Die Hallbergmooser Allzweckwaffe: Warum Jonas Mayr für den VfB so wertvoll ist

Hallbergmoos - Aktuell verdingt sich Jonas Mayr (28) als Linksverteidiger. Die im vergangenen Sommer vom SE Freising in die Flughafengemeinde gewechselte fußballerische Allzweckwaffe ist ein Grund dafür, dass der aktuelle Landesliga-Zweite von der Aufstiegsrelegation träumen darf. Drei Spiele stehen noch aus, wobei dem VfB am Wochenende mit der Partie beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen eine tückische Aufgabe bevorsteht (Samstag, 15 Uhr).

Von den vergangenen sieben Spielen hat Garmisch-Partenkirchen sechs gewonnen

Aufsteiger Garmisch-Partenkirchen ist derzeit eine heiße Nummer in der Liga: In den zurückliegenden sieben Spielen feierte das Team sechs Siege – und steht damit nun direkt vor den Abstiegsrelegationsplätzen. Außerdem erzielte die Mannschaft acht Tore in den letzten beiden Spielen.

Allerdings: Mit 38 Gegentreffern hat Hallbergmoos die drittbeste Defensive der Liga – und da ist Mayr ein erheblicher Faktor. In der ersten Saisonhälfte bildete er zusammen mit Christoph Mömkes die Innenverteidigung – und nach der Winterpause wurde es richtig bunt. Als im Mittelfeldzentrum gefühlt alle etatmäßigen Akteure fehlten, wurde Mayr nach vorne geschoben. Carl Opitz spielte sich in der Innenverteidigung fest, und nach der Rückkehr der Sechser ging die Reise weiter auf die linke Abwehrseite, die seit Jahren eine Problemzone in Hallbergmoos darstellt.

Mayrs einziges Saisontor war der 3:2-Siegtreffer gegen Geretsried

Jonas Mayr hat sich als Außenverteidiger in der Crunchtime der Saison etabliert und auf der linken Seite im Zusammenspiel mit Moritz Sassmann mehrere Treffer vorbereitet. Sein bislang einziges Saisontor war der 3:2-Siegtreffer gegen Geretsried. „Bei den Toren habe ich noch Luft nach oben“, sagt Mayr, der im Training gerne auch mal Stürmer spielt. Bei der Frage nach seiner Wunschposition muss der 28-Jährige nicht lange überlegen: „Die Sechs. Das habe ich immer in der Jugend gespielt.“

Im vergangenen Sommer wechselte Mayr vom SE Freising zum VfB Hallbergmoos, der erst seine zweite Station im Herrenbereich darstellt. „Es war Zeit für einen Tapetenwechsel“, sagt Mayr. „Und in Hallbergmoos spielen mehrere Freunde von mir.“ Mit den Sassmann-Brüdern, Fabian Diranko oder David Küttner ist er schon lange befreundet – und mit Florian Schmuckermeier ging ein guter Kumpel mit vom Landesliga-Absteiger zum Nachbarn. Diese Freundschaften untereinander machen sich auf dem Platz bemerkbar, wo die VfB-Mentalitätsmonster zuletzt gegen Kastl einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg drehten.

Mit drei Siegen hätte der VfB die Saisonverlängerung sicher

Einmal in der Bayernliga zu spielen, war seinerzeit nicht der Wechselgrund. „Wir waren in der Mannschaft lange sehr ruhig“, berichtet Mayr. „Aber wenn du jetzt so weit bist wie wir, dann wollen wir nach oben.“ Seit dem 1:1 am Mittwoch im Nachholspiel in Holzkirchen steht die Truppe nun auf Aufstiegsrelegationsplatz zwei und muss den in den letzten 270 Saisonminuten verteidigen. Mit drei Siegen hätte der VfB die Saisonverlängerung sicher, in der das Team in zwei Relegationsrunden (vier Spiele) mit der Bayernliga-Rückkehr Geschichte schreiben könnte. Jonas Mayr steht bereit. Egal, ob als Innenverteidiger, Linksverteidiger, Sechser oder Mittelstürmer.