In der Doppelgemeinde Kappel-Grafenhausen wird es langsam finster

Für den SC Kappel und den SV Grafenhausen gehen in der Kreisliga A langsam die Lichter aus. Beide Mannschaften verloren am Wochenende erneut ihre Spiele und hatten hierbei das Glück zweifelsohne nicht auf ihrer Seite.

Der SC Kappel hielt beim SV Hausach bis zur Pause ein 0:0, geriet nach Wiederanpfiff innerhalb sieben Minuten mit 0:2 in Rückstand. Doch das Team von Spielertrainer Yasin Ilhan bewies Moral, schlug postwendend zurück, schaffte durch zwei Treffer von Bastian Bodnik den Ausgleich – und kassierte in der dritten Minute der Nachspielzeit den bitteren Knockout.

Der SV Grafenhausen unterlag zuhause in einer durchaus ansehnlichen Partie dem SC Kuhbach-Reichenbach, war hierbei nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft. "Es ist schon bitter, wir haben alles rausgehauen heute und hätten es mal verdient gehabt", sagte SVG-Trainer Jan Brunner enttäuscht. Gründe für die Niederlage findet er viele. "Wenn vier Eckpfeiler wegen Verletzung wegbrechen, dann kann man das nicht einfach auffangen. Heute haben wir mit vier A-Jugend-Spielern begonnen."

Außerdem sei sein Team mit einem Durchschnittsalter von rund 24 Jahren das jüngste in der Staffel. "Wir spielen oft auf Augenhöhe, doch in den entscheidenden Situationen fehlt uns eben oft noch die Cleverness." Dem Gegner war’s recht am Samstagabend. "Ein dreckiger Sieg", stellte SC-Trainer Stephan Schmid nach Schlusspfiff spitzbübisch fest. "Wir haben heute unser Auswärtsgesicht gezeigt." Während die Schuttertäler zuhause eine durchaus respektable Macht darstellen, sind Punktgewinne auf fremdem Geläuf doch eher eine Seltenheit. "Wir zeigten 90 Minuten nichts von dem Fußball, den wir spielen können."

Dennoch reichte es zum dreifachen Punktgewinn, der dem SCK den Mittelfeldplatz sichert und dem Abstiegsgespenst allenfalls noch in unruhigen Nächten ein Auftauchen gestattet.

Die beiden Fußballvereine aus Kappel-Grafenhausen hingegen teilen sich mit jeweils 22 Punkten und beinahe identischer Tordifferenz das Tabellenende mit nun schon fünf Punkten Rückstand auf den Drittletzten, den Nachbarn aus Orschweier, der durchaus noch Chancen auf den Klassenerhalt, aber ein ebenso großes Stück Arbeit bis dahin vor der Brust hat. Sein 2:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten VfR Hornberg war in dieser Angelegenheit natürlich Gold wert. Sebastian Maier hatte den SCO in der 68. Minute in Führung gebracht, danach mussten die Anhänger lange zittern, ehe Kaan-Sadi Deger in der Schlussminute den Deckel draufmachte.

Am anderen Ende der Tabelle spitzt sich der Zweikampf um die Meisterschaft zwischen dem SC Lahr II und dem punktgleichen SV Steinach zu. Die Lahrer hielten sich beim 3:1 gegen die SG Dörlinbach-Schweighausen schadlos, mussten aber lange zittern, ehe Moreno Bologna fünf Minuten vor Ende das 3:1 erzielte. Zuvor war Gregor Lebfromm erfolgreich, Simon Kürz von der SG Dörlinbach-Schweighausen steuerte ein Eigentor bei.