Das Merscher Wunder bleibt aus – 5.Pokalsieg für Differdingen!

Sportlich war es zunächst ein Abtasten, ehe Differdingen nach einer Viertelstunde die Zügel in die Hand nahm und sich klare Vorteile und auch einige klare Torchancen herausspielte. Man sah Mersch eine gewisse Nervosität an. Costa hatte die ersten grossen Gelegenheiten des FCD, wenig später tauchte aber auch Mersch erstmals vor dem gegnerischen Kasten auf, doch Agovic verpasste eine Flanke denkbar knapp. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff passte Oliveira von halblinks in die Mitte, Trani verpasste, doch in seinem Rücken stürmte De Castro heran um das Spiel zu eröffnen (1-0, 31.‘). Zehn Minuten später hatte Bresch auf Seiten der Merscher Pech, als das Tor offen, der Winkel aber zu spitz war und so ein Verteidiger keine Mühe hatte, den Einschlag zu verhindern. Fast im Gegenzug fiel im Anschluss an eine Ecke das herrliche 2-0: vom rechten Strafraumeck drosch er eine Granate oben links in den Winkel (43.‘).

Wer dachte, Mersch wäre geschlagen, der sah sich aber getäuscht. Der Beginn der 2.Halbzeit war ausgeglichen und nach einer Stunde kam der Außenseiter immer besser zurecht und nach einer guten Balleroberung des FC Marisca setzte Rodrigues an der Strafraumgrenze einen Haken und ließ einen unhaltbaren Schuss aus rund sechzehn Metern vom Stapel (2-1, 65.‘). Differdingen war weiter nicht wirklich in dieser 2.Halbzeit präsent, konnte aber im Stile einer Top-Mannschaft seine erste Torchance nach Wiederbeginn zum 3-1 nutzen, als Naïfi in der Mitte auf dem Silbertablett bedient wurde (72.‘). Mersch zeigte ein großes Kämpferherz, hatte weitere gute Chancen und kam wieder heran: ein Freistoß von rechts außen landete auf Umwegen auf dem Kopf von Bresch, der damit den Minuten zuvor eingewechselten Thill bediente und dieser aus kürzester Distanz nur noch einnicken musste (3-2, 82.‘). Am Ende hätte es aber nicht für Mesch sein sollen: einen perfekten Konter vollendete Joker Pomponi mit dem entscheidenden 4-2 und versetzte die Differdinger Anhänger in Ekstase (90.‘+2).

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„Es war in der Tat meine Mission, das Spiel zu entscheiden“

Der Schütze des entscheidenden Tores, Joker Laurent Pomponi, gegenüber FuPa, während er gerade in einem Live-Videostream mit Verwandten war: „Es war in der Tat meine Mission, das Spiel zu entscheiden. Es ging dabei aber eher darum, den Ball und Zeit zu gewinnen, das ist uns gelungen. Es war nicht so, dass wir in der 2.Halbzeit nicht ins Spiel fanden, doch Mersch stand höher und hatte mehr Druck ausgeübt, was in ihrer Situation ja auch normal war. Wir fanden aber eine Lösung zu allen Problemen und so viele Chancen hatte Mersch im Endeffekt auch nicht. Wir waren meiner Meinung nach gefestigter, was am Ende den Unterschied machte.“

„Es war ein geiles Finale“

Mika Zaritski, Trainer des FC Marisca: „Wir waren in der 1.Halbzeit in der Tat etwas nervös. Differdingen überließ uns absichtlich die Initiative und presste uns nicht. Wir versuchten zu pressen, das war auch nicht einfach. Zwei individuelle Fehler unsererseits wurden eiskalt ausgenutzt. Das machte auf diesem Niveau den Unterschied. Aber es war ein geiles Finale und wir hatten nach der Pause nichts mehr zu verlieren und versuchten, den Anschlusstreffer zu finden. Das 3-1 kassierten wir dann zu schnell. Danach probierten wir wieder mehr nach vorne zu spielen, dann spielt Differdingen auf Konter, weil du ein paar Lücken offen lässt.“