2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die eingewechselte Victoria Wiedermann nahm die Siegertrophäe in Empfang und präsentierte sie anschließend ihren Teamkameradinnen.
Die eingewechselte Victoria Wiedermann nahm die Siegertrophäe in Empfang und präsentierte sie anschließend ihren Teamkameradinnen. – Foto: NFV

AOK-Frauenmeisterschaft: Eintracht Braunschweig erstmals Meister

Eintracht Braunschweig ist nach 4:1 über Aurich erstmals Niedersachsenmeister und Aufsteiger in die Regionalliga Nord – Lyn Meyer überragte einmal mehr – Auch für Aurich bestehen noch Aufstiegschancen

Eintracht Braunschweig ist neuer niedersächsischer Meister der Frauen. Im Endspiel zwischen
den Meistern der Oberligastaffeln West und Ost setzten sich die Blau-Gelben im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion mit 4:1 (2:0) gegen die Sportvereinigung Aurich durch.

Damit steigt die Eintracht, die eine Woche zuvor an gleicher Stätte gegen Barmke das niedersächsische Pokalendspiel verloren hatte, in die Regionalliga Nord auf. Ob auch Aurich den Sprung in das norddeutsche Oberhaus schafft, hängt vom Zweitliga-Relegationsspiel zwischen dem Hamburger SV und Victoria Berlin ab. Gelingt dem HSV, der das erste Duell mit 3:0 für sich entschieden hat, der Aufstieg, würde ein weiteres Regionalligaticket für den Norden frei, das in einem Entscheidungsspiel zwischen Aurich sowie dem Sieger aus der Partie zwischen dem Bremer (Werder II) und Hamburger Verbandsligameister (HSV II) vergeben würde.

Die Sportvereinigung verzeichnete im Finale um die AOK-Meisterschaft der Frauen die erste Chance, als Lara-Marie Cordes aus der Distanz an Eintracht-Keeperin Laura Kristin Engler scheiterte. Diese nach zwei Minuten erspielte Möglichkeit sollte aber die einzige nennenswerte auf Auricher Seite in der ersten Hälfte bleiben. Auf der Gegenseite kam die Eintracht in der achten Minute zu ihrer ersten Einschussmöglichkeit, als Lyn Meyer ihre Sturmpartnerin Gesa Radtke im Strafraum bediente, der Schuss aber von Aurichs Torhüterin Sontka Iwwerks abgewehrt wurde. Kurze Zeit später forderten die zahlreich mitgereisten Eintracht-Fans vergebens Elfmeter, als Meyer im Auricher Strafraum zu Fall kam.

Nach 21 Minuten stand wieder die (einmal mehr) herausragende Lyn Meyer im Mittelpunkt.
Ein feines Zuspiel von Caren Holzenkamp verwertete sie mit links zur Braunschweiger
Führung. Acht Minuten später brandete erneut blau-gelber Jubel auf: Eine von rechts
geschlagene Freistoß-Hereingabe von Franziska Knopp drückte Gesa Radtke aus kurzer Distanz über die Linie. Aurich hielt jederzeit dagegen, konnte sich vorne gegen die Eintracht-
Abwehr aber nicht in Szene setzen.

Nach dem Wechsel kam mit der eingewechselten Alina Vogel frischer Wind in die Angriffsbemühungen der Sportvereinigung, die jetzt verstärkt Druck auf das Eintracht- Gehäuse ausübte. In der 51. Minute konnte Ana-Carolin Hoffmann aus einem kapitalen Abspielfehler des BTSV kein Kapital schlagen. Ein ums andere Mal kamen die Ostfriesinnen
aussichtsreich vor und in den Braunschweiger Strafraum, stellten sich aber zu ungeschickt an.
Mitten in diese Phase fiel die Vorentscheidung, als Lyn Meyer einen lang aus der eigenen
Abwehr geschlagenen Ball von Franziska Knopp aufnahm, an Iwwerks links vorbeizog und
den Ball vors Tor brachte, wo die mitgelaufene Jill-Lina Lange ihn über die Linie drückte (57.).

Aurich steckte nicht auf und bewies Kampfgeist und Moral. Verdienter Lohn war nach 67.
Minuten der Anschlusstreffer durch Alina Vogel, die im Fünfmeterraum aus dem Gewühl heraus traf. Zuvor war der Ball nach einer Hereingabe an den Pfosten gesprungen.

