Der 1. FC Bocholt rechnet am Samstag mit 3300 Zuschauern

Der Regionalligist 1. FC Bocholt, der derzeit auf Tabellenplatz 14 steht, benötigt im Kampf um den Klassenverbleib dringend Zählbares. Die Chancen stehen allerdings nicht allzu gut, dass am Samstag Punkte hinzukommen. Immerhin ist ab 14 Uhr der Tabellenführer SC Preußen Münster zu Gast, der auf bestem Wege in Richtung Dritte Liga ist. Das Team von Cheftrainer Sascha Hildmann steht mit 62 Punkten souverän an der Spitze, zuletzt holten die Münsteraner zehn Siege in Serie. Die Gäste dürften also mit reichlich Selbstbewusstsein anreisen.

Dennoch ist die Stimmung im Bocholter Lager gut. „Natürlich ist die Vorfreude da, sich vor vielen Zuschauern mit dem besten Team der Liga zu messen. Uns erwartet eine Mannschaft, die extrem gut zusammengestellt ist und eine enorm hohe Qualität aufweist", sagt Marcus John, Trainer des 1. FC Bocholt. Im Hinspiel hatten sich die "Schwatten" mit 0:5 geschlagen gegeben, damals war allerdings noch Jan Winking Trainer, der in der Folge entlassen wurde. „Wir sind in Münster ordentlich unter die Räder gekommen, aber haben uns mittlerweile in der Regionalliga akklimatisiert. Wenn es uns gelingt, Leistung und Konzentration abzurufen, können wir auch gegen Preußen mithalten“, sagt Coach John, der im Sommer zum Oberligisten KFC Uerdingen wechselt.

Der SC Preußen Münster hat eine überragende Achse

Besonders stark ist die Offensive des SC Preußen Münster aufgestellt. Die Angreifer Andrew Wooten (13 Tore) und Gerrit Wegkamp (17 Tore) sollte die Bocholter Verteidigung im Blick behalten. Mit Shaibou Oubeyapwa, Manfred Kwadwo, Henok Teklab, Marc Lorenz oder Nicolai Remberg stehen weitere hochkarätige Spieler im Kader des Klassenprimus. „Es wird exorbitant wichtig sein, eine gute defensive Stabilität an den Tag zu legen und die Räume möglichst eng zu halten. Denn gelingt uns das nicht, wird ein Gegentor gegen diese Mannschaft nur eine Frage der Zeit sein. Es muss sehr viel zusammenpassen bei uns und der Matchplan muss gut sein“, sagt John. Seine Kicker würden sich allerdings nicht verstecken. „Wir müssen natürlich auch versuchen, trotzdem mutig nach vorne zu spielen. Vielleicht geht auch über unsere Fans zusätzlich was, sie können uns ein paar Extra-Prozente geben.“

Keeper Sebastian Wickl kehrt zurück, Marvin Lorch ist gelbgesperrt außen vor

Personell hat der 48-Jährige allerdings unverändert große Sorgen, wenngleich Keeper Sebastian Wickl wieder zur Verfügung steht. Gino Windmüller und Sascha Voelcke sind immerhin wieder ins Training eingestiegen, für einen Einsatz reicht es am Wochenende aber noch nicht. Angreifer Isaak Akritidis muss ein weiteres MRT abwarten, um Gewissheit über das Ausmaß seiner Verletzung zu bekommen. Und auch Top-Stürmer Marcel Platzek wird nach seiner krankheitsbedingten Pause zunächst die Freigabe vom Kardiologen benötigen, um wieder auf dem Rasen mitmischen zu dürfen. Zudem fällt Innenverteidiger Leander Goralski wohl noch drei Wochen länger aus. Hinzu kommt: Marvin Lorch ist gegen den SC Preußen Münster gelbgesperrt außen vor. So muss Coach Marcus John Kreativität beweisen.