2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Gab im Herbst nach langer Leidenszeit sein Comeback für den ASV Cham: Kapitän Marco Pfab (links).
Gab im Herbst nach langer Leidenszeit sein Comeback für den ASV Cham: Kapitän Marco Pfab (links). – Foto: Johannes Traub

Bayernliga-Rückblick: Cham, Ammerthal & Jahn II unter der Lupe

Das Oberpfälzer Trio hat sich in der oberen Tabellenhälfte eingenistet – auch wenn die bisherigen Saisonverläufe nicht synchron waren

Wir blicken zurück auf die bisherige Saison unserer Bayernligisten. Heute: Wie haben sich der ASV Cham, die DJK Ammerthal und die U21 des SSV Jahn Regensburg geschlagen?

Der ASV Cham ist „Remiskönig“ der Liga
Die bisherige Saison: Auch wenn das Spieljahr mit einer kleinen Enttäuschung (1:4 beim Würzburger FV) endete – aus Sicht des ASV Cham darf es als sehr gelungen bezeichnet werden. Unter dem Trainerteam um Übungsleiter Faruk Maloku entwickelt sich die Mannschaft im spielerischen Bereich stetig weiter, hat sich nach dem siebten Platz der Vorsaison in dieser Spielzeit endgültig zu einem Bayernliga-Topteam gemausert. Für ganz oben fehlt allerdings noch ein Ticken. Einerseits sind da die zahlreichen Unentschieden zu nennen (9), anderseits die vielen (zu) einfachen Gegentore. So stand nur in zwei Spielen die „Null“. Daran gilt es in der Wintervorbereitung zu feilen. Die Chamer waren sehr gut in die Saison gestartet, grüßten zwischenzeitlich sogar von der Tabellenspitze, feierten gleich zu Saisonbeginn berauschende Heimsiege gegen Absteiger Eichstätt und den SSV Jahn II. Aufgrund der angesprochenen Vielzahl an Remis mussten der nach seinem Kreuzbandriss endlich wiedergenesene Wortführer Marco Pfab und seine Mitspieler im weiteren Verlauf der Herbstrunde aber ein wenig abreißen lassen zur Tabellenspitze. Als Tabellenvierter weist der ASV zur Winterpause zwar nur fünf Punkte Rückstand zu Spitzenreiter VfB Eichstätt auf, hat allerdings auch schon drei Spiele mehr in den Knochen. Fest steht: Das bisher Gezeigte macht Mut, dass man im Mai auf einem Platz im vorderen Tabellendrittel ins Ziel kommen wird können.

Bemerkenswertes: Die Kreisstädter gehörten zu eines von nur vier Teams im bayerischen Verbandsbereich, die am Wochenende des 2./3. Dezember nochmal spielten. Der Jahresabschluss ging mit 1:4 gegen den gastgebenden Würzburger FV in die Binsen.

Die Chamer Torjäger: Thomas Stowasser 13 Tore, Andreas Kalteis 9, Cihangir Özlokman 6


Laurin Klaus und die DJK Ammerthal stehen als Rangfünfter dort, wo sie vor der Saison sein wollten.
Laurin Klaus und die DJK Ammerthal stehen als Rangfünfter dort, wo sie vor der Saison sein wollten. – Foto: Johannes Traub