Die Sportvereinigung forcierte jetzt das Spiel nach vorne, so dass Braunschweig zu gefährlichen Kontern kam. Die größte Chance bot sich Lyn Meyer, die nach 74 Minuten allein
vor dem Auricher Tor an Sontka Iwwerks scheiterte. In der 83. Minuten führte eine Kooperation der beiden herausragenden Braunschweiger Spielerinnen zur endgültigen Entscheidung: Eine Ecke von Franziksa Knopp köpfte Lyn Meyer zum 4:1 ein. In der Schlussphase hätte Meyer um ein Haar noch ein drittes Mal zugeschlagen, doch erneut behielt Iwwerks die Oberhand.

Für den BTSV, dessen Präsidentin Nicole Kumpis unter den Zuschauern weilte, ist es die erste
niedersächsische Frauenmeisterschaft der Vereinsgeschichte. Als Siegprämie durften sich die
Löwinnen über 500 Euro freuen. Finalist Aurich erhielt 250 Euro.

Das Endspiel in der Statistik

SpVG Aurich – Eintracht Braunschweig 1:4 (0:2)

Aurich: Sontka Iwwerks – Aylin Rewohl (75. Sophie Musal), Julia Bohlen, Anna de Vries,
Hanna Ernst (87. Celina Schüller) - Jule Kersten – Angelina Michelle Wunder, Emily Reens
(71. Emma Schurwohn), Lara Cordes – Ana-Carolin Hoffmann (88. Helena Schmitz),
Mareike Assing (46. Alina Vogel). Trainer: Tammo Pfeiffer.

Eintracht: Laura Kristin Engler – Cindy Kaufmann, Michelle Bröckel, Antonia Farr, Lena Ahl
– Caren Holzenkamp (71. Victoria Wiedermann), Franziska Knopp (85. Charlotte Brühler) –
Anna Fries (60. Sophia Koschick) - Jill-Lina Lange (71. Carolin Helmerding), Lyn Meyer,
Gesa Radtke (60. Ronja Riemer). Trainer: Benjamin Knoll.

Tore: 0:1 Meyer (21., Vorarbeit Holzenkamp), 0:2 Radtke (29., Knopp), 0:3 Lange (57.,
Meyer), 1:3 Vogel (67.), 1:4 Meyer (83., Knopp.)

Schiedsrichterin: Jasmin Stark. Assistenten: David Kinne, Yannick Trommer. Gelbe

Karten: Assing (27.), Bohlen (70.) – Bröckel (65.).

Frauenmeister
1972 Sparta Göttingen
1973 Sparta Göttingen
1974 Sparta Göttingen
1975 Jahn Delmenhorst
1976 Sparta Göttingen
1977 VfL Wildeshausen
1978 Rotenburger SV
1979 Jahn Delmenhorst
1980 VfL Wildeshausen
1981 VfL Wildeshausen
1982 VfR Eintracht Wolfsburg
1983 VfL Wildeshausen
1984 VfR Eintracht Wolfsburg
1985 VfL Wildeshausen
1986 VfL Wildeshausen
1987 Rotenburger SV
1988 SV Hage
1989 SV Wilhelmshaven
1990 VfL Westercelle
1991 TSG Burg Gretesch
1992 SG Erbstorf/Ilmenau
1993 Victoria Gersten
1994 TuS Westerholz
1995 Wolfenbütteler SV
1996 SV Stöckheim
1997 SV Fortuna Salzgitter
1998 SV Hastenbeck
1999 SV Hastenbeck
2000 FSV Westerstede
2001 SuS Timmel
2002 SV Hastenbeck
2003 Sparta Göttingen
2004 FSG Twist
2005 MTV Mellendorf
2006 VfL Oythe
2007 SV Höltinghausen
2008 TSV Havelse
2009 TSG Ahlten
2010 TSV Eintracht Immenbeck
2011 SF Wüsting-Altmoorhausen
2012 VfL Wolfsburg II
2013 ESV Fortuna Celle
2014 TSV Limmer
2015 TV Jahn Delmenhorst
2016 Union Meppen
2017 SV Meppen II
2018 TuS Büppel
2019 Hannover 96
2020 nicht ausgespielt
2021 nicht ausgespielt
2022 TSV Barmke
2023 Eintracht Braunschweig

Aufrufe: 012.6.2023, 10:20 Uhr
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