Der Merscher Wahnsinn geht weiter: Endspiel gegen Differdingen!

Früh brachte Costa Differdingen in einem Kampfspiel in Führung, als die Gäste aus Rosport den Ball nach einer Ecke von rechts nicht klären konnten und der Mittelfeldspieler das Leder aus kurzer Distanz am rechten Pfosten zum 1-0 ins Tor grätschte (7.‘). Mit diesem Vorsprung im Rücken erarbeiteten sich die Hausherren weitere Chancen, erst nach einer guten halben Stunde sorgte Gästespieler Bouché erstmals für Gefahr vor dem Differdinger Kasten, doch Mafoumbi war zur Stelle. Die Führung der Hausherren zur Pause ging entsprechend in Ordnung.

Im 2.Abschnitt passierte lange nichts, erst mit Anbruch der Schlussviertelstunde gab es eine Drei-gegen-eins-Situation, die Differdingen aber links neben den Kasten setzte. In der Nachspielzeit, als Rosport bereits alles auf eine Karte setzte, traf der FCD dann scheinbar zur Entscheidung, das 2-0 wurde aber wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Es sollte dennoch beim Heimsieg bleiben, durch den Differdingen zum ersten Mal seit 2015 wieder ein Endspiel erreicht.

Das entscheidende Tor des FCD

Die Merscher Erfolgsgeschichte scheint in dieser Saison kein Ende zu finden. Vor tollen und lautstarken über 1.200 Zuschauern schien der Gast aus der BGL Ligue beim Underdog aber zunächst nicht den Fehler zu machen, der Wiltz vor zwei Wochen im Viertelfinale unterlaufen war. Die Gäste hatten etwas mehr von der Partie und die ersten Abschlüsse. Doch nach einer guten Viertelstunde war der FC Marisca im Spiel, nahm die Sache in die Hand und erarbeitete sich erste halbe aber auch ganze Chancen. Als der Favorit sich wieder gefangen hatte, nämlich in der Schlussphase der 1.Halbzeit, schlug Mersch gleich doppelt zu: aus spitzem Winkel und kurzer Distanz drosch Rodrigues das Leder mit einem strammen, halbhohen Schuss zum 1-0 in die Maschen und die Menge tobte (38.‘). In der Nachspielzeit folgte der zweite Streich, als Kapitän Bresch einen klaren Handelfmeter zum 2-0 versenkte (45.‘+1).

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Zu Beginn der 2.Halbzeit sahen die Zuschauer ein anderes Spiel. Zwar hatte Bresch die frühe Chance auf das 3-0, doch es war wie zu Beginn des 1.Abschnitts Mondorf, das den Weg nach vorne suchte. Ein langer Ball landete bei Benamra, der wartete bis der Merscher Keeper aus seinem Kasten gestürmt kam um cool ins rechte, untere Eck zu schießen (2-1, 53.‘). Den Gästen blieb also noch viel Zeit, um zurückzukommen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, dem eine Notbremse von Benhemine gegen Rodrigues und die damit verbundene rote Karte ein Ende setzte. Der Kampf beim BGL-Ligisten stimmte, aber man fand keine spielerischen Mittel, doch noch zum Ausgleich zu kommen. Und Mersch „fraß so viel Gras, dass man keinen Mähroboter mehr brauchte“ um Trainer Zaritski frei zu zitieren (s. Video), was im erstmaligen Einzug in das Finale der „Coupe de Luxembourg“ in seiner 115-jährigen Vereinsgeschichte mündete.

„Es ist einfach nur verrückt“

„Ja, das Spiel war spannend“ rang Marisca-Präsident Marc Kill nach der Partie um Worte. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir leid, ich finde keine Worte, es ist einfach nur verrückt. Wir hatten davon geträumt, aber dass daraus Realität werden würde, damit hatte niemand gerechnet. Die Mannschaft hat sich für ihre fantastische Saison belohnt.“

Mikhail Zaritski und Dwayn Holter im Interview

Wer gewinnt das Finale?

Termine

Das Endspiel zwischen Mersch und Differdingen findet am Freitag, den 26.Mai um 20 Uhr im „Stade de Luxembourg“ statt.

>> Alle Termine zum Saisonende findet ihr hier