Die beste Offensive prüft Ratingen 04/19

„Die Stadt hat sich ins Zeug gelegt, und es soweit hinbekommen, dass der Rasen gegen Velbert in Ordnung war, aber zwei Spiele hintereinander würde er bei dieser Witterung nicht mitmachen. Somit bleibt es für uns bei diesem einen richtigen Heimspiel im Stadion in dieser Saison bisher, aber wir sind den Sportpark ja auch gewohnt.“

Ebenso den Untergrund, den Kunstrasen, den auch der Gegner kennt: Das Hinspiel in Meerbusch fand ebenfalls auf Kunstrasen statt, es war direkt zum Start in die neue Saison ein Spektakel: 04/19 führte nach knapp 40 Minuten 4:0, kurz nach dem Seitenwechsel hieß es 4:2, am Ende siegten die Ratinger 5:3 (siehe Info-Kasten).

So ein bisschen zeichneten sich da die Saisonverläufe beider Teams schon ab: Sowohl Ratingen als auch Meerbusch zählen zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga, kassieren aber auch vergleichsweise viele Gegentore. 42:32 lautet die Torbilanz von 04/19 auf Platz sechs, 45:33 beim TSV auf Rang acht, beide trennen fünf Punkte. Lange waren die Ratinger das treffsicherste Team des Klassements, am Wochenende zogen in dieser Disziplin aber der TVD Velbert (43:24) durch einen 3:0-Sieg beim FSV Duisburg, der VfB Hilden (45:27) dank eines 7:0-Sieges beim 1. FC Kleve und die Sportfreunde Baumberg (43:24) durch ein 4:0 bei der SpVg. Schonnebeck vorbei. Meerbusch teilt sich nach dem 2:1-Sieg bei den Sportfreunden Hamborn den Rang als offensivstärkste Mannschaft mit dem TVD.

Ein Symbolbild für den weiteren Verlauf

Generell mag Hasenpflug nicht bestätigen, dass im ersten Saisonspiel schon viel drin steckte, was sich im weiteren Verlauf bestätigte: „Gerade an den ersten Spieltagen weiß keiner so genau, wo er steht. Da geht es oft ein bisschen wild zu. Das sagt eigentlich nicht viel aus für den Rest der Saison“, findet der 04/19-Trainer, muss aber zugestehen: „Vielleicht hat sich da aber schon abgezeichnet, dass beide Mannschaften Fußball spielen wollen und offensivstark sind. Auch jetzt treffen wieder zwei Mannschaften aufeinander, die dieselbe Spielphilosophie haben.“

Hauptverantwortlich für den Angriffswirbel beim TSV ist Oguz Ayan: Mit 20 Toren und zehn Vorlagen in 20 Saisonspielen ist er der mit Abstand erfolgreichste Scorer und der treffsicherste Stürmer der Liga. „Er ist nicht erst diese Saison so stark. Es ist schon länger bekannt, dass er ein sehr guter Spieler ist“, sagt Hasenpflug und ergänzt: „Da muss ich meine Defensivspieler schon noch einmal schärfen auf ihn. Es wird sicher nicht einfach, Ayan 90 Minuten lang in den Griff zu bekommen. Wir müssen immer zu zweit an ihm dran sein.“

Einer dieser zwei Defensivleute wird ziemlich sicher Mike Koenders sein, wer sein Nebenmann in der Innenverteidigung wird, ist noch etwas fraglich. Phil Spillmann kassierte beim 1:0-Sieg über die SSVg Velbert am Sonntag eine Rote Karte, Gianluca Silberbach ist seit der Partie angeschlagen und war die Woche über nicht im Mannschaftstraining. „Wir müssen sehen, ob er Freitag wieder kann“, sagt Hasenpflug über den eminent wichtigen Defensivkünstler, der gerade erst nach einer Erkrankung zurückgekehrt war. „Es ist ärgerlich, dass wir immer wieder so viel umstellen müssen“, findet der Trainer, „gerade in der Defensive und im Zentrum hat man gerne immer Konstanz. Aber das müssen wir annehmen.“ Ausfallen werden Noah Jecksties (Fraktur im Sprunggelenk), Luca Paura (Arbeit) und Samed Yesil (krank).