Die DJK Ammerthal ist im Soll, arbeitet aber noch an der Konstanz
Die bisherige Saison: Ein einstelliger Tabellenplatz sollte es werden, hatte man von Vereinsseite als Saisonziel ausgegeben. Und in der Hinsicht befindet sich die auf Rang 5 gelistete Mannschaft um Keeper und Spielführer Christopher Sommerer voll im Soll. Man kann zufrieden sein in Ammerthal. Oftmals legten Regisseur Bajrami, Luft und Co. eine tolle Spielstärke und Körperlichkeit an den Tag. Dass es nicht für noch mehr Punkte als derer 34 in 20 Spielen reichte, ist an einer gewissen „Berg- und Talfahrt“ bei den Ergebnissen festzumachen. So bezeichnete es Florian Schlicker, der gemeinsam mit Serdal Gündogan das Trainerduo der DJK bildet, vor Kurzem. Er sprach davon, dass man an der Konstanz arbeite, „um die Wellenbewegungen nicht so lang und krass schwingen zu lassen“. In der Tat ist die Konstanz so ein Thema bei Ammerthal: Auf einen positiven Saisonstart folgte eine kleine Ergebnisdelle – und das gleiche wieder von vorn. Eine Siegesserie konnte noch nicht gestartet werden. Mit positiven Gefühlen dank des 8:3-Erfolges beim FC Coburg zum Abschluss verabschiedete man sich in die Winterpause. Außerdem arbeiten die Kicker aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach noch an der Effizienz sowie an der Cleverness im Eins gegen Eins vorm gegnerischen Tor. In der Defensive stehe man laut Schlicker mittlerweile sehr stabil.

Bemerkenswertes: Ammerthals gleichberechtigtes Trainerduo Florian Schlicker und Serdal Gündogan arbeitete schon in Seligenporten und zuletzt in Feucht Hand in Hand; beide betonen, dass das reibungslos funktioniere.

Die Ammerthaler Torjäger: Daniel Gömmel 8 Tore, Mergim Bajrami 7, Leon Rukiqi 7


Mittlerweile mit einem Profivertrag ausgestattet: Jonas Bauer führt die Torschützenliste bei der Jahn-U21 an.
Mittlerweile mit einem Profivertrag ausgestattet: Jonas Bauer führt die Torschützenliste bei der Jahn-U21 an. – Foto: Mario Wiedel


Der SSV Jahn II hat sich weiterentwickelt
Die bisherige Saison: Insgesamt positiv fällt die Zwischenbilanz auch bei der U21 des SSV Jahn aus. Üblicherweise steht die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund. Trägt diese Entwicklung Früchte, kämen die Ergebnisse von selbst, betont Chef-Trainer Christoph Jank immer wieder. Janks Mannschaft ist gegenüber der Vorsaison nochmal jünger geworden; etliche Akteure aus der U19 galt es einzubauen. Das klappte im ersten halben Jahr gut. Freilich war den Regensburger Talenten in der ersten Halbserie der Saison ihre Unerfahrenheit im Herrenbereich schon noch oft anzumerken. Gerade bei Heimspielen lief es zunächst überhaupt nicht. Die Punkte wurden fast ausschließlich auf fremden Plätzen geholt. In dieser Hinsicht hat sich der Jahn-Nachwuchs aber deutlich verbessert, hat man die letzten vier Heimspiele des Jahres doch allesamt gewinnen können! Insgesamt kann man festhalten, dass der SSV reifer geworden ist. Setzt man den positiven Trend nach der intensiven Wintervorbereitung fort, dann könnten die Regensburger durchaus noch mehr rausholen als den aktuellen siebten Tabellenplatz. Unterdessen wurden mit Jonas Bauer – Toptorjäger des Teams – Jannik Graf, Christian Schmidt, Leopold Wurm und Kelvin Onuigwe diesen Sommer fünf Jahnschmiede-Kicker mit ihrem ersten Profivertrag ausgestattet. Sehr zur Freude von Trainer Jank und den Verantwortlichen.

Bemerkenswertes: Die Jahn-Youngster holen auswärts mehr Punkte als daheim! Diese Diskrepanz war gerade zu Saisonbeginn gravierend, spiegelt sich aber auch zur Winterpause noch in den Zahlen wider. So holte der SSV zu Hause SSV 15 Punkte in 11 Spielen (4/3/4) und auf fremdem Terrain 17 Zähler in 9 Spielen (5/2/2).

Die Regensburger Torjäger: Jonas Bauer 11 Tore, Jannik Graf 6, Christian Schmidt und Kelvin Onuigwe je 5

Aufrufe: 022.12.2023, 09:55 Uhr
Florian WürtheleAutor