2024-05-24T11:28:31.627Z

Querpass
Alex Becker, Trainer der SG Pölich/Detzem
Alex Becker, Trainer der SG Pölich/Detzem – Foto: Archiv

Bereit für den harten Brocken

B-Liga Mosel/Hochwald: Pölichs Trainerrückkehrer fiebert Fidei-Spiel entgegen.

9:1-Tore und sechs Punkte: Mit zwei Siegen ist der A-Ligaabsteiger in der B-Liga Mosel/Hochwald optimal aus den Startlöchern gekommen. Nicht nur der Tabellenstand in obersten Gefilden (aktuell liegt man auf Rang zwei hinter der SG Franzenheim) ist neu bei der Mosel-SG, sondern auch der Trainer – zumindest, was die jüngere Vergangenheit angeht. Schließlich ist Alexander Becker nach Pölich, Schleich und Detzem zurückgekehrt, wo er bis 2016 schon einmal tätig war.

„Eigentlich wollte ich eine Pause machen und mich familiären Dingen widmen, nachdem ich in Klausen aufgehört hatte“, sagt der Vater einer 15-jährigen Tochter und zwei Söhnen im Alter von zwölf und neun. „Doch der Vorstand ist mit der Bitte an mich herangetreten, ob ich nicht die erste Mannschaft in einer schwierigen Phase nach dem Abstieg wieder übernehmen wolle. Es war für mich eine Herzensangelegenheit, denn der SV Pölich-Schleich ist mein Heimatverein. Ich möchte hier mit einheimischen Spielern etwas aufbauen und wieder angreifen.“

Der Wiederaufstieg ist unterdessen nicht das erklärte Ziel des 47-Jährigen: „Wir wollen uns im oberen Mittelfeld festsetzen, wieder Spaß am Fußball haben und Spiele gewinnen. Wir versuchen, das vergangene Seuchenjahr aus den Köpfen der Spieler zu kriegen und ihren Ehrgeiz zu wecken.“ Im Training, das nach Angaben von Becker sehr gut besucht ist, wehe ein frischer Wind: „Das Engagement ist sehr hoch, die Jungs wollen dazulernen und sich weiter verbessern.“

Das Verhältnis zur zweiten Mannschaft habe sich durch die Zusammenarbeit mit Trainer Tobias Reichert und dessen Co-Trainer Michael Lorscheider wesentlich verbessert. „Alle ziehen an einem Strang und sind sehr diszipliniert“, so Becker, der Alexander Welter, Mike Scholer, Simon Schömann, aber auch Dennis Hontheim, Nils Engemann und Kai Morbach nennt: Sie seien Garanten für „einen super Teamspirit“. Auch der 40-jährige Matthias Micheln helfe aus, wenn Not am Mann sei.

Junge Spieler wie Christoph Wagner als Schleicher Jung oder die Pölicher Paul Bartel und Leo Marxen seien bereits sehr wichtig. Im Team der vielen Eigengewächse seien die Auswärtigen eine gute Ergänzung, wie Torwart Lars Mayerer oder Gustav Schulz, der aktuell noch angeschlagen ist. „Mit Lars haben wir einen super Torwart und mit Tobias Lorscheider einen guten Backup“, sagt der Coach.

Die Spielsysteme hätten gegen Föhren II (7:0) und in Gutweiler (2:1) schon ganz gut funktioniert, doch „die ganz harten Brocken kommen erst noch“, weiß Becker. Mit der Heimpartie am Sonntag, 14.30 Uhr, gegen die SG Fidei steht ein solcher jetzt vor der Tür. „Wir möchten ein Ausrufezeichen setzen und auch gegen die Fidei punkten. Ich zähle sie mit Franzenheim zu den Favoriten für den Aufstieg. Doch mit unserer kontrollierten Offensive wollen wir bestehen“, schwört Becker sein Team auf die schwere Aufgabe gegen die von Stefan Reifenberg trainierten Gäste ein.

Aufrufe: 02.9.2022, 19:51 Uhr
Lutz SchinköthAutor