2024-06-04T08:56:08.599Z

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Das Liqui-Moly-Stadion in Eichstätt: Eine neue Flutlichtanlage muss her - oder das wird so schnell nix mehr mit Regionalliga.
Das Liqui-Moly-Stadion in Eichstätt: Eine neue Flutlichtanlage muss her - oder das wird so schnell nix mehr mit Regionalliga. – Foto: Jonas Baier

Eichstätt & die Flutlichtpflicht: »Krasse Herausforderung«

"Mit uns hat niemand geredet": Der Tabellenführer der Bayernliga Nord kritisiert auch die fehlende Kommunikation seitens des Verbands

Die Flutlichpflicht in der Regionalliga Bayern kommt! Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat den Passus bereits in seiner Spielordnung verankert. Jeder Regionalligist muss bis Sommer 2025 eine Flutlichtanlage am Hauptplatz vorweisen können. Der VfB Eichstätt, Tabellenführer der Bayernliga Nord und potentieller Rückkehrer in die höchste Amateurklasse, ist von den Plänen überrascht worden - und hat nun ein Problem.

Von dem Vorhaben des BFV, künftig die Zulassung zur Regionalliga nur noch solchen Vereinen zu gewähren, die über eine moderne Flutlichanlage verfügen, wurden die Eichstätter kalt erwischt. "Von einem Austausch mit den betroffenen Vereinen kann zumindest in unserem Fall nicht die Rede sein. Wir haben davon aus der Presse erfahren. Mit uns hat niemand geredet", erklärt Eichstätts Sportvorstand Marco Schiebel.

Und so steht der VfB vor der anstehenden Frühjahrsrunde nicht nur vor einer sportlichen Hürde, auch logistisch wäre die Rückkehr in die Regionalliga mit einer Mammutaufgabe verbunden. "Wir haben zwar ein Flutlicht am Hauptplatz, das stammt allerdings aus den 1960er Jahren. Sprich: Wir müssen die Anlage komplett ersetzen, um die Auflagen zu erfüllen. In der Kürze der Zeit wird das extrem schwierig, das wird eine krasse Herausforderung. Wir müssen jetzt schnell Gespräche mit der Stadt suchen und müssen dann hoffen, dass wir zeitnah eine Lösung finden", sagt Schiebel.

Ähnlich wie in Schalding oder Ansbach prangern auch die Eichstätter die Kurzfristigkeit an, mit der das Projekt umgesetzt werden soll. Auch der VfB hat nun bis Sommer 2025 Zeit, dem Ansinnen des Verbands nachzukommen. "Dieses eine Übergangsjahr ist viel zu knapp bemessen. Es hätte mindestens - und selbst das wäre sehr knapp bemessen - zwei Jahre Vorlaufzeit gebraucht. Ich meine, die Haushaltspläne der Kommunen stehen für 2024 und wahrscheinlich auch schon für 2025. Da nun vorstellig zu werden bei der Stadt mit der Bitte um einen sechsstelligen Betrag, das wird extrem schwierig", meint Schiebel und rechnet vor: "Damit sich diese Anlage amortisiert, müssten wir pro Heimspiel ein paar tausend Euro zusätzlich einnehmen."

Zudem geht Schiebel davon aus, dass durch die Pläne des BFV auf ihn und seine Mitstreiter jede Menge zusätzliche Arbeit zukommen wird. "In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass wir das hier in Eichstätt alle ehrenamtlich machen. Am Ende des Tages sind wir auf Sponsoren und die Stadt angewiesen. Wir werden uns der Aufgabe stellen, auch wenn es richtig schwierig werden wird."

Aufrufe: 024.1.2024, 12:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor