2024-06-06T14:35:26.441Z

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„Für mich ein herber Verlust“: Coach Florian Heringer (r.) wird seinen Co-Trainer Gerhard „Harti“Schmidt vermissen. Er hört aus privaten Gründen auf.
„Für mich ein herber Verlust“: Coach Florian Heringer (r.) wird seinen Co-Trainer Gerhard „Harti“Schmidt vermissen. Er hört aus privaten Gründen auf. – Foto: or

„Ein herber Verlust“ – Co-Trainer Gerhard Schmidt verabschiedet sich vom 1. FC GAP

Landesliga Südost

Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt gibt es für den 1. FC GAP am letzten Spieltag einiges zu feiern. Es stehen aber auch schmerzhafte Abschiede an.

Garmisch-Partenkirchen – Als Aufsteiger zwei Spieltage vor Saisonschluss die Klasse zu halten, unter widrigsten Voraussetzungen zur Mitte der Runde: Das taugt fraglos für die engere Auswahl bei der kommenden Sportlerehrung. Bis es vielleicht so weit ist, wird die Mannschaft des 1. FC Garmisch-Partenkirchen das unter enormem Aufwand Erreichte in vollen Zügen genießen.

Ein anonymer Gönner hat 50 Liter Freibier für den finalen Spieltag ausgelobt. Zugleich allerdings wird’s ein wenig wehmütig am Gröben.

Zum Saisonabschluss gegen Rosenheim rücken Abschiede in den Blickpunkt. Allen voran der von Gerhard „Harti“ Schmidt. Einer der verbliebenen Granden aus den ruhmreichen Zeiten der 1990er Jahre, kurzzeitig sogar mal Profi beim TSV 1860 München unter Kulttrainer Werner Lorant. Der 51-Jährige verändert die Prioritäten. „Familiäre Gründe“ gab er an – die für jeden nachvollziehbar sind.

„War schon ein cooler Haufen.“

Gerhard Schmidt, Co-Trainer des 1. FC GAP, über die Mannschaft.

„Meine Frau ist 30 Jahre lang hinten angestanden, jetzt ist es Zeit, mich um sie zu kümmern“, betont der Krüner. So ganz leicht gefallen aber ist ihm die Entscheidung nicht. „War schon ein cooler Haufen“, adelt Schmidt das FC-Team, dem er mit seinem spröden Charme und seiner direkten Art so manche Hilfestellung geben konnte. Cheftrainer Florian Heringer bedauert den Abgang seines Mitstreiters freilich. Die beiden passten gut zusammen und noch besser zur Mannschaft. „Für mich ein herber Verlust.“ Gleichwohl sei ein Nachfolger für Schmidt bereits in Aussicht.

Ein wenig überraschend kommt auch der Abgang von Sandu Polacean. Der 30-Jährige wechselte 2019 vom Gröben zum 1. FC Penzberg. Von dort kehrte er drei Jahre später wieder zurück. Jetzt schlägt Poplacean noch einmal den entgegengesetzten Weg ein. Julian Bittners künftiger Verein ist noch nicht bekannt, ein Wechsel des Offensivspielers aber beschlossene Sache, nachdem er weggezogen ist. Und Christian Walter wird nach wenigen Monaten unter der Alpspitze demnächst College-Fußball in den USA betreiben.

„Zwei Jahre würden Sinn machen, wenn du aus einer unteren Klasse kommst.“

Florian Heringer, Cheftrainer des 1. FC GAP, über einen möglichen Verbleib von Matthias Schmidt.

Plötzlich wieder ungewiss ist die Heimkehr von Matthias Schmidt zum SV Krün. So ganz lässt der 1. FC den 23-Jährigen offensichtlich nicht los. Heringer kündigt ein finales Gespräch an und rät dem jungen Spieler zu mehr Geduld. „Zwei Jahre würden Sinn machen, wenn du aus einer unteren Klasse kommst.“ Im Gegenzug werden die Garmisch-Partenkirchner auch einige Neuzugänge begrüßen, doch steht noch nichts fest.

Zunächst einmal will sich die Mannschaft „mit einer anständigen Leistung verabschieden“, sagt Heringer und glaubt an einen Dreier gegen die Elf von Wolfgang Schellenberg. Ein Streichresultat wie in der Vorwoche soll sich an diesem Nachmittag nicht wiederholen, der für Feierlaune reserviert ist. Moritz Müller und Jonea Poniewaz dürfen auf der Bank miteinander scherzen, Elian Schmitt ist als einziger Kaderspieler angeschlagen. Vitus Wagensonner spielt erstmals von Beginn an, und auch für die künftig Ehemaligen ist Einsatzzeit eingeplant. (or)

Aufrufe: 017.5.2024, 20:57 Uhr
Oliver RabuserAutor