2024-05-08T14:46:11.570Z

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Wollen sich auch in der Bezirksliga nicht verstecken: Die Vornbacher um Kapitän Daniel Fuchs (li.).
Wollen sich auch in der Bezirksliga nicht verstecken: Die Vornbacher um Kapitän Daniel Fuchs (li.). – Foto: Armin Würfl

Euphorie & Offensivpower: So will Vornbach die Bezirksliga aufmischen

Bezirksliga-Debütant setzt auch eine Etage höher auf erfrischenden Angriffsfußball

Zwei Wochen müssen sie sich noch gedulden. Dann dürfen die Vornbacher zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in der Bezirksliga ran. Und zum Auftakt steht gleich ein Highlight an: Am ersten Spieltag kommt nicht irgendwer vorbei, nein, der traditionsreiche 1. FC Passau gibt seine Visitenkarte rund 15 Kilometer innaufwärts in Vornbach ab. Die Vorfreude bei der DJK ist riesengroß. FuPa hat sich mit Abteilungsleiter Michael Jäger unterhalten.

Der 26. Mai 2022 hat längst einen Ehrenplatz in den Geschichtsbüchern der DJK Vornbach erhalten. Durch einen 3:1-Sieg im Relegationsduell gegen den TV Freyung schafften die Vornbacher erstmals in ihrer Historie den Sprung in die Bezirksliga. Seitdem ist die Euphorie im Pfarrdorf, das zur Gemeinde Neuhaus am Inn gehört, überall zu spüren. Jetzt fiebern alle dem Auftaktkracher gegen den 1. FC Passau entgegen. "Da wird sich ordentlich was rühren", meint Jäger schmunzelnd und rechnet mit etwa 500 Zuschauern.


Die Bezirksliga Ost darf sich auf erfrischenden Angriffsfußball à la Vornbach freuen.


Verantwortlich für die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit ist Vornbachs "goldene Generation". Ein Großteil des Kaders hat schon in der Jugend zusammengespielt und schaffte mit der U19 des kleinen Vereins erst den Sprung in die Bezirksoberliga und dann sogar in die Landesliga. "Wir haben immer noch eine sehr junge Mannschaft, keine Frage. Aber die Jungs haben nun drei, vier Jahre Erfahrungen im Herrenbereich sammeln können. Wir trauen uns die Bezirksliga zu und sind überzeugt, den Klassenerhalt schaffen zu können", betont Jäger.

Dabei werden die Vornbacher ihren Stil, für den sie in den letzten Jahren über die Kreisgrenzen hinaus viel Lob einheimsten, nicht ändern. "Wir werden weiter unserem erfrischenden Offensivfußball treu bleiben. Nur weil wir jetzt eine Klasse höher spielen, werden wir nicht anfangen zu mauern oder uns hinten reinstellen." Freilich weiß auch Jäger, dass die junge Truppe "auch öfters defensiv mehr gefordert sein wird" als bisher in der Kreisliga. Es ist die Aufgabe des Trainer-Brüderpaars Josef und Norbert Ruhhammer, die richtige Balance zwischen Attacke und Absicherung zu finden. Das klappte in den bisherigen Testpartien schon recht gut. Gewohnt offensivfreudig setzten sich die Vornbacher mit 3:1 beim Landesligisten SSV Eggenfelden durch, beim Kreisligisten ASV Degernbach gab`s nach kleineren Anlaufschwierigkeiten noch einen 6:2-Sieg zu feiern. Am gestrigen Freitagabend verlor die DJK knapp mit 2:3 gegen Landesliga-Aufsteiger TSV Waldkirchen. "Mit der Vorbereitung sind wir bisher zufrieden. Es ist noch mehr Zug drin, die Jungs werden von der Euphorie getragen", berichtet Jäger.


Sorgen zwischen den Pfosten: Nur ein Torhüter steht zur Verfügung.


Die große Stärke der Vornbacher dürfte sein, dass die Mannschaft enorm gut eingespielt ist. Wie schon erwähnt, spielt der Großteil des Kaders schon seit der Jugend zusammen. Große Personalbewegungen blieben wie zu erwarten im Sommer aus. Xaver Memminger und Jannik Weiß sind aus der eigenen Jugend dazugestoßen. Vom SV Aigen sind mit Florian Kimberger und Quirin Bruckbauer zwei ebenfalls blutjunge Akteure nach Vornbach gekommen und wollen den Schritt in die Bezirksliga packen. So weit, so gut? Nicht ganz, ein paar Sorgenfalten hat Michael Jäger auf der Torhüterposition: "Es ist nicht so, dass wir Johannes Stindl das nicht zutrauen. Das Problem ist nur, dass wir mit ihm im Moment nur einen Keeper haben. Und da wird sich auch wahrscheinlich nichts mehr auftun."

Eigentlich sollte sich Maximilian Sageder mit Stindl um den Status der Nummer eins balgen. Doch der 21-jährige Österreicher, der auch schon in der U19 des SV Schalding-Heining den Bällen nachhechtete, ist für die Vornbacher überraschend wie kurzfristig zu seinem Heimatverein nach Kopfing zurückgekehrt. "Damit hatten wir nicht gerechnet", gibt Jäger zu, der zumindest im Winter dann auf dieser Position nachlegen will.

Aufrufe: 02.7.2022, 07:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor