2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
– Foto: Jörg Struwe

Die Kreispokalendspiele sind immer sehr emotional, auf und neben dem Platz. In der Addition mit Alkoholkonsum hat es in der Vergangenheit bei diesem Fußball-Event immer mal wieder Konfliktpotenzial gegeben. Zuletzt auch wieder im Harburger Kreis.

Erst an Christi Himmelfahrt, 17. Mai, war es bei den Endspielen im Landkreis Harburg beim Finale der zweiten Herrenmannschaften zwischen dem VfL Maschen und dem FC Este 2012 zu körperlichen Auseinandersetzungen und Spielunterbrechungen gekommen. Außerdem soll mit dem Buchholzer FC eine dritte, unbeteiligte Partei mitverantwortlich für die Eskalation gewesen sein. "Das Spiel selbst war fair und ohne Unsportlichkeiten", sagt Este-Co-Trainer Julius Perlowski. "Ein Hauptproblem war, dass beide Fanlager genau nebeneinander aufgebaut waren." Hinzu kam natürlich auch wieder der Alkoholkonsum.

Der NFV-Kreis Stade hatmit der Tradition gebrochen

Aufgrund ähnlicher Erfahrung hat der NFV-Kreis Stade den Endspieltag seit 2016 auf zwei Tage entzerrt und schließlich von Christi Himmelfahrt, dem gern begangenen Vatertag, verlegt. Außerdem ist Bier das einzige alkoholische Getränk, das während der Partien ausgeschenkt wird - selbst mitgebrachte Getränke, Rucksäcke und Pyrotechnik sind tabu. "Seitdem wir vom Himmelfahrtstag weg sind, hat sich der Ärger massiv reduziert", sagt Michael Koch, der Vorsitzende des NFV-Kreisspielausschusses Stade. "Ich bin nicht so blauäugig, dass alles zu verhindern ist, in den letzten Jahren war es aber friedlicher." Koch hat in einem Rundschreiben an die Vereine noch einmal betont, dass die Vereine ihre Fans einnorden mögen: kein selbst mitgebrachter Alkohol, keine Pyrotechnik. Bei Bengalo-Verstößen müssen die Vereine mit Strafe rechnen.

Alle Endspiele wiederan einem Tag

Dass der Endspieltag wieder komplett auf einem Samstag, 17. Juni, statt an einem Sonntag stattfindet, sei auch ein kleiner Vertrauensvorstoß. Damit wolle der NFV vor allem dem Ausrichter und den teilnehmenden Mannschaften entgegenkommen, um eine bessere Organisation und mögliche Abschlussfeiern zu ermöglichen."Ich möchte im Vorhinein aber auch gar nicht viel über etwas sprechen, was im besten Fall gar nicht passiert", sagt Koch, der im Zweifel darauf setzt, dass die Mannschaftsverantwortlichen im Ernstfall auf ihre Zuschauer einwirken können. "Ich wünsche mir, dass die Anhänger zeigen, dass wir im Kreis Stade eine große Fußballfamilie sind."

Thorsten Friese, Fußball-Abteilungsleiter der VSV Hedendorf/Neukloster, freut sich, dass die VSV nach 2015 wieder die Kreispokal-Finalspiele an der Feldstraße ausrichten. "Dass bei den Alt-Senioren Ü40 und bei den Alten Herren die VSV Hedendorf/Neukloster die Finalspiele erreicht haben, macht die größte Fußball-Veranstaltung im Jahreskalender des NFV-Kreis Stade für unsere Mitglieder und Fans natürlich besonders reizvoll", sagt Friese.

Aufrufe: 016.6.2023, 07:20 Uhr
Tageblatt / Von Moritz StuderAutor