2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Ins Leere gegrätscht: Dem Kotterner Filip Dobras gelingt es in dieser Szene nicht, den Pipinsrieder Kevin Gutia zu stoppen.
Ins Leere gegrätscht: Dem Kotterner Filip Dobras gelingt es in dieser Szene nicht, den Pipinsrieder Kevin Gutia zu stoppen. – Foto: hae

Dieser Sieg befreit: Pipinsried feiert knappen Auswärtssieg in Kottern

Bayernliga Süd

Stark ersatzgeschwächter musste der Bayernligist FC Pipinsried beim extrem heimstarken TSV Kottern antreten. Entsprechend überrascht das Ergebnis: Pipinsried gewann 1:0.

Pipinsried – Der FC Pipinsried hat die bittere 2:3- Niederlage in Heimstetten gut verdaut, der Fußball-Bayernligist aus dem Dachauer Hinterland gewann am Samstag beim TSV Kottern mit 1:0. Schütze des goldenen Tores war Benedikt Wiegert in der 36. Minute.

FC Pipinsried mit großen Personalsorgen

Mit diesem Sieg beim zuvor in Heimspielen unbesiegten TSV Kottern setzte Pipinsried ein Ausrufezeichen. Der Erfolg war nicht gerade erwartet worden, musste die Mannschaft von Trainer Martin Weng in dieser Woche doch erneut personelle Rückschläge einstecken. Die beiden Innenverteidiger Fabian Willibald (Sehnenabriss am Oberschenkel) und Bleron Pirku (Außenbandriss) mussten der FCP genauso ersetzen wie Kapitän Simon Rauscheder. Der Pipinsrieder Spielführer konnte die abgelaufene Woche aus Krankheitsgründen nicht trainieren und stand seinem Team auch am Samstag nicht zur Verfügung. Rechtzeitig fit geworden war Außenverteidiger Sebastian Keßler.

Und er hatte er eine knifflige Aufgabe zu lösen, denn die Gegenspieler auf seiner Seite waren zunächst Tim Buchmann und nach dessen verletzungsbedingter Auswechslung (Schulter) Martin Dausch. Buchmann kickte lange Zeit beim Regionalligisten FC Memmingen, Dausch unter anderem bei den damaligen Zweitligisten VfR Aalen, MSV Duisburg und Union Berlin. Der 20-jährige Keßler machte seine Sache unter dem Strich ausgezeichnet.

In der ersten Halbzeit waren die Spielanteile verteilt, beide Teams hatten einige Torchancen, allerdings traf nur Benedikt Wiegert in der 36. Minute, als er freistehend aus zwölf Metern in zentraler Position überlegt einschob. Die größte Chance aufs 2:0 hatte Philipp Federl, doch seinen Schuss wehrte Kotterns Keeper Antonio Mormone glänzend ab.

Pipinsried trotz weniger Spielanteile mit den besseren Chancen

Nach Wiederbeginn verlagerte sich das Spielgeschehen erwartungsgemäß in die Hälfte der Pipinsrieder. Kottern war optisch überlegen, hatte mehr Ballbesitz. Doch die zwingenden Torchancen hatte der Gast. Zwei Mal zielte Fabian Benko bei Weitschüssen nicht genau genug, seine Kracher segelten nur Zentimeter am Tor vorbei. Zudem scheiterte Daniel Gerstmayer aus zehn Metern an Torwart Mormone.

Dass es mit dem letzten Ball nochmals richtig spannend wurde, passte ins Drehbuch des FC Pipinsried der vergangenen Spiele: In der buchstäblich letzten Sekunde der Nachspielzeit flog ein klasse getretener Freistoß in den Pipinsrieder Strafraum, doch der Kotterner Marc Nosdrin konnte seinen Kopfball nicht gut genug platzieren. Die Kugel flog ins Toraus, der Schiedsrichter pfiff ab – und beim FC Pipinsried war die Freude entsprechend ausgelassen.

„In der ersten Halbzeit war es ein sehr offenes Spiel, offener, als ich es erwartet hatte“, sagte Weng. „Ich hatte nicht gedacht, dass es so viele Chancen auf beiden Seiten gibt. In der zweiten Halbzeit war Kottern klar feldüberlegen, aber ohne richtige Chancen zu haben. Wir haben da noch die ein oder andere Konterchance liegen lassen.“ Nach der Niederlage gegen Heimstetten und „einer nicht einfachen Trainingswoche“ sei es natürlich befreiend gewesen, in Kottern zu gewinnen. (Bruno Haelke)

Aufrufe: 01.10.2023, 12:57 Uhr
Bruno HaelkeAutor