2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
TSV Landsberg 2023
TSV Landsberg 2023 – Foto: Ernstberger

Das war‘s: TSV Landsberg verpasst den Aufstieg

Nach Niederlage gegen Ismaning

Der TSV Landsberg spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Bayernliga. Die Regionalliga-Träume der Kreisstädter sind am Freitagabend endgültig geplatzt.

Landsberg – Da verlor Landsberg 1:2 beim FC Ismaning und verspielte damit die letzte, winzige Chance auf Platz zwei, den sich Memmingen durch ein 1:1 gegen Rosenheim sicherte.

Erst vor wenigen Tagen erhielt der TSV vom Bayerischen Fußball-Verband die Zulassung für die Regionalliga – sportliche Qualifikation vorausgesetzt. Doch die verbockte die Truppe des Spielertrainer-Duos Sascha Mölders/Mike Hutterer in einer bescheidenen Rückrunde (bislang nur 24 von 48 möglichen Punkten in 16 Spielen, zwölf davon 2023) mit sieben Niederlagen.

Als haushoher Meisterschaftsfavorit mit dem klaren Ziel Aufstieg gestartet, währte die anfängliche Landsberger Dominanz nur bis zum Herbst. Die 1:2-Heimniederlage im Oktober nach zuvor zwölf Spielen ohne Niederlage in Folge (mit einer Reihe von glücklichen Last-Minute-Siegen) gegen Ismaning war der Wendepunkt. Ironie des Schicksals, dass es jetzt erneut der FC Ismaning war, der dem TSV den finalen Ko-Schlag versetzte. Beim 1:2 traf Steffen Krautschneider mit seinem 13. Saisontor zum zwischenzeitlichen Ausgleich (73.), den Siegtreffer markierte Routinier Yasin Yilmaz vier Minuten vor dem Abpfiff. Danach flog Mölders per gelb-roter Karte vom Platz – wegen Meckerns beim Anstoß. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer blieb im sechsten Spiel in Folge ohne Torerfolg. Er ist mittlerweile auch die Führung in der Torjägertabelle der Bayernliga Süd los.

Landsberg war mit großen Ambitionen und Vorschuss-Lorbeeren, einem gleichberechtigten Spielertrainer-Duo und klangvollen Namen in die Saison gestartet und ist dann (trotz Trainingslager auf Mallorca und Winter-Neuzugang Nico Helmbrecht) krachend gescheitert (Punkteschnitt: nur 1,7). Weil sich auch am Lech eine alte Fußball-Weisheit bewahrheitete: Die besten Einzelspieler und individuelle Klasse bedeuten noch lange nicht die beste Mannschaft. Und Unruhe zum Jahresbeginn im Umfeld, wie der plötzliche Abgang von Keeper David Hundertmark, der geplatzte Cekic-Transfer und der Rücktritt von Sportchef Jürgen Meissner (es hieß von TSV-Seite, er wollte kürzertreten und hätte am Saisonende ohnehin aufgehört, ist jetzt aber Sportchef in Donaustauf) wirken sich immer negativ auf die Leistung der Mannschaft aus. Die lange Verletzung von Neuzugang Daniel Leugner darf nicht als Ausrede für eine verkorkste Saison gelten.

Neuer Aufstiegs-Anlauf 2023/24, mit neuen Spielern (wie Amar Cekic, Nico Karger und Luis Vetter), einigen Abgängen (bis jetzt Luca Wollens, Sandro Caravetta, Sebastian Schmeiser, weitere werden folgen), aber mit dem bisherigen Trainer-Duo. In einem von Teammanagerin Ivonne Mölders verfassten Instagram-Post an Fronleichnam wurde die Vertragsverlängerung von Mölders und Hutterer verkündet. Eine offizielle Bestätigung des Vereins, wie überall üblich in einer Pressemitteilung, steht allerdings noch aus.

Mölders wird von seiner Frau wie folgt zitiert: „Wir haben den Kader selbst so zusammengestellt, wie wir uns das vorstellen und wir haben unsere Schwachpunkte der aktuellen Saison analysiert, darauf reagiert und uns punktuell verstärkt“. Und: „Es hat viel gebracht, die Gespräche mit den Spielern selbst zu führen…“ – um, so sagt Abteilungsleiter Basti Gilg, „auch in der nächsten Saison das Bestmögliche aus der Mannschaft herauszuholen, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.“ Welche in dieser Saison deutlich verfehlt wurden. Von „Platz eins oder zwei“, wie immer wieder formuliert, ist dabei übrigens nicht mehr die Rede. Und vom Motto „Im Mai wollen wir feiern“ auch nicht…

Feiern durfte wenigstens die Zweite: Sie hat mit dem 3:2 am Sonntag in Hofstetten den Durchmarsch aus der A-Klasse geschafft und steht als Kreisklassen-Meister und Aufsteiger in die Kreisliga fest.

Am nächsten Samstag (14 Uhr) empfängt der TSV im letzten Saisonspiel den FC Ingolstadt II. Dabei geht’s nur noch um die berühmte „goldene Ananas“.

Aufrufe: 022.5.2023, 10:43 Uhr
Thomas ErnstbergerAutor