2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wer steigt ab, wer darf relegieren? Die Mannschaften von Untertraubenbach (v.l.), Detag Wernberg und der SG Chambtal müssen zittern. – Fotos: Josef Trummer, Montage: Würthele
Wer steigt ab, wer darf relegieren? Die Mannschaften von Untertraubenbach (v.l.), Detag Wernberg und der SG Chambtal müssen zittern. – Fotos: Josef Trummer, Montage: Würthele

Detag vor Abstieg, Schrepels Abschiedsspiel, Derby in Wildenau

Bezirksliga Nord, 30. Spieltag: Untertraubenbach, Chambtal und Detag Wernberg liefern sich Fernduell um die Abstiegsrelegation +++ Mehrere Trainer sagen ihrem Klub Adieu

Der letzte Spieltag in der Bezirksliga Nord steht nicht nur im Zeichen des Sports, sondern auch emotionaler Abschiede mehrerer Trainer von ihrem Verein. „Oben“ ist alles entschieden: Luhe-Wildenau geht als Meister in die Landesliga, Hahnbach relegiert. Spannend bis auf die letzte Rille bleibt indes der Kampf um Abstiegs-Relegationsplatz 13. Untertraubenbach (25 Punkte, gegen Schlicht) hat die klar besten Karten. Die SG Chambtal (23) ist im Heimspiel gegen Vohenstrauß so oder so zum Siegen verdammt. Gleiches gilt für Detag Wernberg (22), das auf Schützenhilfe von Schlicht und Vohenstrauß angewiesen ist und selbst zwingend gegen Schwarzhofen gewinnen muss.


Hinspiel: 0:2. Für den FC Ränkam (11., 36) steht innerhalb sieben Tagen das vierte Spiel an. Da es für beide Mannschaften in dieser Saison um rein gar nichts mehr geht, wurde die Partie bereits auf Freitagabend vorverlegt. Die SV Grafenwöhr (7., 47) setzte vergangene Woche ein Ausrufezeichen und fegte den abstiegsgefährdeten TSV Detag Wernberg mit 5:1 nach Hause. Mit einem Auswärtserfolg kann sie die 50-Punkte-Marke noch erreichen. Martin Kratzer, Trainer der SVG, blickt der Partie optimistisch entgegen: „Wir werden natürlich versuchen unser letztes Spiel für diese Saison für uns zu entscheiden. Ränkam hatte in den vergangenen Tagen viele Spiele, die womöglich nicht einfach zu verkraften waren. Eventuell liegt hier unser Vorteil.“


Hinspiel: 2:3. Das war's dann wohl mit der Bezirksliga für den TSV Detag Wernberg (15., 22). Nach der vermeidbaren 2:3-Niederlage in Etzenricht am Mittwochabend besteht für die „Lila-Weißen“ nur noch ein kleines Fünkchen Hoffnung, den Relegationsplatz doch noch zu erreichen. Erstens muss die Gietl-Truppe ihr eigenes Abschlussmatch gegen den SV Schwarzhofen (10., 39) gewinnen, zum anderen muss sie darauf hoffen, dass Schlicht (in Untertraubenbach, 25) und Vohenstrauß (in Chambtal, 23) sich nicht hängen lassen und gewinnen (Schlicht) oder zumindest nicht verlieren (Vohenstrauß). Nur wenn das eintreffen würde, kann Detag noch über die Relegation versuchen, die Klasse zu halten. Unabhängig von der Liga, wird bei Detag in der kommenden Saison hinsichtlich des Spielerkaders und der Führungsriege ein Neuaufbau vollzogen, da mehrere Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen werden und auch in der Aufgabenverteilung einige Neuerungen angedacht sind. Sportlich will die Mannschaft am Samstag, wie in Etzenricht, noch einmal alles geben und zumindest die eigene Hausaufgabe erledigen, um dann vielleicht doch noch jubeln zu können.


Hinspiel: 0:4. Auch wenn das letzte Heimspiel gegen Ränkam klar verloren ging, blickt man bei der SpVgg Vohenstrauß (5., 49) mit Stolz auf die zu Ende gehende Saison zurück. Das selbst gesteckte Saisonziel konnte übertroffen werden und punktemäßig spielt die Mannschaft um Kapitän Thomas Schieder die erfolgreichste der jüngeren Vereinsgeschichte. Die Endplatzierung in der Tabelle entscheidet sich jedoch erst am letzten Spieltag, einige Mannschaften liegen knapp zusammen. Insgesamt bestehen also genug Gründe dafür, dass die Mannschaft nochmals alle Kräfte bündelt und hoch motiviert zum Gastspiel bei der akut abstiegsgefährdeten SG Chambtal (14., 34) reist. Die Gastgeber kämpfen am letzten Spieltag um den Abstiegs-Relegationsplatz und werden sicher alles versuchen, diese letzte Chance zu ergreifen. Dementsprechend muss sich die Schuster-Elf auf ein Kampfspiel einstellen.


