2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der SV Hösel steuert dem Abstieg entgegen.
Der SV Hösel steuert dem Abstieg entgegen. – Foto: Christian Haas

SV Hösel stürzt auf den vorletzten Tabellenplatz

Das 1:2 gegen Bilk könnte schon zu viel gewesen sein in der Bezirksliga. Auch Ratingen 04/19 II muss weiter zittern.

Das war es wohl für den SV Hösel mit der Bezirksliga. Die 1:2-Heimpleite gegen Sparta Bilk stürzt die Blau-Weißen auf den vorletzten Tabellenplatz, und es stehen nur noch drei Spiele aus. Es wirft aber niemanden um am Neuhaus. Co-Trainer Christian Timp rief gleich nach dem Schlusspfiff den Höseler Fans zu: „Verlasst euch drauf, wir kommen wieder.“

Das Spiel war völlig ausgeglichen, beide Seiten konnten sich mehrere Torchancen erspielen, aber Sparta traf einmal mehr, und das war entscheidend. Dabei begann es vorzüglich für die Höseler als Sebastian Höfig einen Abpraller zum 1:0 einschoss. Aber Sparta warf das nicht aus der Bahn und konnte sich so Platz drei erobern. Mehr war an der Fährstraße ohnehin nie geplant. Und als sich die Höseler dann eine Abwehr-Blöße erlaubten, da schlugen die Gäste zum 1:1 zu. Den Hausherren, die mächtig unter Druck standen, passte das überhaupt nicht, sie wurden nervös, und so traf Sparta wenig später erneut: 1:2. So ging es auch nach dem Wechsel weiter. Hösel stand unter Druck, Sparta nicht, sie verließ sich auf gute Defensivkräfte, und auch das Glück stand ihr mehrfach zur Seite. Aber auch den Höselern, denn Sparta konnte mehrere Konter laufen. Pech hatte Höfig mit Gelb-Rot, als ihm im Abwehrspiel ein Foul unterlief. Das tat selbst dem Schiedsrichter leid, der gegenüber Höfig sein Mitgefühl zeigte. Trainer Benny Schröder sagte zur Niederlage: „Wir waren die bessere Mannschaft, 90 Minuten lang. Selbst in Unterzahl spielten wir überlegen. Dennoch hat Sparta gewonnen, das zählt.“

SVH: Schlieper – Werntges (70. Langer), Meier, Schaeben, Höfig, Schröder, Richter, Laufmann, Woeste (74. Tunger), Kronauer, Ziani (78. Lorber). Tore: 1:0 Höfig (7.), 1:1 Grober (22.), 1:2 Jumeorvski (38.). Schiedsrichter: Marvin Szlapa aus Remscheid. Zuschauer: 55.

Für Ratingen 04/19 II geht der Abstiegskampf weiter. Zwar zeigte das Team von Trainer Thorsten Ridder eine gute Leistung gegen den ungeschlagenen Tabellenführer FC Büderich, aber es reichte nicht. Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten 2:0 (1:0). Nach dem Schlusspfiff feierten sie ihren vorzeitigen Aufstieg in die Landesliga, ihre Fans hatten Glückwunschtransparente, Feuerwerk und Jubelgesänge mitgebracht.

Ganz das Gegenteil im Lager der Ratinger: Denn trotz guter Leistung müssen sie weiter um den Klassenerhalt zittern. Der Büdericher 100-Tore-Sturm machte der Ratinger Abwehr zu schaffen. Da zeigten die Hausherren doch großen Respekt vor dem Gäste-Team. Dem 0:1 ging ein schwerer Stellungsfehler voraus. Ein Büdericher nutzte seine Freiheiten auf der linken Abwehrseite und überwand Torwart Ole Brandt mit einem gezielten Flachschuss (10.).

Nach der Pause steigerten sich die Ratinger, ohne jedoch das Büdericher Tor in Gefahr zu bringen. Die Gäste kontrollierten das Geschehen, und als sie in der 75. Minute auf 2:0 erhöhten, war der Deckel so gut wie drauf. Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Ismani mit einer Riesenchance nicht am starken Büdericher Keeper gescheitert wäre (74.). Allerdings dachten die Ratinger überhaupt nicht daran, sich zu ergeben. Ihre Moral war erstklassig. So erspielten sie sich noch drei torreife Gelegenheiten. Doch Melvin Ridder, der für viel Wirbel im Strafraum der Büdericher sorgte, Philipp Mokwa und Ricky Schulz vergaben.

Trainer Thorsten Ridder war trotz des Ergebnisses nicht unzufrieden. „Wir müssen uns nicht verstecken, denn unsere Leistung war gut, nur das Ergebnis nicht. Gratulieren muss man allerdings dem FC Büderich, der verdient aufgestiegen ist.“ Nach dem Seitenwechsel habe seine Mannschaft „den viel zu großen Respekt abgelegt und war mit Büderich auf Augenhöhe. Aber was nutzt uns das, wir müssen die beiden restlichen Spiele gegen den Tabellenzweiten VfL Jüchen und gegen Weckhoven gewinnen. Möglich ist das, wenn wir die gute Leistungwiederholen.“

04/19 II: Brandt – Paradi (80. Yücelay), Schultz, Münzer, Karlicsek, Baysan, Vucic (65. Zuninga), Stoll (80. Prusa), Schulz (70. Ismani), Mokwa, Ridder. Tore: 0:1 (10.), 0:2 (75.).

Aufrufe: 030.5.2022, 15:15 Uhr
RP / Pierre-Claude Hohn und Werner MöllerAutor