auch keine Grüppchen-Bildung“, so Neuhaus, der durchblicken lässt, dass Manuel Eppers und Mika De Winter für die gute Stimmung in der Kabine verantwortlich seien – selbst, wenn es mal nicht so laufe.

Auf das Derby gegen die SG Mettendorf/Utscheid am vorletzten Spieltag (Freitag, 17. Mai, 20 Uhr, Biersdorf) freut sich Neuhaus schon jetzt: „Seit eh und je gibt es hitzige und emotional aufgeladene Derbys zwischen beiden Mannschaften, doch Animositäten gibt es nicht. Viele kennen sich seit der Jugend. Dieses Derby wollen wir nach dem 0:2 im Hinspiel auf jeden Fall gewinnen.“

Doch zunächst gastiert seine Mannschaft am Sonntag, 15 Uhr, beim Tabellenzweiten in Weinsheim. „Im letzten Jahr haben wir dort beim 1:4 nicht so gut ausgesehen, und auch im Hinspiel sind wir nicht über ein 3:3 hinausgekommen. Es wird ein schwieriges Spiel, doch wir wollen für eine Überraschung sorgen und dort gewinnen“, betont Echtersbachs Torschütze vom Dienst.