Hinspiel: 1:2. Mit einer enormen Energie- und Willensleistung konnte der SV Hahnbach (2., 56) am vergangenen Wochenende in Schlicht den zweiten Tabellenplatz festmachen und damit die Relegation zur Landesliga sichern. „Wir freuen uns jetzt auf die zusätzlichen Spiele, müssen aber zunächst noch gegen den FC Weiden-Ost bestehen“, so Hahnbachs Trainer Thorsten Baierlein. Der FC Weiden-Ost (4., 49) ist sicher eine der positiven Überraschungen dieser Saison. Zur Zeit liegt das Team des scheidenden Spieler- und Aufstiegstrainers Florian Schrepel, der seinem Abschiedsspiel bei den Ostlern entgegensteuert, sensationell auf Rang vier in der Tabelle. Eine kompakte und schwer zu bespielende Formation kommt da auf die Hahnbacher zu. „Wir müssen geduldig agieren und wollen uns natürlich für die bittere 1:2 Hinspielniederlage revanchieren“, ergänzt der Coach.


Hinspiel: 1:5. Aufsteiger FC Untertraubenbach (13., 25) muss zittern und bibbern, hat im Dreikampf um den Abstiegs-Relegationsrang jedoch klar die besten Karten. Denn: Aufgrund des gewonnenen Direktvergleiches mit Landkreisrivale SG Chambtal (23) reicht der Elf von Trainer Patrick Meingast am letzten Spieltag auf alle Fälle ein Remis zu Hause gegen Schlicht. Diesen einen Punkt einzufahren, wird gegen den Tabellendritten (52) schwer genug.


Hinspiel: 3:4. Der SV Raigering (16., 17) ist abgestiegen, der FC Wernberg (12., 35) hat den Klassenerhalt sicher – in dieser Partie geht es folglich um nichts mehr. Selbstredend möchten sich die mit fünf Niederlagen in Folge „dekorierten“ Panduren anständig aus der Liga verabschieden, um nächste Saison in der Kreisliga wieder neu anzugreifen. Und Wernberg? Möchte die jüngsten Siege gegen Etzenricht und Auerbach „vergolden“. „Ich wünsche mir für mein letztes Spiel mit der Mannschaft natürlich 'zum Abschied' einen Heimsieg. Wir können evtl. Ränkam noch überholen und dann könnten wir mit unseren Fans ein schönes Abschlussfest feiern. Es wäre ein versöhnliches Ende einer schwierigen Saison. Außerdem wollen wir uns für die unnötige Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren“, lässt FCW-Trainer Ralf Dobmeier verlauten.


Hinspiel: 1:2. Die junge Truppe der SpVgg SV Weiden II (9., 41) um Johannes Rodler und Ole Meißner muss zurzeit mit einem kleinen Kader auskommen, was sicherlich ein Mitgrund dafür ist, dass es im neuen Spieljahr ergebnistechnisch noch nicht so gut läuft (2/4/4). Am heimischen Wasserwerk möchte sich die Truppe von Christopher Klaszka nochmal so gut es geht aus der Affäre ziehen. Aufsteiger SV 08 Auerbach (8., 46) könnte mit einem Sieg noch die ein oder andere Platzierung in der Endtabelle gutmachen. An Motivation dürfte es den Gästen also nicht mangeln.


Hinspiel: 1:1. Ausgerechnet zum Saisonabschluss hat der längst feststehende Meister aus Oberwildenau (65) den SV Etzenricht (6., 48) zum prestigeträchtigen Derby zu Gast. Die Spieler und Trainer kennen sich gut, verlieren will dieses Match garantiert keiner. Das Hinspiel fand keinen Sieger. In sportlicher Hinsicht geht es im Grunde nur noch um die Goldene Ananas. Bei den Gastgebern geriet der Motor zuletzt etwas in Stottern, was nach dem eingefahrenen Meistertitel verständlich ist. Im neuen Jahr richtig gut drauf sind Andi Wendls Etzenrichter. Folglich wartet auf Luhe-Wildenau nochmal ein „dickes Brett“, das es zu bohren gilt.

Aufrufe: 019.5.2023, 13:00 Uhr
Florian WürtheleAutor