2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Matchwinner beim 2:1-Sieg der Erfurter: Nazzareno Ciccarelli.
Matchwinner beim 2:1-Sieg der Erfurter: Nazzareno Ciccarelli. – Foto: © Marcel Junghanns

Ciccarelli dreht - RWE jubelt

Mit einer Willensleistung und einem kaltschnäuzigen Doppelpacker dreht Rot-Weiß Erfurt einen Pausenrückstand gegen Hertha BSC U23 noch zum Heimsieg.

Nach zwei sieglosen Spielen kehrte RWE damit in die Erfolgsspur zurück und bleibt auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe der Liga. Der 2:1-Erfolg war allerdings ein Kraftakt vor knapp 2.800 Zuschauer.

Die junge Bundesliga-Reserve aus der Hauptstadt präsentierte sich im Steigerwaldstadion als technisch versierte und spielstarke Mannschaft. Es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hausherren durch einfache Fehler im Spielaufbau die Gäste immer wieder einluden. Bis zur Gästeführung gab es kleinere Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einer guten halben Stunde ging dann die "kleine" Hertha in Front. El-Jindaoui ließ auf der rechten Seite dabei Nkoa aussteigen, passte nach innen wo Covic den freien Haxha am zweiten Pfosten fand, der ins leere Tor einköpfte (31.). Die Erfurter zeigten sich nicht großartig geschockt und hatten wenig später die Möglichkeit zum 1:1. Nach einer Ciccarelli-Ecke ließ aber Manu im Zentrum die dicke Chance liegen (35.). Auch wenig später wurde es durch die eben genannten Protagonisten (Ciccarelli & Manu) gefährlich (38.). Mit dem Pausentee war es wiederum der agile Ciccarelli, der eine Chance heraufbeschwor, als er die Hertha-Abwehr mit einer Körpertäuschung vernaschte und von der Grundlinie auf Mergel zurücklegte. Dessen Schuss von der Strafraumgrenze blieb allerdings in der vielbeinigen Hertha-Abwehr hängen (45.).

Auch nach der Pause wollten die Hausherren den schnellen Ausgleich. Sie blieben am Drücker und belohnten sich nach einer knappen Stunde durch den besten Spieler auf dem Feld. Nach Vorarbeit von Mergel traf Ciccarelli flach ins lange Eck zum Ausgleich - 1:1 (58.). Und die Rot-Weißen blieben am Drücker und Ciccarelli legte wenig später nach. Nach einem Bilderbuch-Angriff über Hajrulla und Biek traf er freistehend erneut ins linke Eck - 2:1 (67.). Für Beruhigung hätte kurz darauf Cabral sorgen können, der frei vor dem Hertha-Tor aber zu viel Zeit zum Nachdenken hatte (76.). Die Gäste versuchten es in der Schlussphase nochmals, doch die RWE-Abwehr stand sicher. Außer einige Ecken und Proteste der Herthaner nachdem Gündüz im Zweikampf mit Manu im RWE-Strafraum liegen blieb, gab es aber nichts mehr Nennenswertes.

Fazit: So feierte Erfurt nach zwei sieglosen Spielen einen wichtigen Heimerfolg und rückt auf Platz Sechs mit vier Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze vor. Damit liegen die Rot-Weißen nur einen Punkt hinter dem ewigen Rivalen aus Jena.

Aufrufe: 08.10.2022, 20:30 Uhr
André HofmannAutor