Der Knackpunkt in Klausen

„Von den Spielverläufen her wäre auch mehr drin gewesen. Aber wir haben eine extrem junge Mannschaft, die mitten in der Entwicklung steckt. Da sind Rückschläge einkalkuliert“, berichtet Hoffmann. Primär gelte es, in dieser Saison mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. „Knackpunkt ist die Chancenverwertung. Wir lassen noch zu viele Hochkaräter liegen.“ Im Offensivbereich hat man dabei ordentlich Qualität zu bieten, denn mit Max Laukart, Fabio Zimmer, Leon Siegemund und Nico Neukirch stehen talentierte und durchschlagskräftige Angreifer beziehungsweise Mittelfeldspieler zur Verfügung. Auch Routinier Sebastian Simon, der mit Hoffmann in der sportlichen Leitung fungiert, bringt mit seiner Erfahrung und Abgeklärtheit Torgefahr in die vorderen Linien. Ronny Freyer, der beim SV Palatia Contwig II im Fußballverband Südwest ein Zweispielrecht wahrnimmt, sei „ein erfahrener Spieler, der uns sofort weiterhilft“, so Hoffmann.

Alle Neuzugänge seien gut integriert, die Trainingsbeteiligung bewege sich zwischen zehn und 16 Leuten. Als zweiter Torwart hinter Lukas Probst steht mit Julius Pickartz ein begabter Keeper bereit. Mit Rainer Probst und Etienne Irmisch ist ein Trainerduo am Ruder, wobei Irmisch seine Verantwortung überwiegend auf dem Platz wahrnimmt. „Die beiden ergänzen sich super, sie stehen fast täglich in engem Kontakt und stimmen sich bei der Trainingsgestaltung und im Spiel ab. Als Trainertyp ist Etienne super unterwegs, hat vor allem zu den jungen Spielern einen guten Draht, was sehr wichtig für den inneren Zusammenhalt der Mannschaft ist. Die Jungen brauchen noch jede Menge Erklärungs- und Redebedarf“, berichtet Hoffmann, der im Abwehrverbund entweder in der Innen- oder Außenverteidigung oder aber auf der Sechs den Laden zusammenhält. Probst sei als Fußballer und Mensch gleichermaßen ehrgeizig, hat früher schon mal in Klausen gespielt und gilt eher als Vertreter der alten Trainerschule, der sehr viel Wert auf Disziplin und Ehrgeiz legt.

Der 29-jährige Hoffmann wünscht sich manchmal noch das Quäntchen Spielglück, das seine Mannschaft beispielsweise beim Pokalspiel am Mittwoch vor einer Woche bei der DJK Morscheid nicht hatte. Nach einem 3:3 in der Verlängerung ließen es die SVK-Spieler im Elfmeterschießen an der nötigen Nervenstärke vermissen. Niklas Probst und Max Metzen brachten die Kugel nicht im Morscheider Kasten unter. „Wenn man 3:1 führt, darfst du so einen Vorsprung normalerweise nicht mehr aus der Hand geben“, blickte Hoffmann wehmütig auf den Pokalabend im Hunsrück zurück.

Nach dem jüngsten 1:1 vor eigener Kulisse gegen den SV Zeltingen-Rachtig II wird das nächste Heimspiel am Sonntag, 14.30 Uhr, gegen Schlusslicht SG Baldenau für den SVK richtungsweisend. „Ein Sieg ist definitiv möglich, wenn wir wir vor dem Tor wieder effektiver sind“, unterstreicht Hoffmann. Lediglich Irmisch fehlt wegen einer muskulären Verletzung, steht aber (natürlich) an der Seitenlinie bereit, um dem Team zumindest von außen Impulse zu geben.