2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
– Foto: Jörg Struwe

Der ersatzgeschwächten A/O-Mannschaft geht am Ende die Kraft aus

Landesliga Lüneburg im Überblick

Im Topspiel trat eine A/O-Mannschaft gegen den Lüneburger SK Hansa an, die erst spielerisch überraschte und dann aufgrund der derzeitigen Situation unterlag. Der VfL Güldenstern Stade verliert den Anschluss zum rettenden Nichtabstiegsplatz.

Die Mannschaft von A/O stellte sich praktisch von alleine auf. Mit Daniel Brunsch und Marc Holler saßen zwei Kaderspieler auf der Bank. Stürmer Holler hat erst einmal trainiert nach seiner achtwöchigen Verletzung. Aufgefüllt wurde der Reservebank mit Spielern aus der dritten Mannschaft. Mit Jan-Ole Korn bot Trainer Dennis Mandel den Kapitän der Kreisligamannschaft sogar als Sechser auf. „Das hat er überragend gemacht“, lobte Co-Trainer Kevin Speer die kämpferische Leistung zurecht.

Die Verletzungssorgen sind groß. Hinzu kommen Urlauber wie Malcolm Brunkhorst, erfolgreichster Torschütze, oder gesperrte Stammspieler wie Jannes Heins und Merten Hiller. Und ein Bendix Kruse ist erst kürzlich von einer mehrmonatigen Mittelamerikareise zurückgekehrt und muss konditionell wie die ganze Restmannschaft auf dem tiefen Rasen ackern. Das kostet Kraft.

Zumal A/O nur einmal in den vergangenen zwei Wochen trainieren konnte. Personell war nicht viel möglich und zuletzt waren die nassen Plätze gesperrt. „Mal gucken, wie lange die Kraft reicht“, sagte Mandel nach der Pause. Dies erklärt letztlich die Niederlage.

Der Gastgeber besticht aber erst mal durch Effizienz

Stürmer Dariusch Hassunizadeh konnte beim LSK-Aufbauspiel dazwischenfunken. Marcel Brunsch bediente nach dem Ballgewinn den dann im Strafraum lauernden Hassunizadeh und der vollstreckte gekonnt. Die 1:0-Führung nach nur vier Minuten. Nur kurz darauf landete ein Ballgewinn wieder bei Brunsch, dieses Mal bediente er mit Übersicht den freien Bendix Kruse und auch dieser vollendete souverän. Die 2:0-Führung nach nur elf Minuten. „Dass wir so in Führung gehen, war natürlich geil“, sagte Speer.

Die Lüneburger waren aber im Spiel und hatten auch mehr Ballbesitz. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr musste A/O kräftezehrend verteidigen. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Bo Weishaupt war folgerichtig. Damit war A/O zur Pause letztlich gut bedient. Auch weil Torhüter Mark Osnowski zwei, drei Mal stark parierte.

Nach der vierten Landesliga-Niederlage am Stück war der Frust beim TuS Harsefeld entsprechend groß. Dabei gelang es den Gastgebern durch einen lehrbuchartigen Konter über Tobias Böttcher, Mika Kraßmann und schließlich Dennis Osuch noch zum zwischenzeitlichen Ausgleich zu kommen (13.). Das Manko der Harsefelder lag jedoch viel mehr in der kollektiven Defensivarbeit, bei der Neetzes Viererpacker Abdalla Mountari durch zu hohes Verteidigen immer wieder den Raum hinter der Kette geöffnet wurde.

„Wir haben wie eine Kreisliga-Mannschaft verteidigt. Uns hat die Entschlossenheit und Gier gefehlt - das ist wirklich enttäuschend“, resümiert TuS-Coach Julian Geils. „Das ist im Moment Kopfsache. Jeder muss bei sich selbst anfangen, sich zu hinterfragen.“

Tore: 0:1 (6.) Mountari, 1:1 (13.) D. Osuch, 1:2, 1:3 und 1:4 (19., 32., 65.) alle Mountari.

