2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Sven Schuchardt hat den 1. FC Bocholt bereits wieder verlassen.
Sven Schuchardt hat den 1. FC Bocholt bereits wieder verlassen. – Foto: FuPa

Deshalb verlässt Sven Schuchardt den 1. FC Bocholt

Ein Paukenschlag beim Regionalligisten: Coach Sven Schuchardt hat den Verein verlassen. Was die Gründe sind und wie es nun weitergeht.

Der 1. FC Bocholt und Trainer Sven Schuchardt gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Der 50-Jährige, der erst in einem Pflichtspiel an der Seitenlinie des Traditionsvereins gestanden hatte, stellte sein Amt wegen unterschiedlicher Ansichten mit der Klub-Führung zur Verfügung. So übernimmt Marcus John (48), eigentlich der Sportliche Leiter, erneut das Amt des Interimstrainers und betreut die Mannschaft nicht nur am Samstag beim Regionalliga-Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV (14 Uhr).

Auch für den Sportlichen Leiter Marcus John sei die Entscheidung „völlig überraschend“ gekommen. „Bis heute Morgen habe ich nicht damit gerechnet“, sagt der Kaderplaner. Nun übernimmt der 48-Jährige erneut an der Seitenlinie, und zwar bis zum Saisonende. „Ich suche jetzt keinen Trainer mehr. Der Nachfolger müsste dann auch erst wieder das Team kennenlernen und sich an die Abläufe gewöhnen. Wir haben aber keine Zeit zu verlieren. Jedes Spiel ist entscheidend. Daher habe ich dem Vorstand zugesagt, als Trainer zur Verfügung zu stehen“, sagt John. Unter seiner Regie war die Mannschaft im vergangenen Jahr auch überaus erfolgreich, Marcus John gilt unter den Spielern als sehr beliebt. Mit seiner besonnenen Art kommt der Kaderplaner an.

Probleme mit berufstätigen Spielern?

Dem Vernehmen nach passte es im Gegenzug besonders im Zwischenmenschlichen zwischen Trainer Sven Schuchardt und der Mannschaft nicht. An den fachlichen Qualitäten des früheren Gladbachers bestehen nämlich keine Zweifel. Zuvorderst soll der 50-Jährige jedoch mit den Spielern aneinandergeraten sein, die - anders als so mancher Profi - noch einem anderen Beruf nachgehen. Demnach waren die Ansprüche des Trainers immens, und das Verständnis für private und berufliche Umstände gering. Die Anforderungen waren für das Regionalliga-Niveau offenbar zu hoch.

Aus dem Bocholter Umfeld ist gar zu hören, dass seit Wochen immer wieder Beschwerden über die Arbeit von Sven Schuchardt eingetrudelt sind. „Das Maß war jetzt voll“, sagt ein Spieler im Gespräch mit FuPa. Er und seine Kollegen müssen nun zügig wieder funktionieren: Immerhin treffen die Bocholter am morgigen Samstag, 14 Uhr, bereits wieder auf den Wuppertaler SV. Und die „Schwatten“ benötigen dringend Punkte.

>>> Das Statement des Vereins zum Schuchardt-Aus

>>> Das ist Sven Schuchardt

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Aufrufe: 03.2.2023, 19:04 Uhr
Maarten OversteegenAutor