2024-05-23T12:47:39.813Z

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Verlässlicher Rückhalt: Seebachs Keeper Mathias Loibl
Verlässlicher Rückhalt: Seebachs Keeper Mathias Loibl – Foto: Karl-Heinz Hönl

Der Torhüter, der fast keine Gegentreffer bekommt

Mathias Loibl vom Landesliga-Primus TSV Seebach musste erst dreizehnmal hinter sich greifen

In 18 Spielen musste Mathias Loibl erst dreizehnmal hinter sich greifen. Der vor der Saison vom Bayernliga-Meister SpVgg Hankofen-Hailing gekommene Torhüter ist zweifellos einer der Erfolgsgaranten von Landesliga-Tabellenführer TSV Seebach. Wir haben uns mit dem 25-jährigen Stephansposchinger unterhalten.

Mathias, Tabellenführer und die mit Abstand wenigsten Gegentreffer aller Teams. Als Torhüter kannst du mit der Zwischenbilanz des TSV Seebach doppelt zufrieden sein, oder?

Mathias Loibl (25): Absolut. Vor der Saison hätten wir das sofort unterschrieben. Wir wollten zwar vorne mitmischen, aber dass es so gut läuft, war nicht vorherzusehen. Als Torhüter freut man sich natürlich, wenn man wenig Gegentore bekommt. Aber die Defensivarbeit fängt heutzutage in der Offensive an und daher hat die ganze Mannschaft ihren Anteil an dieser erfreulichen Statistik.


Du spielst erst seit ein paar Monaten für den TSV Seebach, warst zuvor sechs Jahre bei der SpVgg Hankofen-Hailing, für die du 119 Bayernliga-Einsätze absolviert hast. Ausgerechnet in der Aufstiegssaison hast du deinen Stammplatz verloren. Wie sehr hat dich das gewurmt?

Für mich ist dieses Thema längst abgehakt. Ich hatte in Hankofen eine schöne Zeit, durfte wertvolle Erfahrungen sammeln, viele tolle Momente erleben und fahre auch gerne noch zum Zuschauen dorthin. Die Trainer haben sich damals gegen mich entschieden und das muss man als Fußballer dann auch so akzeptieren.



Deine Ex-Kollegen kicken nun gegen Top-Gegner wie die SpVgg Unterhaching, die Würzburger Kickers, den 1. FC Schweinfurt 05 und das B-Team des FC Bayern. Bereust du es, dich nicht doch dem Konkurrenzkampf gestellt zu haben? Die Regionalliga wird ja nicht umsonst immer als Champions League der Amateure bezeichnet....

Ich bin in einem Alter, in dem man regelmäßig spielen will und deshalb habe ich im Frühjahr die Entscheidung getroffen, den Verein zu verlassen. An meiner Situation in Hankofen hätte sich vermutlich nichts geändert. Deshalb habe ich eine neue Herausforderung in Angriff genommen und das habe ich noch keine Sekunde bereut.



Kommen wir zurück zum TSV Seebach. Bis zum 15. Spieltag seid ihr ungeschlagen geblieben, eine unglaubliche Leistung. Seit der Niederlage in Pfreimd scheint aber leistungsmäßig etwas der Wurm drin zu sein!?

Es ist auffällig, dass in den letzten Wochen viele Spitzenmannschaften Punkte gegen Teams aus dem hinteren Tabellenbereich liegen lassen. Die Spiele um diese Jahreszeit sind vom Kampf geprägt, das macht es für die vermeintlichen Favoriten nicht einfacher. Gegen den Spitzenreiter sind die Gegner ohnehin besonders motiviert. Bei den Niederlagen in Pfreimd und Bogen haben wir zwar nicht gut gespielt, dennoch beide Male komplett unnötig verloren. Das in diesen Partien fehlende Glück hatten wir dann aber bei den Siegen gegen Bad Kötzting und in Deggendorf wieder, denn beide Gegner hätten sich etwas Zählbares verdient gehabt. Unterm Strich zählen momentan nur die Ergebnisse, fußballerisch kann man nicht mehr groß glänzen.



Angenommen es klappt mit dem Aufstieg. Du kennst die Bayernliga Süd in- und und auswendig - würde der TSV Seebach eine Etage höher bestehen können?

Wir haben jetzt vor der Winterpause noch drei Spiele, die wir möglichst erfolgreich bestreiten wollen. Es wäre jetzt schon richtig ärgerlich, wenn wir nicht als Tabellenführer in die Winterpause gehen würden. Im Frühjahr werden wir dann wieder voller Elan angreifen und wollen natürlich das Maximum herausholen. Mit der Bayernliga beschäftigen wir uns innerhalb der Mannschaft überhaupt nicht. Das wäre ohnehin noch viel zu früh. Grundsätzlich ist es im Fußball immer so, dass in jeder Liga die Anforderungen höher werden. Und ja, die Bayernliga Süd ist eine richtig starke Klasse.


Aufrufe: 09.11.2022, 15:30 Uhr
Thomas SeidlAutor