Ein ganz besonderes Endspiel
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Das Kreispokal-Endspiel ist der Höhepunkt zum Saisonabschluss. Die beiden Finalisten sind am Samstag in Hedendorf ganz besonders motiviert. Und aus einem besonderen Grund wurde das Duell vorverlegt - ist nicht der übliche Abschluss am Finaltag.
Schon um 13.30 Uhr wird das Endspiel zwischen den Kreisligisten Deinster SV und VfL Güldenstern Stade II angepfiffen . Danach spielen noch die Alten Herren, die Frauen und die Kreisplaketten-Finalisten ihre Sieger am langen Pokaltag in Hedendorf aus. Das ist unüblich. Verantwortlich ist einer der wichtigsten Tage im Leben.
Deinstes Stürmer Jonas Schulze heiratet kirchlich auf Krautsand, mit anschließender Feier im Festzelt. "Das soll jetzt aber keine Einladung sein", sagt er und lacht. Seine beiden Brüder und Mitspieler Tobias und Lukas fehlen im Finale deshalb auch. Und weil weitere Mitspieler schon vor einem Jahr eingeladen wurden und später zur Hochzeitsfeier dazustoßen sollen, musste das Fußball-Highlight halt um einige Stunden vorverlegt werden.
Eine besondere Saison
Jonas Schulze war in der vergangenen Saison wieder eingesprungen beim Deinster SV. Das hat ihm Spaß gemacht. Deshalb haben die drei Brüder beschlossen, für eine Saison nochmals zusammenzuspielen. "Das wird es jetzt nicht mehr geben", sagt Jonas Schulze, der beruflich zu sehr eingespannt ist und wieder aufhört. "Schade, dass wir beim Endspiel nicht dabei sein können", sagt er und gibt seinen eh schon "hoch motivierten" Teamkollegen noch einen Extraschub mit: "Es wäre eine super Sache, wenn ich den Pokal am Abend noch sehen könnte." Die Mannschaft sei siegessicher, weiß Schulze. "Es war eine geile Saison - auch wenn wir wieder kein Meister geworden sind", sagt der scheidende Mitspieler und zukünftige Ehemann. Seit elf Jahren, seit der Abizeit, ist er mit seiner Freya Grunwald zusammen. "Da kann man dann auch mal heiraten", sagt Jonas Schulze.
Beide Teams wollen das Ding unbedingt
Der Deinster SV ist zum zweiten Mal in Folge Vizemeister geworden. Das schmerzt Trainer Filippo Callerame, zumal wieder keine Aufstiegsrelegation ausgespielt wird. "Der Pokalsieg wäre ein versöhnlicher Saisonabschluss", sagt Callerame. Die Jungs hätten Bock und seien heiß, so der Trainer. Das Duell gegen den Tabellenvierten der Kreisliga werde ein 50:50-Spiel, Stade sei ein "sehr, sehr guter Gegner", so Callerame. Er glaubt: Die Mannschaft mit dem größeren Willen werde gewinnen.Diesen Willen bringen die Stader mit. Unterlag die Mannschaft im Vorjahr in Hammah doch sehr schmerzhaft im Elfmeterschießen gegen den damaligen Kreisklassenmeister Immenbeck II. "Ein zweites Finale wollen sie nicht noch einmal verlieren", sagt VfL-Trainer Christoph Stahn über seine Mannschaft, die er vor dieser Saison übernommen hat. Der VfL Güldenstern Stade II hat ebenso eine starke Saison gespielt, trotz Umbruchs und Verletzungspechs. Stahn erwartet zwei Mannschaften auf Augenhöhe und deshalb ein "sehr, sehr spannendes Spiel".
