2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nur im Kopfballduell die Stirn vorn: Michael Erb (SV Grafenhausen, links) gegen Jochen Sohm.
Nur im Kopfballduell die Stirn vorn: Michael Erb (SV Grafenhausen, links) gegen Jochen Sohm. – Foto: Wolfgang Künstle

Die Laune war schon besser beim SV Grafenhausen

Der SV Grafenhausen bleibt chancenlos im Ortsderby +++ Die SG Nonnenweier-Allmannsweier geht im Spitzenspiel unter.

Am Montagvormittag war die Laune bei Jens Wagner, Sportvorstand des SV Grafenhausen schon wieder gut. Samstag und Sonntag hatte er allerdings ziemlich zu knabbern an der 0:3 (0:1)-Niederlage im Ortsderby gegen den SC Kappel. "Es war totale Ernüchterung", sagte Wagner, alles was man sich vorgenommen hatte, war schnell passé.

Das frühe 1:0 durch einen Freistoß von Bastian Bodnik (3.) – "in meinen Augen ein unhaltbarer Ball" (Wagner) – spielte den Gästen natürlich in die Karten. Bei dem nasskaltem Wetter am Freitag sei verteidigen natürlich auch einfacher, "dass soll die Kappler Leistung aber keinesfalls schmälern", ergänzt Wagner. Festzuhalten sei, dass der SVG die erste Viertelstunde schlicht verschlafen habe. Lediglich in der ersten Hälfte sei es aber gelungen, sich eine Torchance zu erspielen.

"Man muss ehrlich sein, Kappel war einfach die bessere Mannschaft, hat auch in der Höhe verdient so gewonnen", sagte der Sportchef. Wagner vermisste vor allem ein Vorangehen seiner Führungsspieler. Insgesamt hinterlässt der Auftritt des SVG bei ihm Ratlosigkeit: "Der Trainer wird sicher die richtigen Worte diese Woche finden, bis auf zwei Verletzte waren wir aber mit dem besten Team am Start. Dann darf so eine Leistung nicht passieren", sagt Wagner. Trainer Jan Brunner stellt Wagner deswegen aber nicht in Frage: "Er macht einen top Job. Diese Diskussion stellt sich uns nicht." Insgesamt habe man nur drei schlechte Spiele gemacht, in Mühlenbach, gegen Oberwolfach und nun Kappel, "die Punkteausbeute ist aber zu gering", so Wagner.

Nun sei man gegen Kuhbach-Reichenbach gefordert.

Der Aufsteiger aus dem Lahrer Osten erlebte ebenfalls ein gebrauchtes Wochenende. 0:5 unterlag das Team von Stephan Schmidt beim FV Ettenheim. Bereits zur Pause befand sich der Tabellenzweite auf der Siegesspur: Einem Doppelschlag von Florian Mühlhaus (14., 23.) ließ Marvin Weber noch das 3:0 vor der Pause folgen (41.). Im zweiten Durchgang kontrollierte der FVE die Partie, Michael Schwanz (51.) und David Teiz (67.) schraubten das Ergebnis am Ende für die Ettenheimer noch in die Höhe.

Trübsal herrscht derzeit auch beim SC Orschweier, der auf den letzten Rang in der Kreisliga A, Staffel Süd abgerutscht ist. Nach der ersten Halbzeit und der frühen Führung durch einen eigenen Treffer (15.) sah Spielertrainer Ümit Sen seine Mannschaft bereits auf der Siegerstraße. "In den ersten 45 Minuten haben wir das richtig gut gemacht, uns ist es leider nicht gelungen, den zweiten Treffer nachzulegen", so Sen. Mit dem 1:1 (Carl Heitzmann, 72.) bekam Gegner SV Steinach neuen Mut, riss das Spiel an sich und ließ das 2:1 per Strafstoß durch Marius Matt folgen (86.). "Die Entscheidung des Schiedsrichters fand ich sehr fragwürdig, meiner Meinung nach gab es keinen Kontakt und er hätte nie auf Elfmeter entscheiden dürfen", schimpfte Sen. Danach gelang es seinem Team nicht mehr, sich aufzuraffen. "Wir müssen diese Negativerlebnisse schnellstens aus den Köpfen herausbekommen, denn dass die Jungs die Qualität haben, um zu bestehen, sehe ich regelmäßig. Aktuell fehlt uns das Erfolgserlebnis, auf dem wir aufbauen können", stellt Sen fest.

Ernüchtert klang auch Ivelin Momchilov, Trainer der SG Nonnenweier-Allmannsweier, nach der herben 1:7 (1:4)-Pleite bei der DJK Tiergarten-Haslach. Es war das Spitzenspiel der Staffel Nord. "Das wir so einbrechen, habe ich nicht erwarte", sagte Momchilov. Verdient war der frühe 0:3-Rückstand durch Treffer von Elias Hils (4.) und Fabian Schlupp (10.,31.). Doch der SG gelang der Anschlusstreffer. Joschua Dietrich verkürzte auf 1:3 (32.). "In dem Moment dachte ich, wir können doch noch was zählbares holen", so Momchilov, zumal sich der SG auch die Torchancen boten. Stattdessen kassierte man vor der Pause noch das 1:4 (Vollmer, 44.). "Unsere Defensivleistung war heute einfach schlecht, das wissen die Jungs und ich muss es nicht mehr groß ansprechen", so Momchilov.

Aufrufe: 017.10.2022, 16:30 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor