Die Wormatia auf Formsuche

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Der Status quo

Die letzten Wochen haben bei der Wormatia offensichtlich Spuren hinterlassen. 0:3-Niederlage gegen Engers, Pokalaus gegen Gonsenheim, drei Verletzte gegen Rot-Weiß Koblenz, die Packung bei Cosmos am Freitag. Die Saisonwochen, in denen das junge Wormatia-Team die Liga überraschte und mit Leichtigkeit ihre Spiele gewann, sind vorbei. „In der Hinrunde haben wir viele Spiele umgebogen,” sagt Tretter. „Das gelingt aktuell nicht, weil unser Spiel nicht so funktioniert.” Dass in Koblenz, trotz Führung, jeder VfR-Spieler mehr mit sich selbst beschäftigt war und die Ordnung mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr verloren ging, spricht Bände.

Die Wormatia-Spieler sind Ende März auf der Suche nach ihrem Selbstverständnis. Und auf der Suche nach ihrer Form. Für Spieler, die zuletzt kaum Einsatzzeiten hatten (Stefano Maier, Moritz Maurer, Evzi Saiti), eine schwierige Situation. Sie ersetzen die Verletzten, kommen aber in eine Elf, der es an Selbstvertrauen fehlt, das durch zwangsläufige Abstimmungsprobleme nicht gerade wächst. Das undankbare Debüt von U19-Spieler Moritz Gotthardt, der für den erneut schwachen und seiner Form aus dem ersten Halbjahr weit hinterherlaufenden Pascal Nicklis eingewechselt wurde, musste in einer Not-Dreier-Abwehrkette mit Philipp Sonn und Jannik Marx verteidigen.

Die Personalprobleme

Dass die 1:4-Pleite eine größere Aufarbeitung benötigte wie sonst üblich, versteht sich von selbst. Dass Tretter das Spiel aber nicht viel „höher hängen” wollte, als es schlussendlich war, erklärt der Coach auch mit den Umständen. Der Ausfall der Stamm-Innenverteidigung um Simon Ludwig und Ivan Smiljanic („Die beiden spielen eine super Runde“) oder das Fehlen von Luca Jensen (krank) habe, so der Trainer, die Statik des Teams eben erheblich verändert. Doch trotz der Ausfälle stelle er natürlich auch Erwartungen an jeden einzelnen Spieler. „Alle wollen gleich behandelt werden, deswegen sollen auch alle ihre Leistungen gleich reflektieren.” Sprich, ob von Leistungsträgern oder aktuell eben Ersatzspielern, wünscht sich Tretter das Auseinandersetzen mit der eigenen Leistung. „Wo war ich in der Vorrunde, wo stehe ich jetzt gerade?” Da sei bei allen Spielern im Kader derzeit Luft nach oben.

Angesichts der wenig überzeugenden Auftritte zuletzt, kommt das Fehlen von Pedretti (beruflich unterwegs) gegen den Tabellenneunzehnten, gegen den sich die Wormaten im Hinspiel (0:0) schwertaten, zur Unzeit. Auch Stefano Maier war die bisherige Woche ebenfalls beruflich unterwegs und verpasste die komplette Spielvorbereitung, ein Startelfeinsatz steht deswegen auf der Kippe. Jensen und Younes Azahaf (muskuläre Probleme) stehen gegen Quierschied hingegen wieder zur Verfügung.