2024-04-25T14:35:39.956Z

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Diesmal der Unglücksrabe: Nedzad Dragovic.
Diesmal der Unglücksrabe: Nedzad Dragovic. – Foto: Arno Wirths

Der 1. FC Kleve belohnt sich nicht

Der Oberligist überzeugt beim 0:0 im Heimspiel gegen Germania Ratingen 04/9, schlägt aber kein Kapital daraus. Die größte Chance vergibt Abwehrchef Nedzad Dragovic, der in der 76. Minute einen Elfmeter verschießt.

Der Oberligist 1. FC Kleve hat trotz einer der bislang stärksten Saisonleistungen nur einen Punkt im Heimspiel gegen den Tabellendritten Germania Ratingen 04/19 geholt. Die Teams trennten sich nach unterhaltsamen 90 Minuten mit 0:0.

Dabei hätten die Rot-Blauen mit einem späten Handelfmeter in Führung gehen können, doch Abwehrchef Nedzad Dragovic (76.) nutzte die große Chance vom Punkt aus nicht. „Wir wären heute der verdiente Sieger gewesen, aber einen Zähler nehmen wir auch gerne mit“, sagte der Klever Trainer Umut Akpinar. In der Tabelle fällt der Fusionsklub, der nun seit vier Partien ohne Niederlage ist, auf Platz zwölf zurück und hat zwei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen.

Akpinar musste basteln

Personell hatte der Coach einige Sorgen: Mit Danny Rankl, Luca Thuyl und Pascal Hühner fielen drei Stammspieler aus. So feierte Winter-Neuzugang Hasan Akcakaya sein Startelfdebüt am Bresserberg. Zudem erreichte die Verantwortlichen des Fusionsklubs am Freitagabend die Nachricht, dass Luca Plum am Saisonende zum Landesligisten TuS Fichte Lintfort wechseln wird. Der Mittelfeldspieler, der im Sommer 2019 von der SV Hönnepel-Niedermörmter kam, jedoch nie nachhaltig einen Stammplatz erobern konnte, saß gegen Ratingen 90 Minuten auf der Bank. Für die Kaderplaner ist der Wechsel aber ein weiteres Anzeichen dafür, dass im Sommer reichlich Arbeit wartet.

Von Anfang an war der 1. FC Kleve in der Ergolu-Arena die bessere Mannschaft. Schon nach fünf Minuten tauchte Offensivakteur Niklas Klein-Wiele frei vor Ratingens Keeper Luca Fenzl auf, doch der Klever vergab. Youngster Diwan Duyar (41.) hatte ebenfalls eine Großchance, doch sein Abschluss wurde auf der Linie geklärt. Im Gegenzug kreierten die Gäste praktisch keine Torgefahr. Dabei haben die Blau-Gelben offensiv reichlich Qualität: In vorderster Linie liefen unter anderem die namhaften Ex-Profis Samed Yesil (FC Liverpool, Bayer Leverkusen) und Moses Lamidi (Borussia Mönchengladbach, Karlsruher SC) auf. Zur Pause kam der Ex-Klever Ali Hassan Hammoud in die Partie. „Wir haben in der ersten Halbzeit nichts zugelassen und mutig nach vorne gespielt. Die Staffelung im Mittelfeld war sehr gut. Und die Spielweise war genau so aggressiv, wie wir uns das vorstellen“, so Akpinar.

Bessere Chancen für Kleve

In den zweiten Durchgang starteten seine Kicker etwas mühsamer. Dennoch hatten die Rot-Blauen weiter die besseren Gelegenheiten. Der umtriebige Akcakaya (60.) hatte die Führung auf dem Fuß, doch sein Abschluss war nicht platziert genug. Richtig gefährlich wurde es im Klever Strafraum in der 75. Minute. Nach einer schnellen Kombination der Ratinger klärte Außenverteidiger Frederik Meurs im letzten Augenblick.

Im Gegenzug kam der Gastgeber zur besten Chance der Partie: Der Unparteiische zeigte in der 76. Minute zurecht nach einem Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Abwehrchef Nedzad Dragovic trat an, doch Ratingens Keeper Fenzl lenkte den Ball noch an den Pfosten. In den Schlussminuten sahen die knapp 300 Zuschauer dann einen offenen Schlagabtausch, Tore aber fielen nicht mehr. „Wir haben vor dem Spiel deutlich gesagt, dass wir an den 3:1-Sieg gegen die Sportfreunde Hamborn anknüpfen wollen. Das haben wir gemacht, vielleicht waren wir sogar noch einen Tick besser. Für die Leistung kann ich meiner Mannschaft heute nur ein Kompliment aussprechen“, sagte Akpinar.

Auch der verschossene Elfmeter hatte nicht für hängende Köpfe gesorgt. „Die Jungs haben klar gezeigt, dass sie dieses Ding unbedingt gewinnen wollten, gerade auch vor den eigenen Fans und gegen eine richtig starke Mannschaft“, sagte der Trainer nach dem Schlusspfiff. Am Sonntag, 14.30 Uhr, trifft sein Team im Kellerduell auswärts auf den direkten Konkurrenten MSV Düsseldorf, der derzeit mit zwei Zählern weniger auf einem Abstiegsplatz steht.

Aufrufe: 05.3.2023, 23:00 Uhr
Maarten OversteegenAutor