2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Klammern sich an den letzten Strohhalm: Simon Stumpfecker und der WSV Unterammergau wollen die DJK Waldram bezwingen und nächste Saison in der Kreisliga spielen.
Klammern sich an den letzten Strohhalm: Simon Stumpfecker und der WSV Unterammergau wollen die DJK Waldram bezwingen und nächste Saison in der Kreisliga spielen. – Foto: Oliver Rabuser

„Wollen diesen finalen Moment für uns entscheiden“: Letzte Chance für WSV Unterammergau

Gegner ist der DJK Waldram

Direktaufstieg verpasst, erste Regelations-Runde vermasselt. Letzte Möglichkeit für den WSV Unterammergau, den Traum von der Kreisliga zu realisieren.

Unterammergau – Das Ausscheidungsspiel gegen die DJK Waldram auf neutralem Platz – Sportanlage des TSV Benediktbeuren – ist eine einmalige Zusatzchance. Der Verband benötigt für den Testlauf des neuen Modells ausreichend Mannschaften für die Einteilung der künftigen Spielgruppen.

Leonhard Gansler hofft darauf, dass der WSV in geschichtsträchtigen Belangen diesmal positiv in Erscheinung tritt. „Wir waren die erste Mannschaft, die wegen einer Quotientenregel nicht aufgestiegen ist, und die letzte, die es wegen der Auswärtstorregelung nicht geschafft hat. Vielleicht dreht sich jetzt alles um, und wir sind die Ersten, die über die Lucky-Looser-Runde aufsteigen.“ Fraglos war die Stimmung am vergangenen Samstag gedämpft, der Gesprächsbedarf hoch. Doch den kollektiven Willen, etwas Besonderes erreichen zu wollen, sieht der Abteilungsleiter weiterhin ungebrochen. „Wir hatten jetzt zwei Enttäuschungen, wollen deswegen diesen finalen Moment für uns entscheiden.“

Mannschaft reist mit Coach nach Kroatien

Dass große Teile der Mannschaft inklusive Coach Sepp Thiermeyer noch am Abend des Relegations-Rückspiels nach Kroatien aufgebrochen sind, wertet Gansler als „nicht ganz glücklich“. Doch sei dies eine Sache aus 2019, die aufgrund der Corona-Pandemie bis heute verschoben werden musste. Die Reise war bewusst so geplant, weil man sie nicht inmitten der Vorbereitung auf die kommende Saison im Kalender haben wollte. „Kann ja auch keiner riechen, dass wir in der allerletzten Verlosung dabei sind“, sagt Gansler. Daher wurde der Wochentrip zu einem Kurzurlaub umfunktioniert. Zum Anpfiff sind mit Ausnahme von Sebastian Moser und Moritz Korntheuer sämtliche Kaderspieler vor Ort und bereit für das Stelldichein mit Waldram.

In welcher Verfassung, das wird sich dann zeigen. „Es bleibt abzuwarten, wie die Burschen diesen Trubel verkraften.“ Gansler verweist darauf, dass sowohl Peißenberg als auch Waldram in den vergangenen Jahren bereits Erfahrung in Ausscheidungskämpfen sammeln konnten. „Unsere Jungs sind solche Situationen nicht gewohnt.“ Man habe in Summe mehr investiert als Peißenberg, ohne aber den „letzten Punch zu entwickeln“. Der lasse sich weder auf Zuruf noch künstlich aktivieren. Es ist ein Impuls, der aus dem Team kommen muss. „Entweder sie machen sich jetzt komplett in die Hose, oder sie sehen das alles ganz locker.“ Den Druck sieht Gansler bei Waldram. Schließlich ist die DJK ein gestandener Kreisligist, der einst an der Bezirksliga schnupperte. „Die wollen sicher nicht in die Kreisklasse runterfallen.“ Die Zuversicht ihres Abteilungsleiters ist den WSV-Kickern auf jeden Fall gewiss. „Ich bin leicht optimistisch.“

Aufrufe: 08.6.2022, 07:03 Uhr
Oliver RabuserAutor