„Dreckiger Sieg“: Hedendorf kann weiter hoffen

Es läuft bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als Diane Hennings einen letzten Freistoß in den gegnerischen Strafraum schlägt. Dem langen Ball fliegt reichlich Hoffnung hinterher. Denn der aktuelle Spielstand (1:1) wäre für die VSV zu wenig. Gegner des Tabellenletzten ist der SV Harderberg, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. Genau dort wollen die VSV hin. Der Pass landet bei Danice Engelken, die direkt auf Jette Kreymann köpft. Und die 18-Jährige wuchtet den Ball mit aller Überzeugung ins Tor. Die VSV gewinnen.Sie behalten für den Moment zwar die berüchtigte Rote Laterne, der Abstand auf Harderberg beträgt aber nur noch ein Zähler. Das rettende Ufer ist plötzlich nah. "Das war ein dreckiger Sieg, und wie er zustande kommt, ist glücklich. Aber er gibt uns Selbstvertrauen", sagt Trainer Bernd Albers. Beide Teams bieten zuvor ein Spiel mit wenig Kurzpassstafetten, aber umso mehr Zweikämpfen. Dies sei dem engen Kunstrasenplatz in Harderberg geschuldet gewesen, mit dem sich die Gastgeberinnen leichter tun und bessere Torchancen haben. "Wir haben aber alles dagegen geworfen", so Albers. Auch das Comeback von Torhüterin Anna-Lena Lünsmann gibt Sicherheit.

Eigentlich hatte Bernd Albers in der Winterpause neue taktische Kniffe einstudiert. Diese aktiviert er gegen Harderberg wegen des kleinen Platzes aber nicht. Dies könnte sich am nächsten Spieltag ändern. Am 1. April (18 Uhr) kommt Eintracht Lüneburg und damit der nächste direkte Konkurrent. Es ist für die VSV das nächste Spiel, das sie gewinnen müssen. Tore: 1:0 (29.) Garten, 1:1 (67.) Kreymann, 1:2 (90.) Kreymann.

In der vergangenen Woche trauerte A/O noch den vergebenen Chancen nach, in Meppen machen es die Gäste umso besser. A/O startet erneut sehr aktiv und schüchtert den Gegner mit dominanter Spielweise ein. "Union war eigentlich nur mit Verteidigen beschäftigt", so Co-Trainerin Marisa Stoldt, die für ihr Team in der ersten Viertelstunde bereits drei Freistöße und vier Ecken zählt.Nach einem weiteren Standard von Malin Hoeper eröffnet Leonie Ratje dann den Torreigen. A/O erspielt sich fortan immer bessere Torchancen und entscheidet das Spiel noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel stellt Union auf zwei Fünferketten um und ist nur noch um Schadensbegrenzung bemüht. Hoeper bestraft jedoch direkt den nächsten Fehler und erhöht auf 5:0. In der Folge verwaltet A/O das Ergebnis und gibt allen mitgereisten Spielerinnen reichlich Spielzeit. "Alle haben sich perfekt eingefügt", lobt Stoldt. Am kommenden Sonntag empfängt A/O Tabellenführer Aurich zum Nachholspiel. Anpfiff in Ahlerstedt ist um 14 Uhr.

Tore: 0:1 (15.) Ratje, 0:1 (18.) Günther, 0:3 (29.) Kaaden, 0:4 (36.) Riwny, 0:5 (47.) Hoeper, 0:6 (87.) van’t Hoenderdaal, 0:7 (89.) Günther. (lw)