2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
Warbeyen kämpft um den DFB-Pokal.
Warbeyen kämpft um den DFB-Pokal. – Foto: Arno Wirths

Der Titelverteidiger VfR Warbeyen steht wieder im Finale

Niederrheinpokal der Frauen: Der VfR Warbeyen schlägt Borussia Mönchengladbach 2:0. Endspielgegner ist Borussia Bocholt.

Es lief bereits die 90. Minute, als Selina Grabbe bei einem Angriff, den sie selbst über die linke Seite eingeleitet hatte, im gegnerischen Strafraum einen Fuß an den Ball bekam und diesen mit dem nächsten Kontakt im Tor versenkte.

Sekundenbruchteile später war sie auch schon unter ihren jubelnden Mitspielerinnen begraben. Spätestens jetzt war klar, dass der VfR Warbeyen zum zweiten Mal in Folge im Finale um den Nieder­rheinpokal der Frauen steht.

Beim 2:0 (1:0)-Halbfinalsieg gegen den Regionalliga-Rivalen Borussia Mönchengladbach, den man schon vor einem Jahr in der Vorschlussrunde aus dem Wettbewerb gekegelt hatte, hätten die Gastgeberinnen durchaus schon früher für klare Verhältnisse sorgen können. Grabbes später Treffer zum 2:0 sorgte schließlich für Erleichterung – und natürlich großen Jubel auf den Rängen. Rund 400 Zuschauer verfolgten das Spektakel in der Ero­glu-Arena am Klever Bresserberg.

Den besseren Start erwischte zunächst die Borussia. Der Gast übernahm von Beginn an die Kontrolle und verlagerte das Spielgeschehen in die Warbeyener Hälfte. Das Tor machte jedoch der VfR. Julia Hüls­ken, die mit Sophie Schneider die Doppelspitze bildete, schlug aus einem Fehler im Gladbacher Aufbauspiel Kapital und war plötzlich auf und davon. Frei vor Borussia-Torhüterin Luisa Palmen behielt die 21-Jährige die Nerven und erzielte das frühe 1:0 (8.).

Was nun folgte, dürften wohl die wenigsten Zuschauer erwartet haben. Die Borussia, die in der laufenden Saison den zweitstärksten Regionalliga-Angriff stellt, machte zwar das Spiel, präsentierte sich im letzten Drittel jedoch erschreckend ideenlos und stellte die Warbeyener Defensive, die eine tadellose Leistung zeigte, vor keine großen Herausforderungen.

Warbeyen erkämpft sich den Sieg

Mit zunehmender Spieldauer kippte das Kräfteverhältnis zu Gunsten des VfR, für den Hannah Scheid (55.) und Hülsken (59.) in Durchgang zwei beste Gelegenheiten ungenutzt ließen. Kurz vor dem umjubelten Moment in letzter Minute hatte Palmen noch einen tückischen Distanzschuss von Alysha Zemlin über den Querbalken gelenkt.

VfR-Trainer Sandro Scuderi lobte nach dem Abpfiff vor allem die Defensivarbeit seiner Schützlinge. „Das war heute die richtige Mischung aus taktischer Disziplin und Leidenschaft. Wenn man gegen einen Gegner wie Mönchengladbach, der ja noch um die Meisterschaft spielt, über 90 Minuten keine Torchance zulässt, hat man schon einiges richtig gemacht. Das macht mich schon stolz“, sagte der Warbeyener Übungsleiter. Im Endspiel am 18. Mai wartet nun Borussia Bocholt. Der Spitzenreiter der Regionalliga ließ im anderen Halbfinale gegen den FV Mönchengladbach nichts anbrennen und siegte mit 9:0 (5:0). Scuderi: „Wir wissen, wie es sich anfühlt, im Finale zu stehen und freuen uns darauf.“

VfR Warbeyen: Scholten – A. Schneider, Göbel, C. Rickes, Mooren (82. Zemlin) – P. Dallmann – Scheid (72. Wilhelms, 88. Z. Rickes), Opladen, Kroon – Hülsken (72. J. Dallmann), S. Schneider (58. Grabbe).

Aufrufe: 011.4.2023, 10:00 Uhr
RP / Nils HendricksAutor