2024-05-23T12:47:39.813Z

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Michael Schmuck (am Ball) geht vor den beiden Gau-Bickelheimern Dominik Friedel (links) und Leon Faßbinder zu Boden.
Michael Schmuck (am Ball) geht vor den beiden Gau-Bickelheimern Dominik Friedel (links) und Leon Faßbinder zu Boden. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Beim FC Wörrstadt ist die Welt in Ordnung

Stefan Hawig, der neue Trainer des B-Ligisten, hat einen guten Blick auf seine Aufgabe im Amateursport

Wörrstadt. Schaut man sich die Tabelle in der Fußball-B-Klasse Alzey-Worms Nord an, fällt auf, dass es nur eine Mannschaft gibt, die bisher alle 16 Spiele bestritten hat: den FC Wörrstadt. „Wir hatten das Glück, dass wir in der Hinrunde, wo das Wetter ein bisschen besser war, viele Auswärtsspiele hatten“, erklärt sich das Trainer Stefan Hawig, der die Mannschaft ja selber erst in der Winterpause von dem zur SpVgg Essenheim gewechselten Kevin Tscheuschner übernommen hatte. „Unseren sehr guten Kunstrasenplatz kann man bei jeder Jahreszeit bespielen.“

Platz fünf - es geht um die goldene Ananas

Da sei auch der viele Regen im vergangenen Monat kein Problem gewesen. Dazu werde der Platz auch immer wieder „sehr gut gepflegt“. Und schließlich sage man auch nicht leichtfertig Spiele ab: „Wenn bei uns Spieler fehlen, müssen wir das eben kompensieren. Aber das bekommen wir hin. Wenn mal jemand fehlt – dafür sind wir Amateursport.“

Von schwerwiegenden Verletzungen sei der FCW aber auch bisher verschont. Auch sportlich läuft es in dieser Saison bislang sehr gefällig: Der Verein, der „nur“ einen einstelligen Rang als Saisonziel ausgegeben hatte, steht mit einer ausgeglichenen Sieg-Niederlagen-Bilanz auf Platz fünf komplett gesichert und frei von jeglichen Abstiegssorgen da. In diesem Kalenderjahr hat der FCW bislang vier Punkte aus vier Spielen geholt – Hawig glaubt, es wäre auch noch der eine oder andere Zähler mehr drin gewesen.

Nach dem 4:2-Sieg zum Jahresauftakt gegen den TV Dautenheim gab es ein 2:2-Remis gegen die SG Weinheim/Heimersheim II. Zwar wurde ein 0:2-Rückstand aufgeholt, dennoch glaubt Hawig: „Wenn wir fünf oder acht Minuten länger spielen, gehen wir als Sieger vom Platz.“ Gegen den TV Albig dürfe man ruhig mit 1:3 verlieren. Am vergangenen Sonntag kassierte der FCW gegen den neuen Tabellenführer TSG Gau-Bickelheim mit 2:3 nach einer 2:1-Pausenführung die zweite Niederlage in Folge. „Ein Unentschieden wäre in meinen Augen mehr als verdient gewesen“, ärgerte sich Hawig. „Da hat sich die Kaltschnäuzigkeit von Gau-Bickelheim durchgesetzt.“

Trainer sieht Team auf einem guten Weg

Die erste Halbzeit sei sogar die stärkste gewesen, die das Team in seiner Amtszeit bislang geboten habe. Leider sei man aber „zu oft am gegnerischen Torwart gescheitert“. Grundsätzlich sei man jedoch „in der Gesamtentwicklung auf einem guten Weg.“ Um die Mannschaft kennenzulernen, bestritt Hawig mit seinem Team fünf Testspiele in der Vorbereitung, schließlich galt es doch auch mit dem abgewanderten Tscheuschner parallel einen Torjäger zu ersetzen. Er versuche aus den verschiedenen taktischen Stilmitteln „ein angenehmes Gesamtpaket zu schnüren“ und habe auf ein 4-2-3-1 umgestellt.

Geschaut habe er auch, ob Spieler auf andere Positionen vielleicht noch besser passen. Raffaele Ciminello habe immer im offensiven Bereich gespielt, jetzt sei er auf der Sechs, weil Hawig sich dort einen Spieler wünscht, „der technisch stark ist, aber auch körperlich dagegenhält“. Am Oster-Wochenende hat der FCW spielfrei.

Das Derby gegen TuS Wörrstadt kommt noch

Das Restprogramm mit noch sechs Spielen ist ein bunter Mix mit Partien gegen den Zweiten und Dritten, aber auch noch gegen den Vorletzten und Letzten. Weder nach oben noch nach unten geht noch viel, aber das Derby gegen den TuS am 7. Mai sticht sicherlich hervor. „Das ist ein Highlight“, freut sich auch Hawig drauf. „Ein Derby hat seinen eigenen Charakter. Und das ist schon fast ein internes Derby, weil wir auf dem gleichen Platz trainieren und spielen.“

Das Ziel des Trainers sei es nun, „bis Saisonende die gute Arbeit meines Vorgängers fortzusetzen und den Tabellenplatz zu halten“. Wie es dann weitergehe? „Die nächste Saison wird wahrscheinlich ein bisschen schwieriger als diese, weil es den ein oder anderen Absteiger aus der A-Klasse geben wird“, glaubt er.



Aufrufe: 04.4.2023, 15:00 Uhr
Alexander SchlögelAutor