2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der starke Auftritt des SV Straelen wird nicht belohnt. Der FC St. Pauli setzt sich in der Nachspielzeit durch.
Der starke Auftritt des SV Straelen wird nicht belohnt. Der FC St. Pauli setzt sich in der Nachspielzeit durch. – Foto: Ralph Görtz

Großer Kampf nicht belohnt: Straelen unterliegt St. Pauli im DFB-Pokal

DFB-Pokal, 1. Runde: Der FC St. Pauli gewinnt beim SV Straelen mit 4:3 (2:2) und zieht in die zweite Runde ein. Jakov Medic erzielt den Siegtreffer in der Nachspielzeit.

In einem irren Erstrundenspiel des DFB-Pokals hat der SV Straelen dem FC St. Pauli einen großen Kampf geliefert. Das Team von Trainer Sunday Oliseh schien nach dem Ausgleich zum 3:3 zehn Minuten vor dem Ende sogar das Momentum auf seiner Seite zu haben, doch Innenverteidiger Jakov Medic zog für den Favoriten aus der 2. Liga in der Nachspielzeit gerade noch so den Kopf aus der Schlinge.

Das Spiel begann wie man es von einem Duell zwischen einem Regionalligisten und einem Aufstiegsaspiranten der 2. Liga erwarten durfte. Gleich drei gute Kopfballchancen hatten die Gäste aus Hamburg in der ersten Viertelstunde: Mantanovic (1.) köpfte knapp drüber, Irvine (13.) zwang SVS-Schlussmann Kevin Kratzsch zu einer Glanztat, ehe Daschner (15.) nach einem Eckball den Zweitligisten in Führung bringen muss.

Von den Straelenern war bis zu diesem Zeitpunkt offensiv noch gar nichts zu sehen, doch mit dem ersten Angriff ging der Underdog in Führung. Neuzugang Jaron Vicario wurde von Said Harouz freigespielt, der im Strafraum aus linker Position völlig frei den Abschluss suchte und St. Paulis Torhüter Dennis Smarsch keine Chance ließ. Nur wenige Minuten später hatten die Hausherren die Riesenmöglichkeit zum 2:0, doch Ken Mata, der den Ball nur noch vor dem Tor quer legen musste, war zu eigensinnig.

Straelens Neuzugang trifft gleich bei seinem Debüt

Dann ging es Schlag auf Schlag: Im Gegenzug glich St. Pauli aus und hatte weitere große Möglichkeiten auf die Führung, die schließlich Innenverteidiger Jakov Medic nach einer Freistoßflanke besorgte (40.). Wer nun gedacht hat, dass alles seinen gewohnten Gang nimmt, sah sich getäuscht, weil Amoros Nshimirimana, erst vor wenigen Tagen verpflichtet, einen glänzenden Einstand feierte und zum 2:2 ausglich.

Besser aus der Pause kam der Viertligist und hatte die große Chance zur Führung. Nach einem Konter kam Marco Cirillo im Strafraum zum Abschluss, doch St. Paulis Lukas Daschner rettete für seinen geschlagenen Keeper. Dann wurden die Gäste wieder stärker, gingen durch David Otto mit 3:2 in Führung, die Linksverteidiger Paqarada beinahe ausbaute, mit seinem Freistoß aber am Pfosten scheiterte.

In der Schlussphase wurde es nun ein richtig wilder Ritt. der griechische Neuzugang Manolis Saliakas sah nach einem Zusammenprall die Rote Karte - eine zu harte Entscheidung. Das sorgte nochmal für neue Kräfte bei den Hausherren, für die Vicario erneut ausglich. Einen Freistoß, bei dem alle mit einer Hereingabe rechneten, trat der zweifache Torschütze direkt auf das Tor und profitierte von einem Torwartfehler von Smarsch. Überzahl und Ausgleich - das roch nun nach Sensation, doch Medic machte, wieder nach einem Standard, alle Hoffnungen der Straelener zunichte und sorgte in der 90. Minute für den Siegtreffer des Favoriten.

SV Straelen: Kevin Kratzsch, Dacain Dacruz Baraza, Joep Munsters, Komlan Manasse Fionouke, Ole Päffgen, Amoros Nshimirimana (60. Joep Munsters), Tyron Ken James Rayomba Mata, Marco Cirillo, Jaron Vicario, Toshiaki Miyamoto, Said Harouz - Trainer: Sunday Oliseh
FC St. Pauli: Dennis Smarsch, Jakov Medic, Manolis Saliakas, Leart Paqarada, Lukas Daschner (61. Carlo Boukhalfa), Betim Fazliji (93. Adam Dzwigala), Eric Smith, Jackson Irvine, Marcel Hartel, Igor Matanovic (61. David Otto), Johannes Eggestein (78. Luca Zander) - Trainer: Timo Schultz
Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen) - Zuschauer:
Tore: 1:0 Jaron Vicario (21.), 1:1 Eric Smith (26.), 1:2 Jakov Medic (41.), 2:2 Amoros Nshimirimana (43.), 2:3 David Otto (62.), 3:3 Jaron Vicario (80.), 3:4 Jakov Medic (90.+1)
Rot: Manolis Saliakas (76./FC St. Pauli/)

Aufrufe: 030.7.2022, 15:15 Uhr
Marvin WalterAutor