2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: FuPa Lüneburg

Drei Fragen an... Roman Opalka

"...auf diese drei Punkte bilden wir uns garantiert nichts ein"

Der FC Lune bekam die Punkte vom Auswärtsspiel beim TSV Hollen-Nord zugesprochen, obwohl das Team auf dem Rasen mit 1:4 unterlag. Ein Jugendspieler hatte zwei Herrenspiele hintereinander bestritten. Roman Opalka würde mit dem Aufsteiger FC Lune aber auch ohne diese Punkte sehr ordentlich in der Liga dastehen. Mit FuPa sprach er über die Unterschiede zum Stadtfußball, was dem FC Lune noch fehlt und warum er sich in Lunestedt so wohl fühlt.

Ihr habt die Punkte vom Auswärtsspiel bein TSV Hollen-Nord nachträglich zugesprochen bekommen. Wie habt ihr davon erfahren und was hältst du von der Regelung?

Wir als Mannschaft haben das während des Spiels und nach dem Spiel überhaupt nicht gewusst. Der Spielbericht war ja in Ordnung. Jeder schaut kurz drauf, aber ich schaue ja nicht, ob jemand für die Partie nicht spielberechtigt ist.

Dass da nun ein Juniorenspieler zweimal hintereinander bei Herrenspielen mitgespielt hat, war uns nicht bewusst und wir konzentrieren uns auch auf das Spiel und nicht auf solche Regeln.

Allerdings ist es mir auch unverständlich, denn wenn man 18 Jahre alt ist, sollte man auch spielen dürfen wie man möchte. Das ist aber wohl eine Regel, die vielleicht überdacht werden sollte. Wir haben erst vom Staffelleiter davon erfahren. Für den Gegner ist es total unverdient, für uns einfach nur Glück und auf diese drei Punkte bilden wir uns auch garantiert nichts ein!

Ihr seid auch ohne große Verstärkungen gut in der Kreisliga angekommen und spielt eine mehr als ordentliche Rolle. Hast du das so erwartet?

Ja, wir sind wirklich gut in der Kreisliga angekommen und werden auch weiterhin eine gute Rolle spielen. In der letzten Saison sind wir ohne Niederlage hochverdient aufgestiegen. Wir haben einen echt guten Kader, der einfach klasse zusammenpasst. Außerdem herrscht eine super Stimmung intern und die jungen Spieler passen sich nahtlos ein und sind hochmotiviert.

Die Trainingsbeteiligung ist hoch und somit kann ich auch gehobene Trainingseinheiten anbieten und das System immer mehr verfeinern. Jeder weiß, was er bespielen muss, allerdings sind auch hier bei einigen noch gute Steigerungen möglich. Wir können allerdings nicht immer alle fehlenden Führungsspieler ersetzen, sonst wären noch mehr Punkte auf unserer Habenseite. Da müssen wir vom Kader noch nachlegen.

Du hast viele Jahre in der Seestadt trainiert und kennst den Fußball in der Stadt und auf dem Land. Wo siehst du die größten Unterschiede?

Also es ist schon ein großer Unterschied zum Stadtfussball. Die Vereine sind ganz anders, mit diesem typischen Dorffussball-Charakter. Das gibt es so in der Stadt nicht. Der überwiegende Teil der Spieler wohnt ja hier oder kommt aus der Nähe und hat einen Lebensbezug zum Verein. Natürlich wird dort auch gewechselt, aber überhaupt nicht in dem Maße, wie im Stadtfussball.

Zudem ist es auch ein anderer Fußball. Hier ist weniger Rumgeheule und Meckerei am Schiedsrichter. Allerdings auch das ändert sich, hoffentlich nicht zu stark.

Man hat hier auch viel weniger Rudelbildungen und Beleidigungen als im städtischen Fußball, das macht die Sache entspannter. Die negativen Begleiterscheinungen eines Fußballspiels heutzutage machen es immer grenzwertiger, aber noch dominiert hier der Fußball.

Mit Technik und Taktik wird überall gespielt. Ich will ehrlichen, guten Fussball, mit dem ich groß geworden bin und keine Mätzchen und Schauspieleinlagen. Das hat mich überall schon immer gestört! Momentan bin ich hochzufrieden und arbeite hart daran, dass es auch so bleibt und das zeigt momentan auch meine Mannschaft mit dem Verein dahinter.

Ihr wollt auch bei unserer Rubrik "Drei Fragen an ..." mitmachen oder habt eine Idee wer dafür in Frage kommt? Dann schreibt uns eine Mail an lueneburg@fupa.net.

Aufrufe: 07.10.2022, 18:00 Uhr
FuPa LüneburgAutor