2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nach der Corona-Pause findet in Fürth wieder das Reinhold-Unrath-Gedächtnisturnier statt.
Nach der Corona-Pause findet in Fürth wieder das Reinhold-Unrath-Gedächtnisturnier statt. – Foto: Frank Leber

Der Hallenturnier-Kompass für die Bergstraße

Übersicht: Welche Wettbewerbe in diesem Winter stattfinden

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Bergstraße. Zwei Jahre lang gab es keinen Hallenfußball im Kreis Bergstraße. Jetzt wagen sich die ersten Vereine zurück aufs Parkett. Wer plant wann was - und wer nicht? Eine Übersicht.

Sie sind wieder da, die Hallenfußballturniere im Kreis Bergstraße. Zwar nicht so zahlreich wie vor der Corona-Pandemie, doch ein Neuanfang ist gemacht. Zur Erinnerung: Als im Winter 2018/19 ein Virus vornehmlich auf der eigenen Computer-Festplatte Ärger bereitete, gab es 13 Wettbewerbe für Senioren und Alte Herren im Kreis. Dabei hatten damals schon einige Veranstalter die Waffen gestreckt, so der SSV Reichenbach mit seinem Jakob-Röder-Gedächtnisturnier. Der SV/BSC Mörlenbach verschwand ebenso von der Hallenfußball-Landkarte wie das Bergsträßer Hallen-Masters in Bensheim.

Anknüpfen an alte Zeiten

Zurück zum Winter 2022/23. Da versuchen VfL Birkenau, FC Fürth, TV Lampertheim und FSV Zotzenbach nach drei Jahren an alte Zeiten anzuknüpfen. Neben dem sportlichen Aspekt - Fußball unterm Hallendach verspricht seit jeher Spektakel - ist auch der wirtschaftliche ein wesentlicher. Einnahmen aus Eintritt und Bewirtung sind ein willkommener Bonus in ökonomisch schwierigen Zeiten.

Birkenauer Wintercup

Wie gewohnt groß fahren die Birkenauer auf. Beim 27. Wintercup vom 27. bis 30. Dezember bevölkern knapp 90 Teams die Langenberghalle. Dabei gibt es, verkündet VfL-Vorstandsmitglied Bernhard Bitsch, zwei Premieren. Die erfreulichste ist das Frauenturnier mit zwölf Mannschaften am 28. Dezember. Zudem spielen die Senioren nicht mehr an mehreren Abenden den Sieger aus, sondern kompakt an einem Tag (30. Dezember). Dazu gibt es am Tag zuvor einen Wettbewerb eigens für zweite Mannschaften.

TVL-Hallencup

Einen festen Platz im Terminkalender hat auch der Hallencup des TV Lampertheim. „Die Teilnehmerfelder bei Senioren und Alten Herren sind voll, bei der Jugend fehlen noch einige wenige Mannschaften“, freut sich Hallencup-Koordinator Michael Metzner: „Es klappte viel besser als erwartet.“ Die 37. Auflage für die Senioren geht an drei Tagen (4., 6., 8. Januar) im Sportzentrum Ost über die Bühne, die Alten Herren sind am 14. Januar dran. Bei den acht Wettbewerben für den Nachwuchs – lediglich die A-Jugend pausiert – sticht einmal mehr das U12-Hallenmasters am 15. Januar hervor. Hier ist die TSG Hoffenheim der Titelverteidiger.

Einen Spielplan zum Aktiventurnier des TVL seht ihr hier.

Reinhold-Unrath-Gedächtnisturnier

„Ja, wir werden das Reinhold-Unrath-Gedächtnisturnier am 28. und 29. Januar in der Schulhalle der Müller-Guttenbrunn-Schule veranstalten“, bekräftigt Marco Knapp, Vorstandsmitglied des FC Fürth. Derzeit haben 13 Mannschaften ihre Startzusage gegeben, die Fürther peilen, analog zu den vorangegangenen fünf Auflagen, ein Feld zwischen 14 und 16 Teams an. Knapp ist optimistisch: „Das sollte uns auch gelingen.“

Hallenturnier des FSV Zotzenbach

Meldeschluss für das Hallenvergnügen des FSV Zotzenbach, welches der Odenwaldclub nun immerhin schon zum 25. Mal präsentiert, war der 1. Dezember. „18 Mannschaften wären ideal, wenn es 17 sind, gibt es in der Vorrunde halt zwei Sechsergruppen und eine Fünfer“, hat FSV-Vorsitzender Roland Agostin die Hoffnung auf eine Nachmeldung nicht aufgegeben. Gespielt wird am 7. und 8. Januar 2023 in der Odenwaldhalle Rimbach.

Kein Turnier in Lorsch

Einigkeit an der Turnierfront herrscht in Lorsch. Weder der SC Olympia noch die Turnvereinigung werden in diesem Winter in der Halle aktiv. Die Turner starteten zumindest einen Versuch. Doch zum (recht frühen) Meldeschluss für das am 7. Januar geplanten Turnier gab es lediglich eine Zusage, mehrere Absagen und noch ausstehende Rückmeldungen, wie Hans-Jürgen Lebert vom Vorstandsteam sagte: „Daher haben wir auf unserer Vorstandssitzung entschieden, dass wir in diesem Winter kein Hallenturnier ausrichten werden.”

Keine Stadtmeisterschaft in Bensheim

Stadtmeisterschaft? Nicht in Bensheim. Die Fußballer in der größten Stadt des Kreises haben schon früh in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen. Nicht nur die Freiluft-Titelkämpfe im Sommer wurden abgesagt (Begründung: zu kurze Vorbereitungszeit), im gleichen Zuge auch die Winterspiele (zu großes Risiko). 2020 war der FC 07 Bensheim an der Reihe gewesen, er verzichtete auf die Austragung. Stadtmeisterschaft? Auch nicht in Bürstadt. Dabei hat in der Ried-Kommune lange Ahnungslosigkeit dominiert. Nein, wer an der Reihe ist mit der Ausrichtung, wisse er nicht, sagte ein Vorstandsmitglied eines Bürstädter Vereines im November auf Anfrage. Eine Einladung zur Terminbesprechung für die drei Wettbewerbe (erste Mannschaften, Reserven, Alte Herren) habe es auch nicht gegeben. Die wird es auch nicht geben.

Der SV Vorwärts Bobstadt, der als Ausrichter der Titelkämpfe zwischen den Jahren an der Reihe gewesen wäre, hielt still. „Leider war unser Versuch, mit Bobstadt Kontakt wegen des Turniers aufzunehmen, nicht von Erfolg gekrönt. Bis heute hat sich von Bobstadt niemand zwecks Stadtmeisterschaft gemeldet“, berichtet Thorsten Göck, Sportlicher Leiter der FSG Riedrode. Folge: Die FSG hat ihren Spielern für diesen Zeitraum freigegeben. Ein wenig Bedauern schwingt bei Göck mit, wenn er sagt: „Für mich war die Halle nie eine lästige Pflicht, sondern vielmehr eine Gelegenheit, sich in gemütlicher Atmosphäre mit anderen Vereinsvertretern und Fußballbegeisterten sportlich auszutauschen.” Der Austausch wird jetzt halt verschoben - vielleicht auf 2023.

Aufrufe: 026.12.2022, 05:00 Uhr
Markus KarraschAutor