Das ist ein schwerer Rückschlag für den TSV Landsberg im Titelrennen der Bayernliga Süd: Mit sofortiger Wirkung steht Steffen Krautschneider nicht mehr zur Verfügung. Der 32-Jährige, der in der laufenden Spielzeit bislang zwölf Tore geschossen und fünf weitere aufgelegt hat, hat gegen den TSV 1860 München II seine letzte Partie im Trikot der Lechstädter absolviert. Warum?
"Dadurch, dass ich Rot gesehen habe und zwei Spiele gesperrt bin, war es gegen Sechzig meine letzte Partie für Landsberg. Es ist sehr, sehr schade, dass ich im Endspurt nicht mehr dazu helfen kann, aber ich hatte bereits im vergangenen Jahr mit den Verantwortlichen abgesprochen, dass dieser Fall eintreten könnte", sagt der torgefährliche Mittelfeldspieler.
Was Krautschneider damit genau meint? "Ich habe mich dienstlich zur Kripo nach Würzburg versetzen lassen und trete nun meine neue Stelle an. Da meine Frau wie ich auch aus der Region Würzburg kommt, haben wir nach der Geburt unseres Sohnes entschieden, wieder in unsere Heimat zurückzukehren. Die Entfernung nach Landsberg ist einfach zu weit, als dass es noch Sinn machen würde weiterzuspielen. Deshalb muss ich mich leider nun schon verabschieden. Ich drücke den Jungs die Daumen und hoffe, zumindest das ein oder andere Spiel noch als Zuschauer verfolgen zu können." Ab Sommer wird Steffen Krautschneider dann wieder für den Würzburger FV auflaufen.
Beim Würzburger FV, der tief im Abstiegskampf der Bayernliga Nord steckt, löst diese Meldung selbstredend große Freude aus und dürfte den Blauen von der Mainaustraße nochmal richtig viel Rückenwind für die entscheidende Saisonphase geben: "Für mich schließt sich damit der Kreis. Ich habe beim WFV fünf Jahre in der Jugend gespielt, dazu meine ersten drei Jahre im Herrenbereich. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit und ich hoffe, dass ich damit dem Verein auch etwas zurückgeben kann", begründet Krautschneider seine Rückkehr nach elf Jahren.