Nach einem ganz schwachen Saisonstart befand sich der SV Burgweinting aus dem Regensburger Südosten lange Zeit im hinteren Tabellendrittel der Kreisliga 1. In den Wochen vor der Winterpause ging es aber steil bergauf. „Wir haben in den letzten sechs Partien vor dem Winter keine Niederlage mehr beziehen müssen. Gegen den Tabellenführer aus Wenzenbach mussten wir erst in der Nachspielzeit das 4:4 hinnehmen, den BSC konnten wir bezwingen“, erklärt Jochen Seitz, der gemeinsam mit Toni Wittmann ein Trainerduo bildet. Damit aber noch nicht genug.
Seit Oktober erhält das Trainertandem Unterstützung von einem spielenden Co-Trainer. Dabei handelt es sich um Kamil Hein. Der 30-Jährige spielte unter anderem für den SSV Jahn in der Junioren-Bundesliga. Im Herrenbereich wirbelte er für Tegernheim, Fortuna, Donaustauf oder Cham in der Landes- und Bayernliga die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander. Hein wurde bisher immer wieder durch diverse Verletzungen für einige Zeit außer Gefecht gesetzt. „Kamil ist ein Unterschiedsspieler, der vom ersten Spiel an eine Leader-Rolle übernommen hat. Er kann ein Spiel lesen, weiß, wann man es schneller oder langsamer machen muss. Kamil strahlt die nötige Ruhe aus und verfügt über eine unfassbare Geschwindigkeit“, lobt Jochen Seitz, der auch außerhalb des Spielfeldes von Hein angetan ist: „Kamil hat bereits einige Trainings eigenständig geleitet. Die Zusammenarbeit könnte nicht besser sein.“
Die Erleichterung aufgrund des erfolgreichen Winter-Endspurts ist natürlich groß, denn die 14 Punkte wirkten sich sehr positiv auf die Tabellenkonstellation aus. Nach 18 von 24 Spieltagen stehen nun immerhin 22 Zähler (6/4/8 bei 32:44 Toren) auf der Habenseite. „Die Mannschaft hat mit guten Leistungen ihr Potenzial endlich nicht nur angedeutet, sondern auch unter Beweis gestellt“, so Seitz, der hofft, dass nach dem Winter die Langzeitverletzten endlich wieder zurückkehren werden.
Als Winterneuzugang begrüßt werden konnten Luis Seibl-Delgado (FC Tegernheim) und Paul Nowack. Letzterer gehörte zuletzt dem Profi-Kader von Erzgebirge Aue an. Der 19-jährige Mittelfeldmann nahm in Aue bei einem Zweitliga-Heimspiel auf der Bank Platz, trainierte durchgehend im Profiteam mit, kam aber zu keinem Einsatz. Nichtsdestotrotz ist es ein außergewöhnlicher Transfer, den Seitz wie folgt erklärt: „Paul studiert in Regensburg und wohnt aktuell in Burgweinting. Ich hoffe, dass er uns in den nächsten Monaten oftmals zur Verfügung stehen wird.“ Weiterhin halten die Verantwortlichen aber Augen und Ohren offen. „Wir haben aktuell keinen gelernten Innenverteidiger im Kader. Sollte jemand Interesse haben, darf er sich gerne bei uns melden“, erklärt Toni Wittmann, der auch außerhalb des Platzes viele Aufgaben erledigt und Abteilungsleiter Sascha Zilk unter die Arme greift.