Es war durchaus ein Schock, den die Meldung des Westdeutschen-Fußballverbandes Mitte Mai auslöste: Wegen der nicht ausreichenden Heimspielstätte sollte der 1. FC Düren keine Lizenz für die Regionalliga West bekommen. Allerdings betraf die Nachricht nicht nur den 1. FC selbst, sondern auch einige Teams in den unteren Ligen, denn: Je weniger Teams aus der Regionalliga West in den Mittelrhein-Verband absteigen, umso mehr Aufsteiger gibt es bis herunter in die Kreisligen.
Am Donnerstag, einen Monat nach der Schocknachricht, hat der WDFV Düren die Lizenz doch noch erteilt. Bis die nötigen Umbauarbeiten auf der Dürener Westkampfbahn erledigt sind, spielt der Regionalligst im Stadion von Ligakonkurrent FC Wegberg-Beeck.
Mit Blick auf die Auf- und Abstiegsregelung vom Fußballverband Mittelrhein bedeutet das einen weiteren Aufstiegsschub. Hier gibt es die Übersicht, wer den Aufstieg unverhofft doch noch geschafft hat:
Insgesamt wird es nun vier Aufsteiger aus der Landes- in die Mittelrheinliga geben. Bis vor kurzem musste sogar die SpVg Porz als besserer der beiden Vize-Meister zittern, weil das Szenario im Raum stand, dass kein Team aus der Mittelrheinliga aufsteigen will und Düren die Lizenz nicht erhält. Nun hat sich alles zum positiven gewandelt und auch der Vize-Meister aus Staffel 2 darf den Aufstieg in die Mittelrheinliga feiern: Germania Teveren sichert sich mit einem Punkt Vorsprung vor Borussia Lindenthal-Hohenlind und dem SV Eilendorf den zweiten Platz und darf im kommenden Jahr in der Mittelrheinliga spielen.
Hier war von Beginn an klar, dass es einen Kampf der Vize-Meister geben würde. Im besten Fall dürfen sieben Bezirksligisten aufsteigen - dieser Fall ist nun eingetreten. Neben den vier Meistern, dem VfL Sindorf und Rasensport Brand, den Vize-Meistern mit dem besten Quotienten der vier Staffeln, rückt nun auch der drittbeste Vize-Meister nach. Dank des zusätzlichen Aufstiegsplatzes, schafft Fortuna Bonn den Durchmarsch in die Landesliga. Erst in der vergangenen Saison war die Fortuna aus der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen. Jetzt geht es noch eine Etage höher.
Hier wird es fast ein wenig tragisch: Die Sportfreunde Troisdorf und der SV Frielingsdorf hatten vor dem letzten Spieltag noch die Chance, per Quotientenregel der zweitbeste Vize-Meister zu werden, verloren aber jeweils ihr letztes Saisonspiel. Der MSV Bonn sicherte sich als zweitbester Vize-Meister einen Aufstiegsplatz. Der nun neu entstandene dritte Platz geht aber weder an Troisdorf, noch an Frielingsdorf, sondern an den SV Weiden 14/75. Der Quotienten des Rhein-Erft-Vertreters war mit 2,3125 nur minimal besser, als jener von der direkten Konkurrenz (jeweils 2,3). So ist der Rhein-Erft-Kreis neben dem Kreis Bonn und dem Kreis Euskirchen der dritte, der zwei Aufsteiger in die Bezirksliga schicken darf.