2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Hannah Sliepen und Hosingen-Norden verlangten Mamer in der 1.Halbzeit alles ab
Hannah Sliepen und Hosingen-Norden verlangten Mamer in der 1.Halbzeit alles ab – Foto: paul@lsn.sarl

Coupe des Dames: Neuauflage des Endspiels von 2022

Mamer und Racing erreichen das Finale +++ Nationalspielerinnen Thompson und Dos Santos entscheidende Akteurinnen

Man rieb sich in Hosingen vor stimmungsvollen rund 150 Zuschauern die Augen nicht erst als Alicia Thierie in der 34.‘ aus der 2.Reihe zum 2-2 für den abstiegsbedrohten Zweitligisten traf. Bereits eine gute Viertelstunde zuvor hatte Marques Soares zum 1-1 (17.') ausgleichen können und in einer offenen ersten Halbzeit verpassten die Gastgeberinnen gar die Führung, als sie nach gut zehn Minuten am Pfosten scheiterten. Mamer war am Ball besser und hatte durch Tore von Fiorucci (0-1, 12.‘) und Thompson (1-2, 27.‘) zweimal vorgelegt. Die Nationalspielerin traf auch einmal das Aluminium und sorgte mit einem Doppelschlag in der Schlussphase der 1.Halbzeit (2-3, 40.‘, 2-4, 45.‘) dafür, dass die Favoritinnen wieder in die Spur fanden.

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Gästetrainer Dias wurde in seiner Halbzeitansprache laut. Dies zeigte Wirkung, Mamer zog das Tempo in den zweiten 45 Minuten an und spielte sich schnell einen noch komfortableren Vorsprung heraus (2-5, 53.‘ Lentz, 2-6, 57.‘ & 2-7, 67.‘ Thompson). In der Schlussphase mussten die Gastgeberinnen dem hohen Kraftaufwand Tribut zollen, Torhüterin Schroeder musste noch dreimal hinter sich greifen (2-8, 82.‘ Machado, 2-9, 83.‘ Carbonell, 2-10, 89.‘ Thompson).

„In der 2.Halbzeit zeigten wir die richtige Reaktion“

„Beim ersten Gegentreffer war ich überhaupt nicht bereit, das hatte ich mir überhaupt nicht erwartet. Das zweite Gegentor sah ich nicht richtig kommen, Bianca (d.Red.: Schmitz) drehte sich irgendwie weg und ich konnte nichts mehr machen“ beschrieb die Mamer Torhüterin Sheila Hoja die nicht unbedingt zu erwartenden Tore des Zweitligisten. „Ich sagte den Mädels, dass wir uns zusammenreißen müssten, sonst würde es schwer werden. Während der Halbzeitpause sprachen wir an, dass wir unsere Gegnerinnen bis dahin auf die leichte Schulter genommen hatten. Es war klar, dass wir auf dem Papier die bessere Mannschaft waren, doch jedes Spiel muss erst einmal bestritten werden. In der 2.Halbzeit zeigten wir dann die richtige Reaktion.“

„Ich denke, dass wir unsere Sache sehr gut gemacht haben“

„Unser vorrangiges Ziel war es, nicht höher als 0-10 zu verlieren. Beim frühen 0-1 kamen aber erste Zweifel auf. Wir begannen das Spiel aber gut, beim 1-1 war der Glaube zurück und nach dem erneuten Rückstand sowie dem folgenden zweiten Ausgleich dachte ich mir, wir kämpfen und schaffen das. Der Zusammenhalt in unserer Mannschaft ist groß, wir kämpfen immer bis zum Schluss. (…) Ich denke, dass wir unsere Sache sehr gut gemacht haben und auch Aktionen von Topspielerinnen wie Amy Thompson vereinzelt abwehren konnten. (…) In der zweiten Halbzeit war die Müdigkeit dann zu spüren“ erklärte uns Lisandra Vieira Soares von der Ent. Hosingen-Norden nach dem Spiel.

War Amy Thompson einmal mehr die herausragende Spielerin des FC Mamer 32, so war ihre Nationalmannschaftskollegin Kimberley Dos Santos die Spielerin des zweiten Halbfinales zwischen ihrem Verein Racing FC Union Luxemburg und den Erstligarivalinnen des FC Differdingen 03. Nach einer knappen halben Stunde konnte sie die Titelverteidigerinnen in Führung bringen (1-0, 28.‘). Mit diesem Zwischenstand ging es in die 2.Halbzeit, wo sie erst mit Anbruch der Schlussphase zweimal innerhalb kürzester Zeit zuschlug und so eine Neuauflage des Vorjahresfinals möglich machte.

„Mit dem 3-0 kam Differdingen noch gut davon“

Philippe Ciancanelli, Teammanager der Racing-Frauen: „Wir haben das Spiel komplett dominiert, mit dem 3-0 kam Differdingen noch gut davon. Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können. Um auf Ihren Vorbericht zurückzukommen, denke ich, dass Differdingen es sehr wohl mit einer Übermannschaft zu tun hatte, da sie zu keiner Phase des Spiels etwas zu melden hatten. (…) So einfach, wie man es sich vorstellte, war es dann wohl nicht. Zur Pause hätten wir bereits ein oder zwei Tore mehr erzielen können und in der 2.Halbzeit begannen wir sehr stark. Wir hatten viele Gelegenheiten, den Sack früher zuzumachen, wir waren zu dem Zeitpunkt aber nicht konsequent genug vor dem gegnerischen Tor. (…) Unser Team erhöhte das Tempo in der Folge und erzielte dann zwei Tore innerhalb von zwei Minuten. Das Endspiel gegen Mamer wird eine andere Hausnummer gegen einen ganz anderen Gegner. Bis dahin genießt die Meisterschaft aber Priorität. Wir konzentrieren uns jetzt darauf, den Meistertitel zu holen, danach bleiben uns dann zwei Wochen, um uns auf das Finale vorzubereiten (…). “

Das Finale

Das Endspiel zwischen Mamer und Racing - einer Neuauflage des Vorjahresfinals - findet am Samstag, den 3.Juni um 16 Uhr statt. Der Austragungsort steht noch nicht fest.

Aufrufe: 020.4.2023, 12:30 Uhr
Paul KrierAutor