2024-05-02T16:12:49.858Z

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Oma Erika (84) mit ihrem 17-jährigen Urenkel Levin vor dem Gästeblock
Oma Erika (84) mit ihrem 17-jährigen Urenkel Levin vor dem Gästeblock – Foto: privat
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Drei Generationen erleben einen besonderen Tag im Donaustadion

Oma Erika kommt gebürtig aus Aue und wollte ihren Lieblingsverein unbedingt einmal live sehen

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Eine ganz besondere Geschichte ereignete sich am vergangenen Samstag im Rahmen des Spiels SSV Ulm 1846 Fussball gegen den FC Erzgebirge Aue in der 3. Liga. Die 83-jährige Erika besuchte zum ersten Mal in ihrem Leben mit ihrer Enkelin Heike und Urenkel Levin (17) ein Spiel im Ulmer Donaustadion. Bis dahin war sie nur auf Fußballplätzen in der Region zu Gast. Sie wollte diese Partie jedoch nicht aufgrund der Spatzen sehen, sondern wegen Aue.

Folgendes erzählte Enkelin Heike von diesem besonderen Tag für ihre Oma:
"Meine Oma wollte unbedingt ins Stadion, als klar war, dass wir gegen Aue spielen. Sie kommt gebürtig von dort und ist mit 13 Jahren nach Ulm gezogen. Natürlich habe ich alles versucht, damit sie für die Ulmer jubelt . Aber keine Chance, Heimat ist eben Heimat.
In der ersten Halbzeit standen wir noch im Rollstuhlbereich der Spatzen. Doch in der zweiten Halbzeit wechselten wir in den Rollstuhlbereich vor dem Gästeblock, da meine Oma lieber bei den Fans ihres Vereins sein wollte. Also habe ich bei den Fans von Aue gefragt, ob uns jemand einen Schal leihen würde. Ich bin noch immer überwältigt von der Herzlichkeit die uns entgegengebracht wurde. Meine Oma bekam drei Schals, einen davon mit Autogrammen aller Spieler, ein geliehenes Trikot, eine Kaffeetasse (aus dem aus Fanshop) mit der Aufschrift beste Oma der Welt und noch einige Dinge mehr. Oma in lila, mein Sohn und ich natürlich in schwarz-weiß. Die Auer waren auch zu uns absolut freundlich. Einer der Auer hat nach dem Spiel noch den Schal mit meinem Sohn getauscht.
Meine Oma meinte im Nachhinein, dass es eine der schönsten Dinge war, die sie je erlebt hat. Für sie bedeutete Fußball bis dahin nur dreckige, stinkende Klamotten zu waschen und meist negative Schlagzeilen über „ach so böse Fans“ in der Zeitung zu lesen. Ich möchte mich bei Allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag für uns alle unvergesslich wurde. Da gehören natürlich auch Ulmer dazu.
Einige der Auer Fans meinten, dass eine Fanfreundschaft mit Ulm schön wäre."


Das zeigt einmal mehr, dass Fussball begeistern und über Genrationen hinweg verbinden kann.


Aufrufe: 03.4.2024, 16:32 Uhr
Matthias KloosAutor