Nächstes Spiel: Verden - Harsefeld (So., 14. April, 15 Uhr).

Auf den zwischenzeitlichen Rückstand fand der VfL Güldenstern Stade noch eine herausragende Antwort: Jeremy Faruke traf nach einem Standard (29.) und anschließend war Stade tonangebend. Kolja Burmester schob vor der Pause zur verdienten Führung ein (42.), Dieter Forkert erhöhte vom Punkt (45.).

Nach Wiederanpfiff verpassten es die Gäste über Umschaltsituationen, vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Dadurch blieb Uelzen im Spiel und Nils Brüggemann machte die Begegnung wieder scharf (71.). In der Nachspielzeit schien VfL-Keeper Timo Haepp schon der umjubelte Held zu sein, der einen späten Strafstoß parierte. Nach Ansicht der Unparteiischen hatte sich Haepp jedoch zu früh von der Linie bewegt und Brüggemann traf im zweiten Versuch zum späten Ausgleich (90.+4).

„Das ist bezeichnend für unsere Situation“, sagt Trainer Matthias Quadt. „Wir müssen aber vorher unsere Tore machen und uns an die eigene Nase fassen.“

Tore: 1:0 (27.) Winderlich, 1:1 (29.) Faruke, 1:2 (42.) Burmester, 1:3 (45., FE) Forkert, 2:3 (71.) Brüggemann, 3:3 (90.+4, FE) Brüggemann.

Nächstes Spiel: Stade - D/A II (Sbd., 13. April, 18 Uhr).

Die Kehdinger fanden gegen den Überflieger aus Verden gut ins Spiel, bekamen ihre Möglichkeit durch Philipp Aue aber nicht in eine Führung umgemünzt (5.).

Stattdessen ließen die Reiterstädter ihre Klasse aufblitzen und kombinierten ansehnlich, ehe Torjäger Dennis Hoins vollstreckte (31.). D/A nahm sich für den zweiten Durchgang viel vor, doch nach einem Klärungsversuch von Keeper Fabian Klinkmann bewies Bastian Reiners viel Übersucht, um per Heber zu erhöhen.

„Wir haben uns viel vorgenommen, wurden dann aber direkt wieder ausgehebelt“, sagt Trainer Benjamin Zielke. „Ich will aber nicht schwarzmalen, denn wir haben viel riskiert und waren aktiv. Nach dem dritten Tor war es dann gegessen.“ Denn mit zwei weiteren Toren machte Hoins alles klar (53., 68.).

Tore: 0:1 (31.) Hoins, 0:2 (46.) Reiners, 0:3 und 0:4 (53., 68.) beide Hoins.

Nächstes Spiel: Stade - D/A II (Sbd., 13. April, 18 Uhr).

Der TSV Elstorf war nach einer druckvollen Anfangsphase Etelsens gerade im Spiel angekommen, als sie einen Einwurf ungenügend verteidigten und Hauke Wortmann ins kurze Eck abschloss (36.).

Die Schlossparkkicker nahmen im zweiten Abschnitt wieder Schwung auf und legten durch Nils Koehle (61.) und Pascal Döpke (64.) nach. Nachdem Timo von Reith für den Anschlusstreffer sorgte, ging den Gastgebern zwar langsam die Kraft aus, Elstorf bekam seine Möglichkeiten aber in keine weiteren Treffer umgemünzt.

„Es gab viele verschiedene Phasen in diesem Spiel“, sagt Trainer Hartmut Mattfeldt. „Der Sieg für Etelsen ist aufgrund des Drucks nach An- und Wiederanpfiff verdient, vielleicht aber um ein Tor zu hoch.“

Tore: 1:0 (36.) Wortmann, 2:0 (61.) Koehle, 3:0 (64.) Döpke, 3:1 (73.) von Reith.

Nächstes Spiel: Elstorf - Lindwedel (So., 14. April, 15 Uhr).

Aufrufe: 08.4.2024, 04:50 Uhr
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