2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Bei den Sportfreunden Broekhuysen gab es nach dem Landesliga-Aufstieg kein Halten mehr.
Bei den Sportfreunden Broekhuysen gab es nach dem Landesliga-Aufstieg kein Halten mehr. – Foto: Arno Wirths

Sportfreunde Broekhuysen feiern die Meisterschaft

Zweiter Landesaufstieg für Broekhuysen durch einen 3:0-Erfolg gegen Borussia Veen

Party-Stimmung auf der Sportanlage Op den Bökel: Mit einem 3:0 gegen Borussia Veen machen die SF Broekhuysen ihr Meisterstück und schaffen zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Landesliga.

Sebastian Clarke hat immer die Ruhe weg. Der Spielertrainer des künftigen Landesligisten Sportfreunde Broekhuysen nimmt auch eine kalte Dusche mit Eiswasser gelassen zur Kenntnis und schüttelt sich nur zweimal kurz. Selbstverständlich genoss er trotzdem am Sonntag den Triumph in vollen Zügen. „Das ist der Moment, auf den wir fast zwei Jahre lang intensiv hingearbeitet haben“, sagte der 37-Jährige, der im letzten Heimspiel der laufenden Bezirksliga-Saison wegen einer Zerrung als Abwehrchef passen musste.

Vor 500 begeisterten Zuschauern auf der Sportanlange Op den Bökel, von denen einige schon am Vormittag zur Einweihung des Kunstrasenplatzes gekommen waren, verwandelten die Männer in den grünen Trikots den zweiten Matchball in Sachen Titelgewinn. Eine Woche nach der 0:3-Niederlage beim Verfolger Viktoria Goch schlugen die Sportfreunde den Abstiegskandidaten Borussia Veen mit 3:0 (1:0) und machten damit die Bezirksliga-Meisterschaft perfekt. Acht Jahre nach dem ersten Aufstieg kann das zweite „Abenteuer Landesliga“ in der Vereinsgeschichte starten. Und wie schon damals bleibt der Dorfverein aus Straelen auch in der Stunde des Erfolges auf dem Teppich.

„Wir haben eine eingespielte Mannschaft, der ich den Klassenerhalt zutraue. Wir werden uns punktuell verstärken. Aber es bleibt dabei, dass wir kein finanzielles Wagnis eingehen“, sagte Obmann Heinz Trienekens. Eine Marschroute, mit der der Spielertrainer absolut einverstanden ist. „Mit Teamgeist sind wir Meister geworden. In Zukunft wollen wir uns mit Teamgeist in der Landesliga behaupten“, so Clarke.

Borussia Veen stellte die Sportfreunde vor Probleme

Seine Mannschaft musste am Sonntag zunächst noch ein hartes Stück Arbeit verrichten, ehe die Meisterfeier auf dem Sportplatz starten konnte. Denn Borussia Veen erwies sich phasenweise als unangenehmer Gegner. Vor allem Gäste-Kapitän Jan Büren bereitete der Sportfreunde-Abwehr, in deren Zentrum Leon Peun den angeschlagenen Trainer vertrat, das eine oder andere Problem. Schon nach sechs Minuten hätte der Veener Torjäger, der in der Schlussphase verletzt vom Platz humpelte und wahrscheinlich das Saisonfinale gegen den TSV Weeze verpasst, den Außenseiter in Führung bringen können. Doch von der Strafraumgrenze aus verfehlte Büren das Ziel knapp.

Der Tabellenführer, der im 15. Anlauf Heimsieg Nummer 13 (bei zwei Unentschieden) feierte, tat sich lange schwer. „Die Jungs sind nervös. Der Druck ist ganz einfach da, weil wir dieses Spiel gewinnen wollen und müssen“, kommentierte Trienekens das schleppende Geschehen auf dem Naturrasen. Ein Sonntagsschuss brachte die Sportfreunde schließlich auf die Siegerstraße. In der 29. Minute war auf das Ballgefühl von Marcel Thyssen Verlass. Der Mittelfeldspieler, der erst vor wenigen Wochen mit den Volleyballern des Kevelaerer SV die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga gewonnen hat, nahm aus 22 Metern Distanz Maß und traf in den linken Winkel.

Nach der Pause drängte Veen zunächst glücklos auf den Ausgleich. Dann machte Fabian Göckler in der 66. Minute in seinem letzten Spiel für die Sportfreunde den Deckel drauf. Der Mittelfeldspieler, der aus beruflichen Gründen seine Laufbahn beendet, schlenzte den Ball trocken zum 2:0 ins lange Eck. Ein Joker-Tor von Sven van Bühren zum 3:0-Endstand (85.) versetzte die Fans endgültig in Partylaune. Wenig später waren die Sportfreunde am Ziel. Clarke: „Wir haben zwar nichts vorbereitet. Aber wie ich die Jungs kenne, lassen wir jetzt die Sau raus.“

Aufrufe: 012.6.2022, 20:15 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor