Deggendorf braucht neuen Trainer: Schmöller hört im Sommer auf

"Meine Frau und ich sind vor fünf Jahren aus beruflichen Gründen nach Deggendorf gezogen. Unser langfristiger Plan war aber immer, irgendwann mal wieder zurück in die alte Heimat zu gehen. Ich kann mittlerweile überwiegend im Home Office arbeiten. Vor ein paar Monaten wurde der Versetzungsantrag meiner Frau Katja, die als Lehrerin beschäftigt ist, nach Waldkirchen überraschend schnell genehmigt. Wir sind deshalb bereits Anfang Dezember dorthin umgezogen. Im Sommer erwarten wir zudem unser erstes Kind", gibt Schmöller einen Einblick in seine private Situation. "Langfristig kann ich die weite Fahrstrecke von Waldkirchen nach Deggendorf nicht stemmen, darum muss ich mich leider zur kommenden Saison schweren Herzens verabschieden, zumal ich als Vater dann auch verstärkt zu Hause gebraucht werde", erklärt der 32-Jährige, der vor zweieinhalb Jahren als spielender Co-Trainer an die Trat wechselte. Zu Beginn der laufenden Runde wurde der aus dem SV Hintereben hervorgegangene Mittelfeldspieler zum Chefanweiser befördert. Bis Anfang September bildete der Elektroingenieur mit Michael Faber ein gleichberechtigtes Übungsleiter-Duo. Seit dessen Aus coacht Schmöller das Team alleinverantwortlich.



"Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass uns Dominik über das Saisonende hinaus erhalten bleibt. Er leistet hervorragende Arbeit und die mehr als erfreuliche Zwischenbilanz stellt das eindrucksvoll unter Beweis. Seine Beweggründe sind aber absolut nachvollziehbar und deshalb müssen wir ihn leider ziehen lassen", sagt Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer, der sich nun auf die Suche nach einem neuen Coach machen muss.



In den letzten fünf Monaten der Schmöller-Amtszeit soll möglichst schnell der Klassenerhalt eingetütet und die junge Mannschaft weiterentwickelt werden. "Ich möchte mich mit einem positiven Gefühl verabschieden. Mein voller Fokus liegt auf der Restrückrunde, in der wir unsere gesteckten Ziele erreichen wollen", erklärt Schmöller, dem der Abschied aus Deggendorf alles andere als leicht fällt: "Ich hatte und habe in diesem Verein eine super Zeit. Dafür möchte ich mich schon vorab bei allen Weggefährten herzlich bedanken. In den letzten Jahren ist bei der SpVgg GW ein super Team entstanden und es ehrt mich, ein Teil davon sein zu dürfen." Wie es mit Dominik Schmöller nach seiner Zeit bei den Donaustädtern fußballerisch weitergehen wird, steht in den Sternen: "Ich habe diesbezüglich momentan überhaupt keinen Plan. Wir möchten demnächst gerne Haus bauen und natürlich will ich auch genug Zeit für meine kleine Familie haben."