2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Bennemann schießt KSG nervenstark in Runde 2

Nach einem harten Kampf steht die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg in der zweiten Runde des Kreispokals Mansfeld-Südharz. Beim 3:2 (2:0)-Sieg über die zweite Mannschaft des SV Kelbra erwies sich einmal mehr Marc Bennemann als nervenstarker Elfmeterschütze.

Im Vergleich zum ersten Saisonsieg am letzten Sonntag gegen Sittendorf gab es wieder zahlreiche Veränderungen bei der KSG. In Abwesenheit des im Urlaub weilenden Trainers Hartmut Gothe stellte Co-Trainer Fischer - auch der Personalsituation geschuldet - auf Libero um. Diese Rolle übernahm Maik Wernicke. Der "alte Herr" löste diese Aufgabe - so lange die Kräfte reichten - souverän. Zudem begannen Möller, Scholz und Hoffmann anstelle von Ballmer (zunächst auf der Bank), Nicolai, Helling (angeschlagen geschont) und C. Koch.

Bei den Gästen, deren erste Mannschaft am Freitag über 120 Minuten im Pokal gefordert war, waren nur vier Spieler vom Punktspiel vor drei Wochen in der Startelf geblieben, zwei weitere Spieler saßen zunächst nur auf der Bank.

Furioser Start der KSG

Die Hausherren begannen stark und bestimmten in den ersten 15 Minuten das Spiel völlig. Nachdem Hoffmann einen Freistoß nur knapp am Tor vorbeigesetzt hatte (2. Minute), führte ein schöner Spielzug über Hedig und Tom Schremmer zur schnellen 1:0-Führung, als Heller im zweiten Anlauf den Ball aus vier Metern über die Linie drückte (5.). Mit aggressivem Anlaufen und frühem Stören erzwang die KSG immer wieder Fehler in der Hintermannschaft der Kelbraer. Nach schönem Zuspiel von L. Hollo hatte Heller sogar das zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte aber an Torhüter Hille.

Nach und nach schlichen sich jedoch Ungenauigkeiten ins Spiel der KSG, was in Fehlern und somit guten Chancen für die Gäste resultierte. Vor allem der zuletzt starke Märtens leistete sich einige haarsträubende Ballverluste. Auch Torhüter Möller zeigte bei seinem ersten Spiel im Tor seit dem Test gegen Oberröblingen II einige Unsicherheiten. So ließ er einen direkten Freistoß vor die Füße eines Kelbraers fallen, der aber weit über das Tor schoss. Eine verunglückte Fußabwehr führte zu einer weiteren Großchance, die der starke Scholz aber auf der Linie klären konnte.

In den letzten zehn Minuten vor dem Wechsel steigerten sich die Gastgeber aber wieder, auch weil H. Hollo wiederholt seine Schnelligkeit bei Kontern nutzen konnte. Doch gute Chancen wurden zum Teil leichtfertig vergeben. So scheiterten der zu zögerlich Heller und L. Hollo an Hille, während L. Hollo allein vor der Keeper ein Querpass auf Heller misslang. Zu diesem Zeitpunkt führte die KSG aber schon 2:0, nachdem H. Hollo im Strafraum nur per Foul zu stoppen war und Bennemann den Strafstoß sicher verwandelt hatte (42.).

Kelbra nach Wechsel im Aufwind

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren dann Pech, als ein Schuss von Heller aus 16 Metern am Pfosten landete (49.). Anschließend allerdings wurde die KSG seltsam passiv, wohl auch den hohen Temperaturen geschuldet. Die Gäste, bis dahin auch wenig aktiv, kamen mit einer der ersten Chancen im zweiten Durchgang zum Anschluss, wobei Keeper Möller bei L. Müllers Schuss ins kurze Eck eine unglücklich Figur abgab.

Die nun immer nervöser agierende KSG zog sich nun zu weit zurück und schaffte kaum noch Entlastung. Die eingewechselten Semm und Thomas Schremmer konnten die Bälle vorne nicht festmachen und im Mittelfeld klaffte ein zunehmend größeres Loch. Auch wurden die Kelbraer nur noch selten gestört und die wenigen Konter wurden schlecht ausgespielt.

Die Gäste warfen noch mal alles nach vorne, vor allem bei Standards wurde es gefährlich, weil Kelbra hier die Lufthoheit besaß. Pech für die Hausherren, dass Torhüter Möller angeschlagen raus musste, für ihn kam "Oldie" Ballmer. Der Lohn für die Bemühungen der Gäste war der Ausgleich durch J. Müller fünf Minuten vor Ende.

Entscheidung in der letzten Minute

Als alles bereits mit einer Verlängerung rechnete, gelang der KSG doch noch mal ein Angriff. Zwar wurde Thomas Schremmer dabei geblockt, der Ball gelang aber zu H. Hollo, der im Strafraum rüde von Adem umgetreten wurde. Die Konsequenz: Elfmeter - der bereits achte (!) im vierten Pflichtspiel für die KSG in der laufenden Saison. Bennemann trat an und versenkte nervenstark zum 3:2. Nachdem auch das letzte Anrennen in der Nachspielzeit überstanden war, hatte die KSG die zweite Runde erreicht.

Am kommenden Wochenende geht es für beide Mannschaften im Punktspielbetrieb weiter. Beide treten erst am Sonntag an, die KSG bei Eintracht Bennungen, Kelbra II spielt zu Hause gegen Möve Riethnordhausen.

Aufrufe: 010.9.2023, 11:19 Uhr
Severin BuhlAutor